Umdrehungsvorschub (G95)

Beim Drehen mit aktivem G95 lässt sich über das F-Wort in [mm/U, inch/U] unabhängig von der Spindeldrehzahl eine konstante Spandicke festlegen.

Der Vorschub der Bahnachsen wird dabei an die Drehzahl der lagegeregelten Spindel gekoppelt. Er ist jeweils nur in Verbindung mit der Vorschubvereinbarung gültig, bei der er programmiert wurde. Bei einem Wechsel von G95 zu G94 oder G93 (Unterkapitel "Bearbeitungszeit/Vorschubgeschwindigkeit") wird also das bei G95 gültige F-Wort nicht übernommen.

G95 kann auch in Kombination mit einer gesteuerten (PLC-)Hauptspindel (P-CHAN-00069) programmiert werden. Hierbei ist zu beachten, dass der resultierende Umdrehungsvorschub nur von den programmierten Werten (F-Wort, S-Wort) abhängt. Echtzeiteinflüsse auf die Spindeldrehzahl, wie z.B. Overrideänderungen, werden nicht berücksichtigt. Diese Art der Programmierung ist nur in einem Kanal in Verbindung mit der zugeordneten Hauptspindel ab der Version V3.1.3066.02 zulässig.

Programmierbeispiel

Umdrehungsvorschub (G95)

Umdrehungsgeschwindigkeit (G95) und Achskopplung mit variabler Getriebeübersetzung (Getriebekopplung)

Ab Version 3.1.3079.03 kann mit #TURN [ROT_FEED_CPL=1] der Vorschub der Bahnachsen an die Geschwindigkeit der Hauptspindel gekoppelt werden. Die Vorschubanpassung erfolgt entsprechend der eingestellten Getriebeübersetzungen der Achskopplungen. Dies ermöglicht das Aktivieren des Umdrehungsvorschubs (G95) bei bereits drehender Spindel.

Achskopplungen mit variabler Getriebeübersetzung können über

• den NC-Befehl #GEAR LINK oder
• über das HLI [FCT-A9// Achskopplung über HLI]

erfolgen.

Im Standardfall #TURN [ROT_FEED_CPL=0] wird die Geschwindigkeit der Hauptspindel ohne Berücksichtigung von Achskopplungen verwendet.

Bei einem Wechsel der Hauptspindel wird die Einstellung von ROT_FEED_CPL automatisch für die neue Hauptspindel übernommen und für die bisherige Hauptspindel deaktiviert.