Überlagerung von Geometrie- und Rückzugsbewegung
Steuerung durch die SPS
Die Synchronisation von Senkkanal und Rückzugskanal kann vollständig durch die SPS überwacht und gesteuert werden. D.h. die SPS kann über die entsprechenden Schnittstellen das gewünschte Verhalten erreichen.
- SPS ist der Master
- Senkkanal und Rückzugskanal sind Slaves

Bei der Standardbearbeitung überlagert der Rückzugskanal den Senkkanal nur solange der Senkkanal sich im Stillstand befindet. Diese Bedingung wird von der CNC in der Phase, wenn auf der Bahn erodiert wird, überprüft und führt bei Missachtung auch zu einer Fehlermeldung und Abbruch der Bearbeitung.
In der Phase des planetären Aufweitens ist eine gleichzeitige Bewegung und Überlagerung der beiden Kanäle möglich. Der Rückzugspfad wird online an die geänderte Startposition des Senkkanals angepasst. Die Überlagerung führt zu einer Art überschleifen der Rückzugs- und Geometriebewegung.

Diese Überlagerung kann allerdings zu dynamischen Problemen führen. In dieser Bearbeitung kann die Elektrode ohne einen Bewegungsstopp an der Knickstelle über Ecken „gedrückt“ werden. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer zusätzlichen Beschleunigung auf der Achse führen.
Mit

: Bahngeschwindigkeit im Senkkanal
: Zykluszeit
: Richtwert für die Bahngeschwindigkeit.
Unabhängig vom programmierten Vorschub oder der externen Geschwindigkeitsvorgabe durch die SPS kann die maximale Bahngeschwindigkeit im Senkkanal mit dem Befehl #VECTOR LIMIT ON [VEL=100] auf diesen Richtwert beschränkt werden.
Überschliffenes Ende der Rückzugsbewegung
Bei einer Rückkehr der Elektrode zur Kontur, nach einem Rückzug durch den Rückzugskanal, kann durch die gleichzeitige Geschwindigkeitsvorgabe der SPS auf dem Senk- und Rückzugskanal ab einer definierten Distanz wieder weich zum Werkstück zurückgekehrt werden.
Diese Distanz definiert einen Kreisbereich um den Startpunkt des Senkkanals und kann mit der Control Unit dist_prog_start [HLI, Kapitel: Statusinformationen eines Kanals] des Rückzugskanals ermittelt werden.