MC_GearInDyn
Mit dem Funktionsbaustein MC_GearInDyn wird eine lineare Master-Slave-Kopplung (Getriebekopplung) aktiviert. Der Getriebefaktor kann dynamisch, d. h. in jedem SPS-Zyklus angepasst werden. Somit lässt sich eine geregelte Master-Slave-Kopplung aufbauen. Der Parameter „Acceleration“ wirkt begrenzend, falls die Änderungen des Getriebefaktors sehr groß sind.
Die Slaveachse kann mit dem Funktionsbaustein MC_GearOut abgekoppelt werden. Wird der Slave während der Fahrt abgekoppelt, behält er seine Geschwindigkeit bei und kann mit MC_Stop oder MC_Halt angehalten werden.
Alternativ steht der Baustein MC_GearIn mit festem Getriebefaktor zur Verfügung.
Eingänge
VAR_INPUT
Enable : BOOL;
GearRatio : LREAL;
Acceleration : LREAL;
Deceleration : LREAL;
Jerk : LREAL;
BufferMode : MC_BufferMode;
Options : ST_GearInDynOptions;
END_VAR
Name | Typ | Beschreibung |
---|---|---|
Enable | BOOL | Ist „Enable“ TRUE, stellt der Baustein eine Kopplung her. Wird ein MC_GearOut ausgeführt, während der MC_GearInDyn weiterhin mit „Enable“ TRUE aufgerufen wird, wird nur kurzzeitig abgekoppelt und danach direkt versucht, die Kopplung wieder herzustellen. Solange „Enable“ TRUE ist, kann der Getriebefaktor zyklisch geändert werden. Wenn „Enable“ nach der Kopplung FALSE wird, wird das Kommando beendet. Der Getriebefaktor wird auf seinem letzten Wert eingefroren, aber der Slave wird nicht entkoppelt. |
GearRatio | LREAL | Getriebefaktor als Fließkommawert. Der Getriebefaktor kann zyklisch geändert werden, solange „Enable“ TRUE ist. Wenn „Enable“ FALSE ist, bleibt der Getriebefaktor unverändert. |
Acceleration | LREAL | Beschleunigung (≥0). Bei einem Wert von 0 wirkt die Standardbeschleunigung aus der Achskonfiguration im System Manager. Der Parameter begrenzt die Beschleunigung des Slaves bei großen Änderungen des Getriebefaktors. Die maximale Beschleunigung wird erst bei maximaler Master-Geschwindigkeit erreicht, anderenfalls liegt die Slave-Beschleunigung bei großen Getriebefaktoränderungen unterhalb dieses Wertes. |
Deceleration | LREAL | Verzögerung (≥0). (Nicht implementiert) |
Jerk | LREAL | Ruck (≥0). (Nicht implementiert) |
BufferMode | MC_BufferMode | Zurzeit nicht implementiert |
Options | ST_GearInDynOptions | Zurzeit nicht implementiert |
Ein-/Ausgänge
VAR_IN_OUT
Master : AXIS_REF;
Slave : AXIS_REF;
END_VAR
Name | Typ | Beschreibung |
---|---|---|
Master | AXIS_REF | Achsdatenstruktur des Masters |
Slave | AXIS_REF | Achsdatenstruktur des Slaves |
Die Achsdatenstruktur vom Typ AXIS_REF adressiert eine Achse eindeutig im System. Sie enthält unter anderem den aktuellen Status der Achse, wie Position, Geschwindigkeit oder Fehlerzustand.
Ausgänge
VAR_OUTPUT
InGear : BOOL;
Busy : BOOL;
Active : BOOL;
CommandAborted : BOOL;
Error : BOOL;
ErrorID : UDINT;
END_VAR
Name | Typ | Beschreibung |
---|---|---|
InGear | BOOL | TRUE, wenn die Kopplung erfolgreich durchgeführt wurde. |
Busy | BOOL | TRUE, sobald das Kommando gestartet wird und solange der Befehl abgearbeitet wird. Wenn „Busy“ FALSE ist, ist der Funktionsbaustein bereit für einen neuen Auftrag. Gleichzeitig ist einer der Ausgänge „InGear“, „CommandAborted“ oder „Error“ gesetzt. |
Active | BOOL | Zeigt an, dass das Kommando ausgeführt wird. (Zurzeit ist Active = Busy) |
CommandAborted | BOOL | TRUE, wenn das Kommando nicht vollständig ausgeführt werden konnte. Die Achse kann während des Koppelvorgangs entkoppelt worden sein (gleichzeitige Kommandoausführung). |
Error | BOOL | TRUE, wenn ein Fehler auftritt. |
ErrorID | UDINT | Liefert bei einem gesetzten Error-Ausgang die Fehlernummer. |
Voraussetzungen
Entwicklungsumgebung | Zielplattform | Einzubindende SPS-Bibliotheken |
---|---|---|
TwinCAT v3.0.0 | PC oder CX (x86 oder x64) | Tc2_MC2 |