Vorzeitiger Wechsel der Generatoreinstellungen

Wird während der Bearbeitung festgestellt, dass die Oberflächengüte der aktuellen Bearbeitungsstufe ausreichend gut ist, kann zur Verkürzung der Bearbeitungsdauer direkt zur nächsten Bearbeitungsstufe gewechselt werden. Dabei soll die Bearbeitung an der aktuellen Stelle abgebrochen, die Elektrode aus der Kavität herausgezogen und an einer anderen Stelle des Programms, beispielsweise mit einer anderen Planetärgeometrie- und Rückzugsstrategie, weitergearbeitet werden.

Vorzeitiger Wechsel der Generatoreinstellungen 1:
Wechsel von Bearbeitungsfolgen

Zum vorzeitigen Wechsel der Generatoreinstellungen wird die Funktionalität „Restweg verwerfen“ verwendet. Sie entfernt bei Nutzung von Sprungmarken alle Geometrieelemente und andere NC-Befehle bis die ausgewählte Sprungmarke erreicht ist. Um das Wechseln der Generatoreinstellungen hierüber zu ermöglichen, muss das NC-Programm unterschiedlichen Anforderungen genügen:

Der Programmablauf beim Wechseln der Generatoreinstellungen ist dabei im Normalfall folgendermaßen:

  1. Ausführen eines Spülvorgangs zu einer möglichen Wechselposition (z.B. Endpunkt der Erosion auf der Bahn oder Radius = 0). Dort werden die Generatoreinstellungen geändert.
  2. Deaktivierung des Rückzugkanals, falls gewünscht
  3. Deaktivierung des Planetärkanals, falls gewünscht
  4. Neuorientierung des Senkkanals, falls gewünscht
  5. Reaktivierung des Planetärkanals in neuer Orientierung
  6. Reaktivierung des Rückzugkanals
  7. Fortsetzen der zweiten Geometrie

Eine Möglichkeit den Punkt des Generatorwechsels an den Endpunkt der Erosion auf der Bahn zu setzen ist die Programmierung einer M01-Funktion am Ende der Bahngeometrie. Bevor ein Spülvorgang mit ausreichender Länge kommandiert wird, muss dieser wahlweise Halt im Rückzugskanal über die entsprechende Control Unit aktiviert werden.

Eine zweite Möglichkeit an einen ausgewählten Generatorwechselpunkt zu kommen ist durch kommandieren eines Spülvorgangs, bei dem die gewünschte Distanz und Floating Distanz identisch gleich sind. Dadurch kann ein Spülvorgangs kommandiert werden, der direkt nach Erreichen der gewählten Distanz endet.

Durch das Einfügen von Bedingungen am Anfang der zweiten Geometrie, bei der die aktuelle Position mit einer Vorgabe verglichen wird, kann die zweite Geometrie je nachdem, ob ein Generatorwechsel stattgefunden hat, unterschiedliche Bewegungsverläufe beinhalten. In Vorzeitiger Wechsel der Generatoreinstellungen ist ein Programmierbeispiel für diese Anwendung.

Vorzeitiger Wechsel der Generatoreinstellungen 2:
Sequenz eines Generatorwechsels