FB_GENIbusCommunication

FB_GENIbusCommunication 1:

Die Bausteine für die GENIbus-Befehle greifen nicht direkt auf das Prozessabbild der gewählten seriellen Schnittstelle zu, sondern legen die einzelnen GENIbus-Befehle in drei verschiedene Puffer ab. Der Baustein FB_GENIbusCommunication() liest sequentiell die GENIbus-Befehle aus diesen drei Puffern aus und gibt die GENIbus-Befehle zu der seriellen Schnittstelle weiter. Hierdurch wird sichergestellt, dass nicht mehrere Bausteine gleichzeitig auf das Prozessabbild der seriellen Schnittstelle zugreifen. Jeder dieser drei Puffer wird mit einer anderen Priorität (hoch, mittel oder niedrig) abgearbeitet. Durch den Parameter eCommandPriority, den es bei den meisten Bausteinen gibt, können Sie beeinflussen, mit welcher Priorität der jeweilige GENIbus-Befehl von dem Baustein FB_GENIbusCommunication() bearbeitet werden soll.

Die Puffer, in denen die GENIbus-Befehle abgelegt werden, sind alle in einer Variablen vom Typ ST_GENIbusCommandBuffer enthalten. Pro serieller Schnittstelle gibt es eine Instanz vom Baustein FB_GENIbusCommunication() und eine Variable vom Typ ST_GENIbusCommandBuffer. Der Baustein FB_GENIbusCommunication() sollte, wenn möglich, in einer separaten, schnelleren Task aufgerufen werden.

Über die Ausgänge des Bausteins kann ermittelt werden, wie stark die Puffer ausgelastet sind. Hierzu werden drei Arrays ausgegeben, bei dem jedes Element (0, 1 oder 2) für einen der drei Puffer (hoch, mittel oder niedrig) steht. Sollten Sie feststellen, dass einer der drei Puffer regelmäßig überläuft, so sollten Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:

FB_GENIbusCommunication 2: Eingänge

VAR_INPUT
  bResetMaximumDemandCounter    : BOOL;
  bResetOverflowCounter         : BOOL;
  byMasterAddr                  : BYTE;
  dwOptions                     : DWORD := 0;
  eComMode                      : E_GENIbusComMode;
END_VAR

Name

Typ

Beschreibung

bResetMaximumDemandCounter

BOOL

Eine steigende Flanke setzt den gespeicherten Wert der maximalen Befehlspuffer-Auslastung, arrBufferMaximumDemandMeter (0 - 100%, siehe VAR_OUTPUT), zurück.

bResetOverflowCounter

BOOL

Eine steigende Flanke setzt den gespeicherten Wert der Anzahl der Befehlspuffer-Überläufe, arrBufferOverflowCounter (siehe VAR_OUTPUT), zurück.

byMasterAddr

BYTE

Gibt die Adresse an, welche die TwinCAT-Steuerung innerhalb der GENIbus-Linie haben soll. Möglicher Eingabebereich: 0 - 31.

dwOptions

DWORD

Reserviert für zukünftige Anwendungen.

eComMode

E_GENIbusComMode

An diesem Parameter muss die Auswahl der gewählten seriellen Kommunikationsschnittstelle eingetragen werden. Bei Verwendung einer KL-Klemme oder einer EtherCAT-Klemme wird dann intern automatisch eine Konfiguration der Verbindungsparameter gestartet:
Baud Rate: 9600

Data Bits: 8

Parity: None

Stop-Bits: 1

Für PC-basierte Schnittstellen ist dieses leider nicht möglich, dort müssen diese Parameter im TwinCAT XAE direkt eingetragen werden.

FB_GENIbusCommunication 3: Ein-/Ausgänge

VAR_IN_OUT
  stInData              : ST_GENIbusInData;
  stOutData             : ST_GENIbusOutData;
  stCommandBuffer       : ST_GENIbusCommandBuffer;
END_VAR

Name

Typ

Beschreibung

stInData

ST_GENIbusInData

Verweis auf die Struktur, welche das Eingangs-Prozessabbild zur Kommunikation mit der seriellen Schnittstelle enthält.

stOutData

ST_GENIbusOutData

Verweis auf die Struktur, welche das Ausgangs-Prozessabbild zur Kommunikation mit der seriellen Schnittstelle enthält.

stCommandBuffer

ST_GENIbusCommandBuffer

Verweis auf die Struktur zur Kommunikation (Puffer) mit dem FB_GENIbusCommunication()-Baustein

FB_GENIbusCommunication 4: Ausgänge

VAR_OUTPUT
  bBusy                       : BOOL;
  bError                      : BOOL;
  udiErrorId                  : UDINT;
  udiErrorArg                 : UDINT;
  arrBufferDemandMeter        : ARRAY[0..2] OF BYTE;
  arrBufferMaximumDemandMeter : ARRAY[0..2] OF BYTE;
  arrBufferOverflowCounter    : ARRAY[0..2] OF UINT;
  bLineIsBusy                 : BOOL;
  bLineIsInitialized          : BOOL;
  bLineIsConfigured           : BOOL;
END_VAR

Name

Typ

Beschreibung

bBusy

BOOL

Beginnend mit der Flanke an bStart ist dieser Ausgang so lange auf TRUE, bis der Befehl abgearbeitet wurde.

bError

BOOL

Dieser Ausgang wird auf TRUE geschaltet, wenn bei der Ausführung eines Befehls ein Fehler aufgetreten ist. Der befehlsspezifische Fehlercode ist in udiErrorId enthalten.

udiErrorId

UDINT

Enthält den befehlsspezifischen Fehlercode des zuletzt ausgeführten Befehls (siehe Fehlercodes). Wird durch das erneute Aktivieren des Bausteins über den Eingang bStart wieder auf 0 zurückgesetzt.

udiErrorArg

UDINT

Enthält ggf. eine erweiterte Beschreibung des Fehlercodes.

arrBufferDemandMeter

ARRAY OF BYTE

Belegung des jeweiligen Puffers (0 - 100%).

arrBufferMaximumDemandMeter

ARRAY OF BYTE

Bisherige maximale Auslastung des jeweiligen Puffers (0 - 100%).

arrBufferOverflowCounter

ARRAY OF UINT

Bisherige Anzahl der Pufferüberläufe.

bLineIsBusy

BOOL

Solange die Serielle Kommunikation aktiv ist, ist dieser Ausgang gesetzt.

bLineIsInitialized

BOOL

Wird der Baustein das erste Mal aufgerufen (z. B. beim Starten der Steuerung), so wird eine Initialisierung durchgeführt. Während dieser Zeit können keine GENIbus-Befehle bearbeitet werden.

bLineIsConfigured

BOOL

Dieser Ausgang zeigt mit TRUE an, dass die Klemme erfolgreich mit den o.a. seriellen Parametern konfiguriert wurde. Handelt es sich um eine PC-Schnittstelle, so ist dieser Ausgang automatisch gesetzt, da der Anwender die Parameter im TwinCAT XAE selbst eintragen muss.

FB_GENIbusCommunication 5:

Da ein Fehler die Abarbeitung des Bausteines nicht unterbrechen darf, werden bError, udiErrorId und udiErrorArg in jedem SPS-Zyklus zunächst wieder zurückgesetzt und dann neu beurteilt.

Voraussetzungen

Entwicklungsumgebung

Einzubindende SPS-Bibliothek

TwinCAT ab v3.1.4020.14

Tc2_GENIbus ab v3.3.0.0