Graphische Editoren

Die Editoren der beiden graphisch orientierten Sprachen Ablaufsprache AS, KOP und FUP und freigraphischer Funktionsplan CFC haben viele Gemeinsamkeiten. In den nachfolgenden Abschnitten werden diese Punkte zusammengefasst. Die Implementierung in den grafischen Editoren wird durch Syntaxcoloring unterstützt.

Zoom

Objekte wie Bausteine, Aktionen, Transitionen etc. in den Sprachen AS, KOP, FUP und CFC können mit einer Zoom-Funktion vergrößert oder verkleinert werden. Dabei werden alle Elemente des Fensterinhalts des Implementationsteils erfasst, der Deklarationsteil bleibt unverändert.

Standardmäßig wird jedes Objekt mit der Zoomstufe 100% angezeigt. Die eingestellte Zoomstufe wird als Objekteigenschaft im Projekt abgespeichert.

Das Ausdrucken der Projektdokumentation erfolgt immer in der Darstellung 100% !
Die Zoomstufe kann über eine Auswahlliste in der Symbolleiste eingestellt werden. Es sind Werte zwischen 25% und 400% auswählbar, individuelle Werte zwischen 10% und 500% können manuell eingegeben werden.

Die Zoomstufen-Auswahl steht nur zur Verfügung, wenn der Cursor in einem in einer graphischen Sprache erstellten Objekt oder in einem Visualisierungsobjekt steht.

Die Cursorpositionen in den Editoren können auch im gezoomten Zustand des Objekts weiterhin selektiert und auch mit den Pfeiltasten erreicht werden. Die Textgröße richtet sich nach dem Zoomfaktor und der eingestellten Schriftgröße.

Die Ausführung aller Menüpunkte zur Bedienung des Editors (z.B. Einfügen einer Box) entsprechend der Cursorposition ist bei jeder Zoomstufe und unter Beibehaltung dieser möglich.

Im Online Modus wird jedes Objekt entsprechend der eingestellten Zoomstufe dargestellt, die Online-Funktionalitäten sind uneingeschränkt verfügbar.
Bei Verwendung der IntelliMouse kann ein Objekt vergrößert/verkleinert werden, indem die <STRG>-Taste gedrückt und gleichzeitig das Rad vorwärts/rückwärts gedreht wird.

Netzwerk

In den Editoren KOP und FUP wird das Programm in einer Liste von Netzwerken angeordnet. Jedes Netzwerk ist auf der linken Seite mit einer fortlaufenden Netzwerknummer gekennzeichnet und enthält eine Struktur, die jeweils einen logischen bzw. arithmetischen Ausdruck, einen Programm-, Funktions- oder Funktionsblockaufruf, einen Sprung oder eine Return-Anweisung darstellt.

Sprungmarken

Zu jedem Netzwerk gehört eine Sprungmarke, die wahlweise auch leer sein kann. Diese Marke wird editiert, indem man in die erste Zeile des Netzwerks, unmittelbar neben die Netzwerknummer klickt. Jetzt kann man eine Marke gefolgt von einem Doppelpunkt eingeben.

Netzwerkkommentare

Zu jedem Netzwerk kann ein mehrzeiliger Kommentar vergeben werden. In 'Extras' 'Optionen' kann die Anzahl der Zeilen, die maximal für einen Netzwerkkommentar zur Verfügung stehen sollen, im Feld Maximale Kommentargröße eingegeben werden (der voreingestellte Wert ist hier 4), sowie die Zahl der Zeilen, die generell für Kommentare freigelassen werden sollen (Minimale Kommentargröße). Ist hier z.B. 2 eingestellt, so stehen an jedem Netzwerkanfang nach der Labelzeile zwei leere Kommentarzeilen. Der Vorgabewert ist hier 0, was den Vorteil hat, dass mehr Netzwerke in den Bildschirmbereich passen.

Ist die minimale Kommentargröße größer als 0, so kann, um einen Kommentar einzugeben, einfach in die Kommentarzeile geklickt und der Kommentar eingegeben werden. Andernfalls muss zunächst das Netzwerk, zu dem ein Kommentar eingegeben werden soll, ausgewählt und mit 'Einfügen' 'Kommentar' eine Kommentarzeile eingefügt werden. Kommentare werden im Unterschied zu Programmtext grau dargestellt.

Im Kontaktplaneditor können außerdem Kommentare für einzelne Kontakte und Spulen vergeben werden. Dazu wird die Option Kommentare pro Kontakt aktiviert und die gewünschte Anzahl Zeilen, die dafür vorgesehen und angezeigt werden soll, im Feld Zeilen für Variablenkommentar eingegeben. Daraufhin erscheint ein Kommentarfeld über dem Kontakt bzw. der Spule und es kann Text eingetragen werden.

Wenn die Option Kommentare pro Kontakt aktiviert ist, kann im Kontaktplaneditor außerdem die Anzahl der Zeilen (Zeilen für Variablentext:) definiert werden, die für den Variablennamen des Kontakts bzw. der Spule verwendet wird, damit auch lange Namen durch die Verwendung von mehreren Zeilen komplett dargestellt werden können.

Für den Kontaktplaneditor kann eingestellt werden, daß die Netzwerke mit Umbrüchen versehen werden sollen, sobald die eingestellte Fensterbreite dazu führt, daß nicht mehr alle Elemente eines Netzwerks sichtbar sind.

'Einfügen' 'Netzwerk (danach)' oder 'Einfügen' 'Netzwerk (davor)' Kurzform: <Umschalt>+<T> (Netzwerk danach)

Um ein neues Netzwerk im FUP- oder KOP-Editor einzufügen, wählt man den Befehl 'Einfügen' 'Netzwerk (danach)' oder 'Einfügen' 'Netzwerk (davor)', je nachdem, ob man das neue Netzwerk vor oder nach dem aktuellen Netzwerk einfügen will. Das aktuelle Netzwerk ändert man durch Mausklick auf die Netzwerknummer. Man erkennt es am gepunkteten Rechteck unter der Nummer. Mit der <Umschalttaste> und Mausklick wird der ganze Bereich von Netzwerken zwischen dem aktuellen und dem angeklickten Netzwerk ausgewählt.

Die Netzwerkeditoren im Online Modus

In den Editoren FUP und KOP können Breakpoints nur auf Netzwerke gesetzt werden. Das Netzwerknummernfeld eines Netzwerks, auf das ein Breakpoint gesetzt wurde, wird blau dargestellt. Die Bearbeitung stoppt dann vor dem Netzwerk, auf dem der Breakpoint steht. In diesem Fall wird das Netzwerknummernfeld rot dargestellt. Bei der Einzelschrittabarbeitung (Steppen) wird von Netzwerk zu Netzwerk gesprungen.

Alle Werte werden an den Ein- und Ausgängen der Netzwerkbausteine gemonitort.

Beim Monitoring von Ausdrücken oder Bit-adressierten Variablen ist folgendes zu beachten: Bei Ausdrücken, z.B. a AND b als Transitionsbedingung oder Funktionsblockseingang, wird stets der Wert des gesamten Ausdrucks dargestellt (a AND b wird als blau bzw. mit :=TRUE angezeigt, wenn a und b TRUE sind). Bei Bit-adressierten Variablen wird immer der angesprochene Bit-Wert gemonitort (z.B. wird a.3 blau bzw. mit :=TRUE dargestellt, wenn a den Wert 4 hat).

Die Ablaufkontrolle starten Sie mit dem Menübefehl 'Online' 'Ablaufkontrolle'. Mit ihr können Sie die aktuellen Werte, die in den Netzwerken über die Verbindungslinien transportiert werden, einsehen. Wenn die Verbindungslinien keine boolschen Werte transportieren, dann wird der Wert in einem extra eingefügten Feld angezeigt. Die Monitorfelder für Variablen, die nicht verwendet werden (z.B. bei der Funktion SEL) werden grau schattiert dargestellt. Wenn die Linien boolsche Werte transportieren, dann werden sie, für den Fall, dass sie TRUE transportieren, blau eingefärbt. So kann der Informationsfluss während des Steuerungslaufs mitverfolgt werden.

Wenn Sie den Mauszeiger eine kurze Zeit über einer Variablen halten, wird der Typ, die Adresse und der Kommentar der Variablen in einem Tooltip angezeigt.