Grundlagen zur Funktion
Die EL2212 nutzt das Prinzip der Pulsweitenmodulation, um eine induktive Schalt-Last in 3 Phasen
- in der Einschaltphase mit einem überhöhten Anregungsstrom zu schalten, "Boost-On-Phase"
- in der Haltephase mit einem Haltestrom deutlich unterhalb des Anregungsstroms zu halten
- in der Abschaltphase ggf. mit Gegenbestromung die Schalt-Last abzuschalten, "Boost-Off-Phase"
Durch die Übererregung werden sowohl die aus der mechanischen Trägheit des Aktors resultierende Ansprech- wie auch Rückfallzeit, als auch verzögernde Einflüsse der elektromagnetischen Erregung verringert.
Durch den verringerten Haltestrom wird einerseits in der Last weniger Verlustwärme produziert, andererseits wird die im induktiven Aktor gehaltene magnetische Energie deutlich reduziert. Somit kann das Abschalten schneller erfolgen. Die Abhängigkeit ist dabei quadratisch, d.h. wenn der Haltestrom 50% vom Nennstrom beträgt, muss beim Abschalten nur 25% der Energie abgebaut werden.
![]() | Auswahl des Aktors Vor dem Hintergrund des ohmschen Gesetzes U = R x I und den Einsatzgrenzen der EL2212 (siehe folgende Tabelle und Technische Daten) ist der Aktor so nach Innenwiderstand und Nennbetriebsspannung auszuwählen, dass eine zeitliche Beschleunigung des Schaltens durch die Übererregung ermöglicht wird.
|