Kanalsynchronisation

Beim Betrieb einer mehrkanaligen (besonders bei n > 2) Steuerung können Situationen auftreten, in denen bestimmte Ablaufreihenfolgen zwischen Kanälen zwingend einzuhalten sind.

Kanalsynchronisation 1:
Abbildung 11-11: Anwendungsbeispiel Zweiständermaschine mit Werkzeugwechsler

Das Beispiel in Abbildung 11-11 zeigt einen solchen Anwendungsfall, bei dem sich zwei Bearbeitungseinheiten (A und B) einen gemeinsamen Bearbeitungsraum teilen. Ebenso nutzen beide die Ressource Werkzeugwechsler ©. Um bei einem derartigen Maschinenaufbau Kollisionen zu vermeiden, müssen die NC-Programme der verschiedenen Kanäle der Steuerung an bestimmten Stellen miteinander synchronisiert werden. In obigem Fall darf beispielsweise der Ständer A nicht in den Kollisionsraum einfahren, solange sich Ständer B noch darin befindet. Ebenso darf Ständer B nicht den Werkzeugwechsler benutzen, wenn Ständer A gerade darauf zugreift.

Für den Zugriff auf die Ressource Werkzeugwechsler ergibt sich z.B. der in Abbildung 11-12 dargestellte zeitliche Ablauf in den zwei Kanälen der Steuerung.

Kanalsynchronisation 2:
Abbildung 11-12: Ablauf beim gemeinsamen Zugriff auf eine Ressource

Die erforderliche Synchronisation basiert auf dem Versenden und Warten auf Signale und erfolgt über die nachfolgend beschriebenen NC-Befehle in den NC-Programmen.