Rückzugskanal

Die Rückzugsbewegung der Elektrode wird im Rückzugskanal ausgeführt und der Bewegung des Senkkanals überlagert.

In nachfolgender Abbildung ist der Zusammenhang zwischen den Kanalinterfaces und den Überlagerungen ∆Z und ∆R auf die Position des Senkkanals dargestellt:

Rückzugskanal 1:
Überlagerungen ∆Z und ∆R aus dem Rückzugskanal

Der Rückzugskanal muss mit einem NC-Programm initialisiert werden, dass folgendes enthält:

Nach Programmende kann ein Rückzug durch Vorgabe einer negativen externen Geschwindigkeit auf der entsprechenden HLI Schnittstelle (Control Unit Externe Vorgabe Bahngeschwindigkeit) beauftragt werden. Die Rückzugsbewegung wird bei jeder Beauftragung ausgehend von der aktuellen Position im Senkkanal berechnet.

Es sind verschiedene Rückzugsstrategien realisiert, die einen unterschiedlichen Rückzugspfad zur Folge haben:

  1. Flat - Ebenenstrategie
  2. Alpha - Winkelstrategie
  3. Point - Punktstrategie
  4. Bisector - Strategie der Winkelhalbierenden

Bei allen Rückzugsstrategien wird auf den Rückzugspunkt zurückgezogen. Dieser ist im Standardfall der Endpunkt der Bahnerosionsgeometrie. Falls eine Bahnerosion davor programmiert wurde, wird auf dieser Geometrie weiter zurückgefahren.

Durch die Positionsüberlagerung des Senk- und Rückzugskanals kann mit Hilfe des Rückzugskanals bei entsprechend ausgewählter Rückzugsstrategie der Spaltabstand der Elektrode zum Werkstück gemäß der Prozessanforderungen angepasst werden. Die hierzu notwendige Vorgabe der externen Geschwindigkeit im Rückzugskanals erfolgt durch den Funkengenerator.