Parameterregister (Beschreibung)
Diese Register dienen zur Parametrierung der Powerklemme. Sie können über die Registerkommunikation ausgelesen oder beschrieben werden.
PR7: Kommando-Register
Um ein Kommando aufrufen zu können, müssen Sie zuvor in Register R31 das Anwender-Kodewort 0x1235 eintragen.
Kommando 0x7000: Restore Factory Settings
Mit dem Eintrag 0x7000 in Register R7 werden für die folgenden Register die Werte des Auslieferungszustands wiederhergestellt:
PR32: 545 (0x0221) | PR40: 0 |
Kommando 0x8000: Software-Reset
Mit dem Eintrag 0x8000 in Register R7 wird ein vollständiger Software-Reset der Powerklemme durchgeführt. Alle internen Variablen werden gelöscht. Die internen Schaltkreise (Ausgangstreiber) werden bei einem Software-Reset neu initialisiert.
WARNUNG | |
Verletzungsgefahr Während eines Software-Resets fällt das an die Powerklemme angeschlossene Schütz ab. Stellen Sie sicher dass ihr Anlagenzustand dies erlaubt und keine Gefährdung von Mensch oder Maschine besteht! |
PR8: Klemmenbezeichnung
Im Register PR8 steht in hexadezimaler Codierung die Bezeichnung der Klemme: KL8001: 0x1F41 (8001dez)
PR9: Firmware-Stand
Im Register PR9 steht in hexadezimaler Codierung der Firmware-Stand der Klemme, z. B. 0x3141 (12609dez).
PR17, PR18, PR19: Abgleich Gain Spannung
Diese Register beinhalten die bei der Produktion ermittelten Abgleichwerte, die nicht verändert werden können.
PR20, PR21, PR22: Abgleich Gain Strom
Diese Register beinhalten die bei der Produktion ermittelten Abgleichwerte, die nicht verändert werden können.
PR23: Hall-Sensor sensitivity
Die Hall-Sensor Empfindlichkeit wird bei der Produktion eingestellt und hat direkten Einfluss auf die Abgleichwerte, sie kann nicht verändert werden.
PR31: Kodewort-Register
- Wenn Sie in die Anwender-Register Werte schreiben ohne zuvor das Anwender-Kodewort (0x1235) in das Kodewort-Register eingetragen zu haben, werden diese Werte nur in die RAM-Register, nicht aber in die EPROM-Register gespeichert und gehen somit bei einem Neustart der Klemme verloren.
- Wenn Sie in die Anwender-Register Werte schreiben und haben zuvor das Anwender-Kodewort (0x1235) in das Kodewort-Register eingetragen, werden diese Werte in die RAM-Register und in die EPROM-Register gespeichert und bleiben somit bei einem Neustart der Klemme erhalten.
Das Kodewort wird bei einem Neustart der Klemme zurückgesetzt.
PR32: Feature-Register
Über das Feature-Register können diverse Funktionen der KL8001 aktiviert bzw. freigeschaltet werden.
Durch die Einzelphasen-Auswertung ergibt sich die Möglichkeit drei Einphasenmotoren an die Powerklemme anzuschalten. Die Stromwerte zur Überlastauslösung werden hierbei getrennt ausgewertet, d. h. tritt bei einer der drei Phasen L1, L2 oder L3 ein Fehlerzustand auf, wird das angeschlossene Schütz ausgeschaltet.
Eine Schnellabschaltung wird nach ca. 500 ms ausgelöst, wenn eine der Schnellabschalt-Funktionen aktiviert und der jeweilige Fehlerzustand eingetreten ist.
Bit | Name | Wert | Beschreibung | Default |
---|---|---|---|---|
PR32.15 | - | 0bin | reserviert | 0bin |
PR32.14 | - | 0bin | reserviert | 0bin |
PR32.13 | enFsoUnderload | 1bin | Schnellabschaltung bei Unterlast ist aktiviert | 0bin |
PR32.12 | enFsoOverload | 1bin | Schnellabschaltung bei Überlast ist aktiviert | 0bin |
PR32.11 | enFsoUndervoltage* | 1bin | Schnellabschaltung bei Unterspannung ist aktiviert | 0bin |
PR32.10 | enFsoOvervoltage* | 1bin | Schnellabschaltung bei Überspannung ist aktiviert | 0bin |
PR32.9 | enFsoPhaseError | 1bin | Schnellabschaltung bei Phasenfehler ist aktiviert | 1bin |
PR32.8 | enFsoAsymmetricLoad | 1bin | Schnellabschaltung bei asymmetrischer Last ist aktiviert | 0bin |
PR32.7 | - | 0bin | reserviert | 0bin |
PR32.6 | - | 0bin | reserviert | 0bin |
PR32.5 | enPermanent | 0bin | Die Drehschalter für den Nennstrom werden nur beim Power-Reset eingelesen. | 1bin |
1bin | Die Drehschalter für den Nennstrom werden im normalen Betrieb permanent eingelesen. | |||
PR32.4 | enDcCurrentMeasurement | 1bin | Gleichstrommessung ist aktiviert: das vorgeschaltete Hochpassfilter ist ausgeschaltet. | 0bin |
PR32.3 | enSinglePhaseAnalysis | 0bin | Einzelphasen-Auswertung ist deaktiviert: die für Phase L1 eingetragenen Werte gelten für alle drei Phasen. | 0bin |
1bin | Einzelphasen-Auswertung ist aktiviert: jede einzelne Phase wird mit ihren zugehörigen Registerwerten verglichen und einzeln ausgewertet. | |||
PR32.2 | disWatchdog | 0bin | Watchdog ist aktiviert: Falls die Powerklemme 100 ms lang keine Daten vom Feldbus empfängt, schaltet der Watchdog den Motor aus und stoppt die Datenübertragung. | 0bin |
PR32.1 | enLeftMotion | 1bin | Der Motor kann über Bit 6 des Extendet Control-Bytes im Linkslauf gestartet werden. | 0bin |
PR32.0 | enRightMotion | 1bin | Der Motor kann über Bit 5 des Extendet Control-Bytes im Rechtslauf gestartet werden. | 1bin |
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR33, PR39, PR45: Nennstrom
Wenn Sie auf der Vorderseite der KL8001 beide Drehschalter zur Nennstromeinstellung auf null stellen, werden die in den Registern PR33, PR39, PR45 gespeicherten Werte (Auflösung: 0,01 A, zulässiger Einstellbereich: 0,9 A bis 15,0 A) zur Überlastkontrolle benutzt. Dies ist sinnvoll, wenn
- unterschiedliche Nennströme im Falle der Einzelphasen-Auswertung benötigt werden, weil z. B. drei unterschiedliche Einphasenmotoren angeschlossen sind.
- Sie den erweiterten Einstellbereich von 10,0 A bis 15,0 A nutzen möchten, der über die Drehschalter nicht eingestellt werden kann.
PR34, PR40, PR46: Einschaltschwelle
Nachdem die Powerklemme den Motor wegen einer Überlastung ausgeschaltet hat, wird eine Einschaltschutzphase eingehalten. Diese Zeit entspricht der Auslöseklasse, d. h. bei einer Auslöseklasse von 50 kann der Motor erst nach einer Zeit von 50 Sekunden wieder eingeschaltet werden. Diese Zeit kann durch dieses Register verkürzt werden, was bei großen Auslöseklassen unter Umständen sinnvoll sein kann.
Der einzutragende Wert berechnet sich nach folgender Formel:
Beispiel:
Einschaltzeit = 10 Sekunden, Auslöseklasse = 50 Sekunden
(1 - 10 sec / 50 sec) x 65535 = 52428
Einzutragende Einschaltschwelle ist dann 0xCCCC (52428dez).
PR35: Überspannungs-Schwelle* L1
Überschreitet die Netzspannung L1 die im Register PR35 gespeicherte Überspannungs-Schwelle (Auflösung: 0,1 V), wird im Statuswort das Bit SW.7 gesetzt.
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR36: Unterspannungs-Schwelle* L1
Unterschreitet die Netzspannung L1 die im Register PR36 gespeicherte Unterspannungs-Schwelle (Auflösung: 0,1 V), wird im Statuswort das Bit SW.4 gesetzt.
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR37: Überlast-Schwelle L1
Überschreitet der Strom der Phase L1 die im Register PR37 gespeicherte Überlast-Schwelle (Auflösung: 0,01 A), wird im Extendet Status-Byte das Bit ESB.0 gesetzt und die LED Overload blinkt mit ca. 5 Hz. Wenn Sie die Überlast-Schwelle im Register PR37 unter den eingestellten Nennstrom setzen, kann der Motor im Falle einer überhöhten Nennlast ggf. vorzeitig ausgestellt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
PR38: Unterlast-Schwelle L1
Unterschreitet der Strom der Phase L1 die im Register PR38 gespeicherte Unterlast-Schwelle (Auflösung: 0,01 A), wird im Extendet Status-Byte das Bit ESB.1 gesetzt und die LED Overload blinkt mit ca. 2 Hz. Setzen Sie das Register PR38 unterhalb der Nennlast, kann der Motor z. B. im Falle einer gebrochenen Welle ausgestellt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
PR41: Überspannungs-Schwelle* L2
Überschreitet die Netzspannung L2 die im Register PR41 gespeicherte Überspannungs-Schwelle (Auflösung: 0,1 V), wird im Statuswort das Bit SW.8 gesetzt.
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR42: Unterspannungs-Schwelle* L2
Unterschreitet die Netzspannung L2 die im Register PR42 gespeicherte Unterspannungs-Schwelle (Auflösung: 0,1 V), wird im Statuswort das Bit SW.5 gesetzt.
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR43: Überlast-Schwelle L2
Überschreitet der Strom der Phase L2 die im Register PR43 gespeicherte Überlast-Schwelle (Auflösung: 0,01 A), wird im Extendet Status-Byte das Bit ESB.0 gesetzt und die LED Overload blinkt mit ca. 5 Hz. Wenn Sie die Überlast-Schwelle im Register PR43 unter den eingestellten Nennstrom setzen, kann der Motor im Falle einer überhöhten Nennlast ggf. vorzeitig ausgestellt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
PR44: Unterlast-Schwelle L2
Unterschreitet der Strom der Phase L2 die im Register PR44 gespeicherte Unterlast-Schwelle (Auflösung: 0,01 A), wird im Extendet Status-Byte das Bit ESB.1 gesetzt und die LED Overload blinkt mit ca. 2 Hz. Setzen Sie das Register PR44 unterhalb der Nennlast, kann der Motor z. B. im Falle einer gebrochenen Welle ausgestellt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
PR47: Überspannungs-Schwelle* L3
Überschreitet die Netzspannung L3 die im Register PR47 gespeicherte Überspannungs-Schwelle (Auflösung: 0,1 V), wird im Statuswort das Bit SW.9 gesetzt.
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR48: Unterspannungs-Schwelle* L3
Unterschreitet die Netzspannung L3 die im Register PR48 gespeicherte Unterspannungs-Schwelle (Auflösung: 0,1 V), wird im Statuswort das Bit SW.6 gesetzt.
*) Die Spannungen der 3 Phasen werden in Bezug auf einen künstlichen Sternpunkt gemessen.
PR49: Überlast-Schwelle L3
Überschreitet der Strom der Phase L3 die im Register PR49 gespeicherte Überlast-Schwelle (Auflösung: 0,01 A), wird im Extendet Status-Byte das Bit ESB.0 gesetzt und die LED Overload blinkt mit ca. 5 Hz. Wenn Sie die Überlast-Schwelle im Register PR49 unter den eingestellten Nennstrom setzen, kann der Motor im Falle einer überhöhten Nennlast ggf. vorzeitig ausgestellt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
PR50: Unterlast-Schwelle L3
Unterschreitet der Strom der Phase L3 die im Register PR50 gespeicherte Unterlast-Schwelle (Auflösung: 0,01 A), wird im Extendet Status-Byte das Bit ESB.1 gesetzt und die LED Overload blinkt mit ca. 2 Hz. Setzen Sie das Register PR50 unterhalb der Nennlast, kann der Motor z. B. im Falle einer gebrochenen Welle ausgestellt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
PR51: maximal zulässige Stromdifferenz
Überschreitet die Stromdifferenz zwischen zwei Phasen den in Register PR51 gespeicherten Wert (Auflösung: 0,01 A), wird im Statuswort das Bit SW.0 gesetzt.
PR52: Auslöseklasse
Durch die Auslöseklasse wird die Zeitverzögerung bei Überlast eingestellt (Auflösung: 1 s). Der eingestellte Wert entspricht der Auslösezeit in Sekunden (bei einem Überstrom der genau 7,2-fach größer ist, als der eingestellte Nennstrom). Ist der Überstrom größer als der 7,2-fache Nennstrom verkürzt sich die Auslösezeit entsprechend, ist er kleiner verlängert sie sich.
Beispiel:
Auslöseklasse = 10 s, Nennstrom = 4,0 A
Bei einem Überstrom von 28,8 A (4,0 A x 7,2), ergibt sich eine Auslösezeit von 10 s.
PR53: Messzykluszeit
Mit diesem Register wird direkt die Wandlungszeit (Auflösung: 1 ms) des A/D-Wandlers eingestellt.
Genauigkeit der Messergebnisse Um korrekte Messergebnisse zu erhalten, darf ein Wert von 30 ms nicht unterschritten werden! |