Schalten mit vorgegebenen Frequenzwerten (Frequency value)

Um Ausgänge anhand vorgegebener Frequenz-, oder Geschwindigkeitswerte schalten zu können, sind die folgenden Einstellungen vorzunehmen. Es gilt: n = 0 für Ausgang 1, n = 1 für Ausgang 2.

Prozessdaten oder passendes Predefined PDO Assignment wählen

„1 Ch. Standard, Output“
„1 Ch. Standard, extended DC mode, 64 Bit time stamp, Output“
„1 Ch. Standard, Period mode, Output“
„1 Ch. Standard, Frequency mode, Output“

Referenzgröße des Schaltwerts wählen

Index 0x8001:2n „Threshold base value“ = 2: „Frequency value (2)“,

Parametrierung Frequenz- oder Geschwindigkeits- messung

Parametrierung der Frequenz- oder Geschwindigkeitsmessung s. Kapitel Frequenzmessung und Geschwindigkeits-, Drehzahlberechnung

Automatische Schaltfunktion aktivieren

PDO 0x70n1:02 „Control Enable thresholds output“ = TRUE

Sobald die automatische Schaltfunktion aktiviert ist, wird der über die SPS-Variable vorgegebene Schaltzustand ignoriert.
Hinweis Wird die Schaltfunktion bei Stillstand aktiviert, wird der Ausgang entsprechend dem letzten bekannten Status gesetzt. Liegt keine Statusmeldung vor, ist der Ausgangsstatus = FALSE

Anzahl aktuell gültiger Schwellwerte vorgeben

Es können bis zu zwei gültige Schwellwerte vorgegeben werden, die abgearbeitet werden sollen (Threshold 1 und Threshold 2)

PDO 0x70n2:11 „Number of output events“:

Schwellwerte vorgeben

Es können max. zwei 32-Bit-Schwellwerte vorgegeben werden.
Hinweis 0 ist ein gültiger Wert, d. h. der Ausgang wird bei Nulldurchgang geschaltet, wenn der Schwellwert gem. der Vorgabe in „Number of output events“ gültig ist.

  • Für „Number of output events“ = 1 (Hysterese) wählen Sie für
    • positive Schaltlogik: „Threshold 1“ > „Threshold 2“.
    • negative Schaltlogik: „Threshold 2“ > „Threshold 1“.
  • Für „Number of output events“ = 2 wählen Sie für
    • Positive Schaltlogik: „Threshold 1“ < „Threshold 2“
    • Negative Schaltlogik: „Threshold 1“ > „Threshold 2“

Status des Ausgangs

Der Status des Ausgangs ist für jeden Schwellwert fest definiert.

  • „Threshold 1”:
    PDO 0x70n3:01 „Output state 1” = TRUE
  • „Threshold 2“:
    PDO 0x70n3:02 „Output state 2“ = FALSE

Schaltdauer

Hinweis Beim Schalten mit vorgegeben Frequenz- oder Geschwindigkeitswerten kann keine Schaltdauer (Duration) vorgegeben werden.

Status des Ausgangs

Der aktuelle Status des Ausgangs wird über die PDOs 0x60n3:01 „Status of digital output“ und 0x60n3:02 „Status of tristate“ zurückgemeldet.
Beachten Sie, dass die Prozessdaten mit der EtherCAT Zykluszeit aktualisiert werden, das Schalten des Ausgangs mit Hilfe der Schaltfunktion erfolgt allerdings asynchron dazu.

Ausgang schalten mit einem Schwellwert mit Hysterese-Funktion

Soll nur ein Schwellwert zum Schalten des Ausgangs vorgegeben werden, so dass dieser bei Erreichen einer definierten Frequenz oder Geschwindigkeit angeschaltet wird und über eine Hysterese-Funktion, bei Unterschreitung einer definierten Frequenz oder Geschwindigkeit wieder ausgeschaltet werden soll, so ist wie folgt vorzugehen.

Beispiel der Hysterese-Funktion für positive Schaltlogik (n = 0 für Ausgang 1, n = 1 für Ausgang 2)

1. „Number of output events“ = 1
2. Vorgabe der Schaltschwelle, bei der der Ausgang angeschaltet werden soll: „Threshold 1“,
der Status des Ausgangs ist fest definiert auf „Output state 1“ = TRUE,
eine Eingabe über die entsprechenden Prozessdaten wird ignoriert.
3. Vorgabe der Schaltschwelle, bei der der Ausgang wieder ausgeschaltet werden soll „Threshold 2“.
Für positive Schaltlogik ist „Threshold 1“ > „Threshold 2“ zu wählen,
der Übergangsbereich ist als Hysterese zu interpretieren.
Der aktuelle Status des Ausgangs wird über die PDOs 0x60n3:01 „Status of digital output“ und 0x60n3:02 „Status of tristate“ zurückgemeldet.
Beachten Sie, dass die Prozessdaten mit der EtherCAT Zykluszeit aktualisiert werden, das Schalten des Ausgangs erfolgt allerding asynchron dazu.

Beispiele Schaltverhalten für Frequenzwertvorgabe mit Hysterese-Funktion:

1. Wählen Sie für positive Schaltlogik „Threshold 1“ > „Threshold 2“.
Schalten mit vorgegebenen Frequenzwerten (Frequency value) 1:
Schaltverhalten für Frequenzwertvorgabe mit Hysterese, Positive Schaltlogik
2. Wählen Sie für negative Schaltlogik „Threshold 2“ > „Threshold 1“.
Schalten mit vorgegebenen Frequenzwerten (Frequency value) 2:
Schaltverhalten für Frequenzwertvorgabe mit Hysterese, Negative Schaltlogik

Ausgang schalten über zwei Schwellwerte (n = 0 für Ausgang 1, n = 1 für Ausgang 2)

Soll der Ausgang anhand zweier Schwellwerte geschaltet werden, so können sowohl eine positive als auch negative Schaltlogik realisiert werden. Dabei sind die Schwellwerte wie folgt zu wählen:

Beispiel zum schalten des Ausgangs über zwei Schwellwerte mit positiver Schaltlogik

1. „Number of output events“ = 2
2. Vorgabe der Schaltschwelle, bei der der Ausgang angeschaltet werden soll:
„Threshold 1“, der Status des Ausgangs ist fest definiert auf „output state“ = TRUE,
eine Eingabe über die entsprechenden Prozessdaten wird ignoriert.
3. Vorgabe der Schaltschwelle, bei der der Ausgang wieder ausgeschaltet werden soll
„Threshold 2“
4. Für positive Schaltlogik ist „Threshold 1 < Threshold 2“ zu wählen
Der aktuelle Status des Ausgangs wird über die PDOs 0x60n3:01 „Status of digital output“ und 0x60n3:02 „Status of tristate“ zurückgemeldet.
Beachten Sie, dass die Prozessdaten mit der EtherCAT Zykluszeit aktualisiert werden, das Schalten des Ausgangs erfolgt allerding asynchron dazu.

Beispiele Schaltverhalten über zwei Schwellwerte:

1. Für positive Schaltlogik ist „Threshold 1 < Threshold 2“ zu wählen.
Schalten mit vorgegebenen Frequenzwerten (Frequency value) 3:
Ausgang schalten über zwei Schwellwerte, Positive Schaltlogik
2. Für negative Schaltlogik ist „Threshold 1 > Threshold 2“ zu wählen.
Schalten mit vorgegebenen Frequenzwerten (Frequency value) 4:
Ausgang schalten über zwei Schwellwerte, Negative Schaltlogik