Planetärkanal Standard Programmstruktur

Ein Beispiel NC-Programm des Planetärkanals, welches wie in Planetärkanalkopplung dargestellt vom Senkkanal aus im Planetärkanal gestartet wird, wird im Folgenden betrachtet.

Programmierbeispiel

Planetärkanal Standard Programmstruktur

%DieSinkingTemplate_Orb
N2010 G128=50 ; Geschwindigkeit
N2020 G131=50 ; Beschleunigung
N2030 G133=50 ; Rampenzeiten
N2040 G00 X0 Y0 Z0
N2050 #TRACK CHAN ON [EXTEND="CH-DownShape" MAX_SCALE=@PL4 MAX_EQUID=@PL5]
N2060 #CHANNEL INTERFACE ON [DYN_CS]
N2070 #BACKWARD STORAGE CLEAR
(-- Gleiche Orientierung im Planetär- wie im Senkkanal--)
N2080 #CS ADD [PCS] [0, 0, 0, @PL1, @PL2, @PL3]
N2090 #CS SELECT [PCS]
N2100 L OrbitStartingPoint.sub
N2110 #RT CYCLE DELETE [ ID="S-Orbit-RT-Loop" ]
N2120 #RT CYCLE [ ID="S-Orbit-RT-Loop", SCOPE=GLOBAL ]
N2130 V.RTG.LOOP.ENABLED = TRUE
N2140 #RT CYCLE END
N2150 #SIGNAL SYN[ID="S-OrbitReady" CH="CH-DownShape"]
N2160 #RT WHILE
N2170 L Planetärgeometrie.sub
N2180 #RT ENDWHILE
N2190 #CS DEL ALL
N2200 M30

In N2010 – N2030 wird die Dynamik aufgrund der überlagerten Kanalkonstellation begrenzt.

In N2040 wird der Kanal auf seine Startposition gefahren.

In N2050 wird die Kanalkopplung zum Senkkanal von Seiten des Planetärkanals erstellt. Der Befehl ist dabei das Gegenstück des Satzes N6000 in Planetärkanalkopplung. Dabei wird auch festgelegt, wie groß der maximale Skalierungsradius und der maximale Äquidistantenabstand ist. Diese Parameter werden beim Programmaufruf aus dem Senkkanal mitgegeben.

In N2060 wird die Schnittstelle des Planetärkanals zum Senkkanal geöffnet. Über diese Schnittstelle werden die X- und Y-MCS Koordinaten vom Planetär- zum Senkkanal übertragen.

N2070 bewirkt, dass in Rückwärtsrichtung nicht über diesen Satz gefahren werden kann.

In N2080 und N2090 wird ein Bearbeitungskoordinatensystem erstellt und ausgewählt.

N2100 beinhaltet die Fahrt auf den Anfangspunkt der eigentlichen Planetärgeometrie.

Der zweite Bewegungssatz wird implizit als Satz der Planetärgeometrie interpretiert und muss aus diesem Grund Teil der Planetärgeometrie sein.

N2110-N2140 beinhaltet die Definition des Echtzeit-Zyklus für die endlose Echtzeit-Schleife in N2160-N2180 [FCT-C32 RT-Zyklen].

N2150 sendet ein Signal an den Senkkanal, damit dieser mit der Bearbeitung fortsetzen kann. Der Senkkanal wartet in Satz N6002, wie im NC-Programm in Kapitel Kopplungsprogramme vorzufinden ist, auf dieses Signal.

Bei einer äquidistanten Planetärgeometrie ist der Planetärkanal erst bereit, wenn eine geschlossene Planetärgeometrie im Interpolator der CNC vorliegt. Dies wird über das Signal „orbit_active_r“ auf dem HLI angezeigt. Bei einer äquidistanten Planetärgeometrie sollte die Bearbeitung im Senkkanal erst nachdem dieses Signal auf True gesetzt wurde, fortgesetzt werden.

In N2160-N2180 erfolgt die eigentliche Planetärgeometrie in einer endlosen Echtzeit-Schleife.

In N2190 werden alle Bearbeitungskoordinatensystem des Planetärkanals gelöscht.