Programmierung
Der Befehl #SYNC IN kennzeichnet, dass die nachfolgende Bearbeitung im bewegten Koordinatensystem des Werkstücks ausgeführt werden. Die Synchronisierungsbewegung wird erst durch den nachfolgenden Bewegungssatz gestartet. Die Synchronisierung erfolgt auf die im Bewegungssatz programmierten Koordinaten im mitbewegten PCS1.
Der Zielpunkt wird simultan in mehreren Achsen mit einer PTP-Bewegung angefahren. Die Achsen kommen dabei i.A. nicht gleichzeitig ins Ziel.
Syntax : |
#SYNC IN [ [CONVEYOR=..] CONV_VEL=.. [VEL_RESOLUTION=[<m/min>, <m/s>, <mm/min>, <mm/s>, <um/min>, <um/s>]] [FEED_CONT=..] FEED_CONT_AUTO ] |
CONVEYOR=.. | Über den Parameter CONVEYER wird die Achse definiert, auf die synchronisiert werden soll. Es muss der Achsname angegeben werden. Wird CONVEYOR nicht angegeben, so wird die Achse mit der logischen Achsnummer aus P-CHAN-00362 verwendet. |
CONV_VEL=.. | Programmierte Sollgeschwindigkeit der Förderachse in [mm/min]. Die Angabe der Geschwindigkeit dient zur Kontrolle innerhalb der CNC, ob sich die Förderachse auch mit der gewünschten Geschwindigkeit bewegt. Ist die tatsächliche Geschwindigkeit 10% höher als angegeben, wird der Fehler ID 50653 ausgegeben. Falls hier eine höhere Geschwindigkeit programmiert wird, als die maximal zulässige Geschwindigkeit der Maschine in Förderrichtung, wird der Fehler ID 50587 ausgegeben. |
VEL_RESOLUTION | Optionale Angabe der Geschwindigkeitsauflösung. Es gibt folgende Auflösungen: m/min, m/s, mm/min, mm/s, um/min und um/s. Ohne Angabe des Parameters wird die Geschwindigkeit im Standardfall mit mm/min interpretiert. Dieser Parameter wirkt nur für den einzelnen Befehl und wirkt nicht global für die nächsten Befehle. |
FEED_CONT=.. | Definition der Relativgeschwindigkeit in [mm/min], mit der die Einsynchronisierung beendet und die Konturbearbeitung gestartet wird. Wird FEED_CONT nicht angegeben, so erfolgt die Synchronisierung auf die Fördergeschwindigkeit. Die Relativgeschwindigkeit zwischen Werkstück und Werkzeug ist 0. |
FEED_CONT_AUTO | Kennung zur Synchronisation auf die dynamisch maximal zulässige Relativgeschwindigkeit. |
![]() | Die nachfolgenden Bewegungen nach dem Befehl #SYNC OUT werden im Maschinenkoordinatensystem ausgeführt. |
Syntax : |
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#SYNC OUT [ [FEED_CONT=..] FEED_CONT_AUTO ] |
FEED_CONT=.. | Definition der Relativgeschwindigkeit in [mm/min], mit der die Aussynchronisierung beendet wird. Wird FEED_CONT nicht angegeben, so endet die Bewegung der Aussynchronisierung mit Geschwindigkeit 0. |
FEED_CONT_AUTO | Kennung zur Synchronisation auf die dynamisch maximal zulässige Relativgeschwindigkeit. |
![]() | Soll ohne Aussynchronisierung direkt auf ein neues Werkstück fliegend synchronisiert werden, so müssen die NC-Befehle #SYNC IN/OUT erneut mit entsprechenden Parametern und anschließendem Bewegungssatz programmiert werden. |
Unabhängige Bewegung nach #SYNC OUT
Syntax : |
<Achsname> [ INDP_SYN | INDP_ASYN G00 | G01 POS=.. FEED=.. INTERRUPTIBLE ] |
<Achsname> | Name der Achse, die im MCS-Koordinatensystem nach der Aussynchronisierung bewegt werden soll |
INDP_SYN | Kennung für die synchrone (satzweise) unabhängige Achsbewegung. Übergang zum nächsten Satz erfolgt erst dann, wenn alle Achsen ihre Endpositionen erreicht haben. Muss immer als erstes Schlüsselwort programmiert sein. |
INDP_ASYN | Kennung für die asynchrone (satzübergreifende) unabhängige Achs-bewegung. Keine Synchronisierung auf Endpositionen. Muss immer als erstes Schlüsselwort programmiert sein. |
G00/G01 | Eilgang- /Linearinterpolation |
POS=:: | Achsposition in [mm, inch] |
FEED= | Achsspezifischer Vorschub in [mm/min] |
INTERRUPTIBLE | Kennung dafür, dass diese Bewegung abgebrochen werden kann. |
![]() | INTERRUPTIBLE in Verbindung mit INDP_ASYN wird ignoriert. |
Das folgende Programmbeispiel zeigt einen gesamten Ablauf für die Bearbeitung eines bewegten Werkstücks. Dies beinhaltet das Auslesen des Messwerts für das zu bearbeitende Werkstück, Einsynchronisieren, Bearbeiten des Werkstücks sowie abschließendes Aussynchronisieren und Positionieren.
Programmierbeispiel
Bearbeitung eines einzelnen Werkstücks mit #SINC IN/OUT