Frequenzabhängige Wirkleistungsanpassung
Die Kennlinie im Parameter ActiveByFrequency passt die Wirkleistung der Erzeugungsanlage abhängig von der Netzfrequenz an, sobald ein Übergang in einen netzkritischen Betriebszustand erfolgt. Diese Funktion ist Bestandteil der Anforderungen aus VDE-, sowie der EN-Normen. Sie deckt sowohl Überfrequenz (LFSM-O) als auch Unterfrequenz (LFSM-U) ab. Die Konfiguration erfolgt über die Parametergruppe ActiveByFrequency (siehe ActiveByFrequency).
Im Rahmen der EN-Normen wird dieser Betriebsmodus auch als Limited Frequency Sensitive Mode (LFSM) bezeichnet.
Ein unkritischer Netzzustand liegt vor, wenn sich die Netzfrequenz innerhalb der zulässigen Grenzen befindet. Wird eine Frequenzgrenze überschritten und läuft die jeweils konfigurierte Verzögerungszeit (StrDelay) ab, wird der kritische Betriebszustand aktiviert (LFSM-U oder LFSM-O). Dieser Zustand wird im Status mittels Critical signalisiert.
- LFSM-U (Unterfrequenzbetrieb): Die Leistungsanpassung ΔP wird über den Bezugswert PRef =
ActiveNominalund den ParameterUdDroopberechnet. - LFSM-O (Überfrequenzbetrieb): Der Bezugswert PRef hängt vom Anlagentyp ab. Bei Anlagen mit
PlantType = ConverterwirdActiveActualverwendet, andernfallsActiveNominal. Die Leistungsreduktion erfolgt dann über PRef undOvDroop.
Der Rückfall in den unkritischen Zustand erfolgt, wenn die Frequenz wieder im zulässigen Bereich liegt und die Rückfallverzögerung (StrDelay) abgelaufen ist.
Dabei ist der Bezugswert PRef über den Parameter ActiveNominal entsprechend der Nennleistung der Erzeugungsanlage einzustellen (siehe Parameter).
Frequenzmessung, Vorfilterung und Regelung sind hinsichtlich der Durchlaufverzögerung optimiert. Zusätzlich lassen sich bewusst Verzögerungen konfigurieren, um unerwünschte Schalthäufigkeit zu vermeiden.
Im kritischen Betriebszustand greift für den Sollwert fActivePowerSet die Anstiegsbegrenzung ActiveTargetSlopeCritical (siehe ActivePower).
