Werkstückmessung (Index 0x7000:07)

Mit Hilfe der Funktion Werkstückmessung können Werkstücke oder Abstände zwischen Werkstücken erfasst, berechnet und ausgewertet werden.

Zur sicheren Unterscheidung eines für die Messung relevanten Signals von einer produktionsbedingten Signalstörung kann ein 32 Bit Filterwert [Anzahl Inkremente] in Latch filter value (Index 0x8000:1B) festgelegt werden.

Zur Messung stehen sechs verschiedene Modi zur Verfügung. Der Messmodus wird in Measurement mode (Index 0x8000:1C) definiert.

Ablauf der Messung

Die Funktion Werkstückmessung wird aktiviert, wenn das Enable measurement - Bit (Index 0x7000:07) auf TRUE gesetzt wird.

Werkstückmessung (Index 0x7000:07) 1:

Keine gleichzeitige Aktivierung von Werkstückmessung und Compare-Funktion

Die gleichzeitige Aktivierung der Werkstückmessung (Enable measurement Index 0x7000:07) und der Compare-Funktion (Enable output functions Index 0x7000:06) ist nicht möglich.

Im Folgenden wir der Ablauf der Messung für die verschiedenen Messmodi beschrieben.

Zeitpunkt s. folgende Abb.

HIGH u. LOW-Pegel werden detektiert

Measurement mode:
0: bei Vorwärts Zähler
1: bei Rückwärts Zähler

HIGH-Pegel wird detektiert

Measurement mode:
2: bei Vorwärts Zähler
3: bei Rückwärts Zähler

LOW-Pegel wird detektiert

Measurement mode:
4:bei Vorwärts Zähler
5: bei Rückwärts Zähler

t1

Start der Messung,
Start des Filters

Start der Messung,
Start des Filters

-

t2

Zählerstand aus t1 wird in Latch value, rising edge (Index 0x6000:17) geschrieben.

Zählerstand aus t1 wird in Latch value, rising edge (Index 0x6000:17) geschrieben.
Ende der Messung
Measurement done - Bit wird gesetzt.

-

t3

Start des Filters

-

Start der Messung
Start des Filters

t4

Zählerstand aus t3 wird in Latch value, falling edge (Index 0x6000:18) geschrieben.
Ende der Messung
Measurement done - Bit wird gesetzt.

-

Zählerstand aus t3 wird in Latch value, falling edge (Index 0x6000:18) geschrieben.
Ende der Messung
Measurement done - Bit wird gesetzt.

Werkstückmessung (Index 0x7000:07) 2:
Graphische Darstellung der Messung

Links
A: Messung aktiv in Messmodus 0 und 1
D: Messung inaktiv

Rechts
B: Messung aktiv in Messmodus 2 und 3
C: Messung aktiv in Messmodus 4 und 5
D: Messung inaktiv

Ablauf bei Signalstörung (Abb.: Graphische Darstellung Messung in Modus 0 - Signalstörung)

t1: Die Messung beginnt mit einer steigenden Flanke. Der Zählerstand wird zwischengespeichert.

t2: Innerhalb des Filterintervalls erfolgt ein erneuter Flankenwechsel, der gespeicherte Wert wird verworfen.

t3: Wenn die nächste entsprechende Flanke kommt, wird der neue Wert zwischengespeichert.

t4: Nach Ablauf des Filterintervalls, wird der zum Zeitpunkt t3 zwischengespeicherte Zählerstand in Latch value, rising edge (Index 0x6000:17) geschrieben.

t5: Bei fallender Flanke wird der Zählerstand zwischengespeichert.

t6: Nach Ablauf des Filterwerts wird der zum Zeitpunkt t5 zwischengespeicherte Zählerstand in Latch value, falling edge (Index 0x6000:18) geschrieben.
Das Bit in Measurement done (Index 0x6001:02) wird auf TRUE gesetzt.

Werkstückmessung (Index 0x7000:07) 3:
Graphische Darstellung Messung in Modus 0 - Signalstörung

A: Messung gültig, B: Messung inaktiv, C: Messung ungültig