Weitere Eigenschaften
Eigenschaft | Erläuterung |
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Ein/Ausschalttrigger | Das Ein/Ausschalten der Last kann auf gemeinsamer Zeitbasis mit Distributed Clocks durch Zeitstempel oder durch den EtherCAT-Frame "frame-getriggert" erfolgen. |
Schaltverhalten | Die Ausgangsschaltung der EL2212 ist auf schnelle Signalausgabe auch bei höheren Strömen optimiert. Dazu verfügt die EL2212 je Kanal über eine Vollbrücke, die aktiv nach 24..72 V (positive Betriebsspannung), 0 V oder umpolend nach -24..-72 V schaltet. Die Klemme ist überstrom- und kurzschlussgesichert. Je nach Strombedarf der angeschlossenen Aktoren ist die Stromversorgung der EL2212 entsprechend zu dimensionieren - Power-Zuleitungen, Netzteil und Aktorleitungen sind entsprechend großzügig bzw. kurz zu wählen. |
Tristate | Im Tristate-Betrieb kann jeder Kanal einzeln hochohmig geschaltet werden. Dieser Zustand sorgt dafür, dass sich der jeweilige Ausgang verhält als wäre er nicht verbunden und beeinflusst nicht die Ausgaben anderer Ausgänge/Geräte, die mit diesen parallel geschaltet sind. Der entsprechende Ausgang nimmt vielmehr dieselbe Ausgangspannung der aktiven anderen Geräte an. |
Interne-PWM | Die Frequenz der Stromregelung bzw. die PWM-Grundfrequenz ist als „interne-PWM“ nicht veränderbar und von der externen PWM, die anwenderseitig steuerbar ist, getrennt implementiert. Die Frequenz beträgt typ. 32 kHz. |
Externe-PWM | Es besteht die Möglichkeit die geschalteten Ausgänge Pulsweitenmoduliert ausgeben zu lassen. Aktivierung, Periodendauer und Tastverhältnis dieser „externen PWM“ kann mittels CoE Objekt bzw. PDO gesteuert werden (Siehe „Aktivierung der externen PWM“). Dabei schaltet die Klemme den Ausgang unabhängig von dem vorgegeben An/Aus-Zeitstempel selbsttätig ein und aus. Es sind also zeitlich 3 Ebenen zu betrachten: |
Kurzschlussschutz | Der Kurzschlussstrom je Kanal wird auf typ. 12 A begrenzt. Die EL2212 meldet über die Prozessdaten Error und deaktiviert beide Kanäle. Ein Reset über das Control-Word setzt die Klemme zurück. |
OpenLoad Detektion | Die OpenLoad Detektion ist nur bei gesetzten Ausgang und bei aktivierten Boost On/-Off nur zwischen den Boost-On und Boost-Off-Phasen aktiv. Wird nach dem Boost-On von der Klemme am jeweiligen Ausgang ein Strom kleiner 100 mA gemessen, wird dies als „OpenLoad“ erkannt. Bei permanent eingeschalteten Ausgang kann es zu einer Verzögerung der OpenLoad Detektion von ca. 500 ms kommen. Das entsprechende Bit (DOX Diag Data) 0xApp0:07 wird bei derart erkannter fehlender Last gesetzt. Bei aktivierter PWM ist diese Detektion nicht aktiv. |
Eigenschaft | Erläuterung |
Übertemperaturschutz | Die EL2212 ist gegen Übertemperatur geschützt. Es findet eine Innentemperaturmessung statt.
Die aktuelle Klemmen-Innentemperatur und die Grenztemperatur kann über die Diagnoseelemente im CoE-Objekt 0xF900 ausgelesen werden. |
Multi-Timestamping | Es können bis zu 10 unabhängige Schaltaufträge auf einen Kanal oder je zwei Kanäle in einem PLC-Taskzyklus der Klemme übergeben werden, die entsprechend den übergebenen Zeitstempeln ausgeführt werden. Aufgrund der 32 Bit breite der Zeitstempel können von der momentanen DC-Zeit innerhalb der PLC-Steuerung ausgehend die zukünftigen Auftragszeiten höchsten ca. 4,29 s betragen. |
Phasen-Zeiten | Sowohl Boost-On- wie auch die Boost-Off-Phase können je auf maximal 100 ms eingestellt werden. |
Induktive Last | Die Spannungsspitzen beim Schalten der induktiven Last werden von der Endstufe der EL2212 wirkungsvoll kontrolliert. |
Watchdog | Der SM-Watchdog kann deaktiviert bzw. verändert werden. Standardmäßig ist er auf 100 ms eingestellt. |
Spulenwiderstand | Auf Grund der internen Berechnungen ist der max. zulässige Spulenwiderstand nach CoE-Objekt 0x80n0:05 auf 244 Ω begrenzt |
Eigenschaft | Erläuterung |
Aktor, empfohlener Leistungsbereich | Die Strommessung erfolgt mit einer Genauigkeit von typ. ±100 mA. Es wird deshalb empfohlen, mit Boost- und Halteströmen > 200 mA zu arbeiten. Damit ergibt sich folgender maximal zulässiger Aktor-Innenwiderstand in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung der EL2212:
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Ein/Ausschaltverzögerung, Leistungstreiber | Die Verzögerungszeit bis der Schaltauftrag über die PWM-Stufe ausgegeben wird, beträgt für Ein- und Ausschaltvorgang typ. 20 µs ohne Distributed Clocks. Angesichts der Trägheit der Last (ms-Bereich) ist dies meist relativ vernachlässigbar. Um zeitlich höchste exakte Ansteuerung zu erreichen, kann dieser konstante Offset bei Betrieb mit Distributed Clocks berücksichtigt werden.
Anschaltvorgang eines Relais, im Detail und gesamter Schaltvorgang |
Minimale Zykluszeit | Die minimal zulässige Zykluszeit mit und ohne Distributed-Clocks-Betrieb beträgt 100 µs. |
Firmware Update | Der Firmware Update kann nur mit angelegter Versorgungsspannung durchgeführt werden. |
BoostOn Stromverlauf | Der Stromverlauf im Boost-On ist in der Inbetriebnahme von hohem Interesse. Idealerweise wird Strom/Spannung von extern mit einem Oszilloskop beobachtet. Steht dieses nicht zur Verfügung, kann folgendes Feature der EL2212 benutzt werden um den Strom in der Boost-On Phase abzuschätzen. Der Anwender kann im CoE 0x80n0:0C..9E 3 Stromgrenzen (Boost Current Treshold, BCT) eingeben: Überschreitet der Strom in der Boost-On Phase die jeweilige Grenze, zählt die Firmware entsprechend in CoE x90n0:0A..0D den BCC (Boost current counter region) hoch: Dabei gilt: BCC 1 für Current < BCT 1 BCC 2 für Current < BCT 2 BCC 3 für Current < BCT 3 BCC 4 für Current > BCT 3 Ein Rücksetzen der Zähler erfolgt durch einen EtherCAT Neustart der Klemme INIT->OP |
Boost Zeiten | Die Boost-On- (0x80n0:06) und die Boost-Off-Time (0x80n0:07) können maximal 100 ms betragen. |