Zeitverhalten

Der Trigger-Ausgang kann auch in Kombination mit dem Trigger-Eingang verwendet werden. Ein Signal am Trigger-Eingang kann dann sowohl den LED-Ausgang, als auch den Trigger-Ausgang aktivieren. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, wie Trigger-Eingangs (TriggerIn), LED Ausgang (LED Out) und Trigger-Ausgang (TriggerOut) miteinander kombiniert werden. Vier Möglichkeiten des zeitlichen Verhaltens sind in der folgenden Abbildung dargestellt. Die verschiedenen Möglichkeiten sind nachfolgend beschrieben.

Das TriggerIn Signal kann neben einer Flanke am Trigger-Eingang auch einem Signal aus der PLC (PLC Pulse) oder vorgegebenen Startzeit der Distributed Clocks (DC Pulse) entsprechen.

Zeitverhalten 1:
Zeitverhalten bei der Kombination von Trigger-Eingang und Trigger-Ausgang
  1. Bei einer steigenden Flanke am Trigger-Eingang schalten der LED Ausgang und der Trigger-Ausgang synchron zum Trigger-Eingang. Beide Ausgänge haben dieselbe Pulslänge.
  2. Der LED Ausgang und der Trigger-Ausgang haben eine einheitliche Verzögerung zur steigenden Flanke am Trigger-Eingang. Beide Ausgänge (LED Out, TriggerOut) schalten synchron mit derselben Pulslänge.
  3. Der LED Ausgang und der Trigger-Ausgang haben eine einheitliche Verzögerung zur steigenden Flanke am Trigger-Eingang. Beide Ausgänge (LED Out, TriggerOut) schalten synchron mit unterschiedlichen Pulslänge.
  4. Der LED Ausgang und der Trigger-Ausgang haben Verzögerungen zur steigenden Flanke am Trigger-Eingang. Die Verzögerungen sind jedoch für beide Ausgänge unterschiedlich parametriert, sodass die Ausgänge nicht synchron schalten. Beide Ausgänge haben dieselbe Pulslänge.
  5. Der LED Ausgang und der Trigger-Ausgang haben Verzögerungen zur steigenden Flanke am Trigger-Eingang. Die Verzögerungen sind jedoch für beide Ausgänge unterschiedlich parametriert, sodass die Ausgänge nicht synchron schalten. Die Ausgänge haben unterschiedliche Pulslängen.

Bei der Parametrierung ist es also möglich die unterschiedlichen Verzögerungen für den LED Ausgang, sowie den Trigger-Ausgang zu setzen, als auch die Pulslänge der beiden Ausgangssignale unabhängig voneinander einzustellen.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass es die Verzögerung zwischen Trigger-Eingang und Trigger-Ausgang bedingt durch interne Faktoren in der Klemme nicht Null sein kann. Zwischen Trigger-Eingang und Trigger-Ausgang gibt es immer eine Verzögerung von circa 2 µs. Diese Grundverzögerung von 2 µs wirkt als Offset auf das eingestellte Delay. Der Offset von 2 µs muss also auch bei allen eingestellten Verzögerungswerten (unabhängig ob eingestellt über PDO oder CoE) beachtet werden. Die sich ergebende Verzögerung beträgt immer

Zeitverhalten 2:

Die beschriebene Grundverzögerung ist in der folgenden Abbildung sichtbar. Außerdem hat die Ausgabe am Trigger-Ausgang einen Jitter von ±500 ns, wobei das Maximum von +500 ns nur selten auftritt.

Zeitverhalten 3:
Grundverzögerung zwischen Trigger-Eingang und Trigger-Ausgang

Das gelbe Signal (Channel 1) zeigt den Eingangstrigger. Dieses Signal wird von einer EL2202 erzeugt. Um ein zuverlässiges, reproduzierbares Verhalten am Trigger-Ausgang zu erlangen ist es zwingend notwendig am Trigger-Eingang ein Signal mit steilen Flanken zu verwenden. Das lila Signal (Channel 2) zeigt den Trigger-Ausgang. Der Trigger-Ausgang wird so parametriert, dass das eingestellte Delay des Trigger-Ausgangs Null beträgt. Durch die vorherig beschriebene Grundverzögerung stellt sich eine Verzögerung im Bereich von 1,9 µs bis 2,0 µs ein.

Im Folgenden wird das Vorgehen zur Inbetriebnahme beschrieben:

  1. Grenzstrom in Index 0x8000:02 „Target current“ in der Einheit mA
  2. Eingangsspannung in Index 0x8000:03 „Supply voltage“ in der Einheit 0,01 V
  3. Gewünschte Ausgangsspannung in Index 0x8000:04 „Output voltage“ in der Einheit 0,01 V
  4. Betriebsart im CoE-Verzeichnis in Index 0x8004:01 auf „Current Control trigger pulse“
  5. Predefined PDO Assignments auf „External trigger input (with info data)“
  6. Impulslänge des LED Ausgangs (und des Trigger-Ausgangs) über „DOX Impulse length“ → „Impulse length“ in der Einheit µs vorgeben. Die Auflösung der Zeitangabe kann über CoE-Index 0x8002:31 Pulse resolution 100 ns von 1 µs auf 100 ns reduziert werden.
  7. Soll eine eigene Pulslänge für den Trigger-Ausgang vorgegeben werden, muss im CoE-Index 0x8004:20 „Trigger output mode“ „Synchron pulse with separate trigger delay“ (5) oder „Synchron pulse inverted with separate trigger delay“ (6) aktiviert werden.
  8. Nur wenn 7. ausgeführt wurde: Eine separate Impulslänge für den Trigger-Ausgang kann dann über das CoE-Index 0x8004:05 „Trigger out impulse length“ vorgegeben werden.
  9. Angeben der Verzögerung des LED Ausgangs (und des Ausgangstriggers) zum Trigger-Signal über „DOX Trigger delay“ → „Trigger delay“ in der Einheit µs. Die Auflösung der Zeitangabe kann über CoE-Index 0x8002:31 Pulse resolution 100 ns von 1 µs auf 100 ns reduziert werden. Alternativ kann die Verzögerung fest vorgegeben werden in CoE-Index 0x8000:0B in der Einheit 0,1 µs.
  10. Nur wenn eine Verzögerung für den Trigger-Ausgang vorgegeben werden soll und 7. ausgeführt wurde: Eine separate Verzögerung für den Trigger-Ausgang kann dann über CoE-Index 0x8004:06 „Trigger out delay“ oder über PDO 0x1607 „Trigger out delay“ vorgegeben werden.
  11. In CoE-Index 0x8002:30 angeben, ob der LED Puls durch eine steigende oder fallende Flanke am Trigger-Eingang erzeugt werden soll
  12. In CoE-Index 0x8004:03 vorgeben, bei welchem Level am Trigger-Eingang der LED-Ausgang geschaltet werden sollte (high ≥ 10 V, low ≥ 5 V)
  13. Anschließen des Trigger-Signals an die Anschlüsse TrigIn+ (5) und TrigIn- (13)
  14. Aktivieren des Trigger-Eingangs unter „DOX Control“ → „Control“ → „Input Trigger Enable“
  15. Anschließen des anzusteuernden Geräts (z. B. Kamera) an den Trigger-Ausgang TrigOut (2). Das externe Gerät, was über den Trigger-Ausgang angesteuert werden soll kann über TrigOut+ (3) und TrigOut- (4) versorgt werden. Zur Reduzierung der Versorgungsspannung für das verwendete Gerät kann an die TrigExtDiv-Kontakte (10, 11, 12) ein externer Spannungsteiler angeschlossen werden.
  16. Aktivieren des Trigger-Ausgangs unter „DOX Control“ → „Control“ → „Output Trigger Enable“
  17. Prüfen, ob unter „DOX Status“ → „Status“ das „Ready to activate”-Bit 1 ist
  18. Aktivieren der Reglung unter „DOX Control“ → „Control“ „Enable“-Bit
  19. Einschalten des Ausgangs unter „DOX Control“ → „Control“ ein, indem das „Output“-Bit aktiviert wird