Registerkarte Settings
Target Archive
Im Gruppenfeld Target Archive können Sie einstellen, welche Informationen beim Anlegen eines Bootprojekts zusammen mit anderen Daten auf das Zielsystem übertragen werden.
Login Information | COMPILEINFO-Datei, die die Compiler-Informationen des SPS-Projekts enthält. |
Suppress Temporary | Wählt der Anwender beim Einloggen auf das Zielsystem zusätzlich die Option „Update Bootprojekt“ ab, so wird die COMPILEINFO-Datei temporär nicht mit auf das Zielsystem geladen. Dadurch wird der Download/ Online-Change beschleunigt. |
Project Sources | Quellcode-Dateien des SPS-Projekts in lesbarer Quellcode-Form. |
Compiled Libraries | Bibliotheken, die in kompilierter Form im SPS-Projekt verwendet werden. |
Source Libraries | Bibliotheken, die in lesbarer Quellcode-Form im SPS-Projekt verwendet werden. |
File/E-Mail Archive
Im Gruppenfeld File/E-Mail Archive können Sie einstellen, welche Informationen beim Archivieren eines SPS-Projekts, eines TwinCAT-Projekts oder einer Projektmappe gespeichert werden. Wenn Sie die entsprechende Checkbox aktivieren, werden die in der folgenden Tabelle beschriebenen Dateien im Projektarchiv gespeichert.
Login Information | COMPILEINFO-Datei, die die Compiler-Informationen des SPS-Projekts enthält. |
Project Sources | Quellcode-Dateien des SPS-Projekts in lesbarer Quellcode-Form. |
Compiled Libraries | Bibliotheken, die in kompilierter Form im SPS-Projekt verwendet werden. |
Source Libraries | Bibliotheken, die in lesbarer Quellcode-Form im SPS-Projekt verwendet werden. |
Core Dump | Core-Dump-Datei, die sich im Projektverzeichnis des SPS-Projekts befindet, sowie die Compile-Info-Dateien, die sich im „_CompileInfo“-Ordner des Projektverzeichnisses befinden. Hinweis: Die Compile-Info-Dateien werden bei aktivierter „Core Dump“-Einstellung ebenfalls im Archiv gespeichert, da diese Dateien benötigt werden, um den Core Dump nutzen zu können. |
Weitergabe von Quellcode Wenn Sie bei den Einstellungen für das Target- oder das File/E-Mail-Archiv konfiguriert haben, dass in einem dieser Archive die Projekt-Sourcen und/oder Source-Bibliotheken enthalten sein sollen, beachten Sie bei der Weitergabe/ Auslieferung des Zielsystems oder bei Weitergabe des File-/ E-Mail-Archivs, dass die Projekt-Sourcen und/ oder die im Projekt verwendeten Source-Bibliotheken (*.library) in lesbarer Quellcode-Form im ZIP-Archiv enthalten sind. Beachten Sie dieses auch bei der Konfiguration der oben beschriebenen Einstellungen sowie beim Speichern und Referenzieren von Bibliotheken (*.library vs. *.compiled-library). Weitere Informationen zum Thema Bibliotheksverwaltung finden Sie im Abschnitt Bibliotheken verwenden. Informationen zu dem Thema Sourcecode-Verschlüsselung finden Sie in der Dokumentation Security Management. |
Target Files
Im Gruppenfeld Target Files können Sie einstellen, welche Informationen beim Anlegen eines Bootprojekts auf das Zielsystem in den Ordner\Boot\Plc übertragen werden.
TMC File | TMC-Datei (TwinCAT Module Class) eines SPS-Projekts |
TPY File | TPY-Datei (enthält u. a. Projektinformationen, Routing-Informationen, Compiler-Informationen, Zielsystem-Informationen) |
Boot Project
Im Gruppenfeld Boot Project können Sie einstellen, ob das Bootprojekt auf dem Zielsystem bei Download oder Online-Change standardmäßig aktualisiert werden soll.
Update Boot Project on Online Change | Bei einem Online-Change wird das Bootprojekt auf dem Zielsystem standardmäßig aktualisiert. |
Update Boot Project on Download | Bei einem Download wird das Bootprojekt auf dem Zielsystem standardmäßig aktualisiert. |
Target Behavior
Im Gruppenfeld Target Behavior können Sie einstellen, wie das Zielsystem mit persistenten Daten umgeht.
Clear Invalid Persistent Data | Das Backup der gespeicherten persistenten Daten wird ignoriert. So wird sichergestellt, dass möglicherweise ungültige Daten nicht übernommen und verworfen werden. |
Backup von persistenten Daten
Persistente Daten werden beim TwinCAT-System-Stopp/Shutdown regulär in einer .bootdata-Datei im TwinCAT\Boot-Ordner gespeichert. Beim nächsten Systemstart (TwinCAT Run Mode) wird diese Datei eingelesen und die persistenten Variablen werden im Laufzeitsystem mit den Werten aus der Datei initialisiert. Die .bootdata-Datei wird vom System zu .bootdata-old umbenannt.
Diese Backup-Datei (.bootdata-old) der persistenten Daten wird beim Systemstart eingelesen, wenn die Datei (.bootdata) der persistenten Daten nicht vorhanden ist. Dieser Fall ist eine Ausnahme, kann aber z. B. dann eintreten, wenn ein IPC ohne USV einen Stromausfall erfährt und TwinCAT somit nicht ordnungsgemäß herunterfahren konnte.
- Wenn vorhersehbar ist, dass der Inhalt der Backup-Datei bei einem neuen Systemstart nicht nutzbar ist, können Sie die Option Clear Invalid Persistent Data aktivieren, um die Backup-Datei zu ignorieren. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn Chargen-Informationen oder Werkzeugdaten in einer Produktion abgespeichert werden und aktuell sein müssen.
- Wenn die Struktur der persistenten Daten (deren Datentypen oder Symbolpfade im Programmcode) aufgrund von Online-Changes verändert wird, dann macht es keinen Sinn, später eine veraltete Datei der persistenten Daten zu laden. In diesem Fall sollten Sie die Option Clear Invalid Persistent Data vorausschauend aktivieren.
In beiden Fällen sollten Sie zusätzlich dafür sorgen, dass eine aktuelle Datei der persistenten Daten verfügbar ist. Hierfür gibt es einerseits Funktionsbausteine wie FB_WritePersistentData (PLC Lib Tc2_Utilities) und andererseits die USV‑Absicherung für plötzliche Stromausfälle.
Grundsätzlich sollten bei der Verwendung von persistenten Daten die entsprechenden Flags (BootDataLoaded und OldBootData) aus der globalen Struktur PlcAppSystemInfo ausgewertet werden (siehe Dokumentation System > Globale Datentypen).
Wenn weder die reguläre Datei noch die Backup-Datei geladen werden können oder nicht vorhanden sind, werden die als PERSISTENT markierten Variablen ebenso wie andere „normale“ Variablen neu initialisiert, entweder mit ihren explizit vorgegebenen Initialwerten oder mit den Standardinitialisierungen.
Siehe auch:
- Dokumentation PLC: Remanente Variablen - PERSISTENT, RETAIN