Schalten mit vorgegebenen Zählwerten (Counter value)
Um die Ausgänge anhand vorgegebener Zählwerte zu schalten, sind folgende Einstellungen pro Ausgang vorzunehmen. Es gilt: n = 0 für Ausgang 1, n = 1 für Ausgang 2.
Prozessdaten oder passendes Predefined PDO Assignment wählen | „1 Ch. Standard, Output“ |
Referenzgröße des Schaltwerts wählen | Index 0x8001:2n „Threshold base value“ = 0: „Counter value (0)“, |
Automatische Schaltfunktion aktivieren | PDO 0x70n1:02 „Control Enable thresholds output“ = TRUE Sobald die automatische Schaltfunktion aktiviert ist, wird der über die SPS-Variable vorgegebene Schaltzustand ignoriert. |
Anzahl aktuell gültiger Schwellwerte vorgeben | Es können bis zu acht gültige Schwellwerte vorgegeben werden, die abgearbeitet werden sollen. PDO 0x70n2:11 „Number of output events“ ≥ 1, |
0x70n1:04 „Disable thresholds cw“ | 0x70n1:05 „Disable thresholds ccw“ | |
---|---|---|
Beide (default): | FALSE: | FALSE: |
Nur Rückwärts | TRUE: | FALSE: |
Nur Vorwärts | FALSE: | TRUE: |
*) |
Folgende Einstellungen sind pro Schwellwert möglich:
Schwellwerte vorgeben | Es können bis zu acht 32-Bit-Schwellwerte (Threshold) vorgegeben werden. 0x70n4:11 bis 0x70n4:18 „Threshold 1” bis „Threshold 8” |
Status des Ausgangs festlegen | Pro Schwellwert kann der Status des Ausgangs frei definiert werden (TRUE oder FALSE). PDO 0x70n3:01 „Output state 1” bis 0x70n3:08 „Output state 8” |
Um den Ausgang für eine definierte Zeit zu schalten (Zeitnocke) kann bei Bedarf für jeden der acht Schwellwerte eine Schaltdauer in µs angegeben werden. Ist die Schaltdauer vor Erreichen des nächsten Schwellwertes noch nicht abgelaufen, so startet die Zeit mit dem nächsten Schwellwert neu. Der maximale Wert beträgt 24.000 µs. Ist keine Schaltdauer definiert (Duration n = 0), bleibt der aktuelle Status des Ausgangs bis zum Erreichen des nächsten Schwellwerts aktiv (Positionsnocke). PDO 0x70n5:11 „Duration 1” bis 0x70n5:18 „Duration 8” |
Status des Ausgangs
Der aktuelle Status des Ausgangs wird über die PDOs 0x60n3:01 „Status of digital output“ und 0x60n3:02 „Status of tristate“ zurückgemeldet.
Beachten Sie, dass die Prozessdaten mit der EtherCAT Zykluszeit aktualisiert werden, das Schalten des Ausgangs mit Hilfe der Schaltfunktion erfolgt allerdings asynchron dazu.
Beispiel für eine Positionsnocke bei verschiedenen Zählrichtungen
Die folgende Grafik zeigt das Schaltverhalten des Ausgangs mit einer Positionsnocke, realisiert durch zwei Schwellwerte, in Abhängigkeit der aktiven Zählrichtungen mit den folgenden Einstellungen für Ausgang 1.
Index | Wert | Bedeutung |
---|---|---|
0x8001:20 | 0 | Schaltfunktion mit vorgegebenen Zählwerten aktiv |
0x7001:02 | TRUE | Automatische Schaltfunktion aktiv |
0x7002:11 | 2 | Die ersten beiden Schwellwerte (Threshold 1 u. 2) sind aktiv |
0x7003:01 | TRUE | Status des Ausgangs für den ersten Schwellwert (Threshold 1) ist TRUE |
0x7003:02 | FALSE | Status des Ausgangs für den zweiten Schwellwert (Threshold 2) ist FALSE |
0x7001:04 | FALSE | Schaltfunktion in Vorwärtsrichtung (cw) aktiv (s. folgende Abb. A u. C) |
TRUE | Schaltfunktion in Vorwärtsrichtung (cw) nicht aktiv (s. folgende Abb. B) | |
0x7001:05 | FALSE | Schaltfunktion in Rückwärtsrichtung (ccw) aktiv (s. folgende Abb. A u. B) |
TRUE | Schaltfunktion in Rückwärtsrichtung (ccw) nicht aktiv (s. folgende Abb. C) |
![Schalten mit vorgegebenen Zählwerten (Counter value) 1:](Images/png/10461945739__Web.png)
Beispiel für Positionsnocken synchron zu einer linearen Bewegung
Um den Ausgang synchron zu einer linearen Bewegung zu schalten, muss die Schaltposition (Threshold) in Abhängigkeit des Zählwerts (Counter value) als Schaltnocke definiert werden.
In folgender Abbildung sind drei Beispiele dargestellt. Für alle Positionen innerhalb der grau hinterlegten Bereiche ist der Status des Ausgangs TRUE.
- (A) Eine Positionsnocke ist nur gültig in Vorwärtsbewegung
- (B) Eine Positionsnocke ist nur gültig in Rückwärtsbewegung
- (C) Drei Positionsnocken sind jeweils gültig für beide Bewegungsrichtungen
![Schalten mit vorgegebenen Zählwerten (Counter value) 2:](Images/png/14763277579__Web.png)
„Cam switch“ | „Number of output events“ | „Threshold“ | „Output state“ | „Duration“ | „Direction“ |
---|---|---|---|---|---|
(A) | 2 | „Threshold 1” = A1 | „Output state 1” = TRUE | „Duration 1” = 0 | “Disable thresholds cw” = FALSE “Disable thresholds ccw” = TRUE |
(B) | 2 | „Threshold 1” = B1 | „Output state 1” = TRUE | „Duration 1” = 0 | “Disable thresholds cw” = TRUE “Disable thresholds ccw” = FALSE |
(C) | 6 | „Threshold 1” = C1 „Threshold 3” = C3 „Threshold 5” = C5 | „Output state 1” = TRUE „Output state 3” = TRUE „Output state 5” = TRUE | „Duration 1” = 0 „Duration 3” = 0 „Duration 5” = 0 | “Disable thresholds cw” = FALSE “Disable thresholds ccw” = FALSE |
Beispiel für drei Zeitnocken
Die folgende Grafik zeigt das Schaltverhalten des Ausgangs mit drei aktiven Zeitnocken. Dabei sind drei Schwellwerte „Threshold 1“ … „Threshold 3“ für definierte Schaltzeiten „Duration1“ … „Duration 3“ mit den folgenden Einstellungen für Ausgang 1 aktiv.
Index | Wert | Bedeutung |
---|---|---|
0x8001:20 | 0 | Schaltfunktion mit vorgegebenen Zählwerten aktiv |
0x7001:02 | TRUE | Automatische Schaltfunktion aktiv |
0x7002:11 | 3 | Die ersten beiden Schwellwerte (Threshold 1, 2 u. 3) sind aktiv |
0x7003:01 | TRUE | Status des Ausgangs für den ersten Schwellwert (Threshold 1) ist TRUE |
0x7003:02 | TRUE | Status des Ausgangs für den zweiten Schwellwert (Threshold 2) ist TRUE |
0x7003:03 | TRUE | Status des Ausgangs für den dritten Schwellwert (Threshold 3) ist TRUE |
0x7001:04 | FALSE | Schaltfunktion in Vorwärtsrichtung (cw) aktiv |
0x7001:05 | FALSE | Schaltfunktion in Rückwärtsrichtung (ccw) aktiv |
![Schalten mit vorgegebenen Zählwerten (Counter value) 3:](Images/png/13722410763__Web.png)