Explizite Vorschubprogrammierung bei Mikrostegen (#CHANNEL SET)
Vorschub am / nach dem Mikrosteg
Aus prozesstechnischen Gründen kann es erforderlich sein, dass die Bahngeschwindigkeit beim Mikrosteg (insbesondere bei einer nicht quittierungspflichtigen M-Funktion MOS) begrenzt wird. Darüber hinaus wird der Weg nach der vorgezogenen M-Funktion (Mikrostegweg) mit einer geänderten Geschwindigkeit vollständig zu Ende gefahren.
Dies kann über folgende Vorschubangaben im NC-Befehl #CHANNEL SET definiert werden (siehe nachfolgendes Bild "Vorschubdefinition bei Mikrostegen").
#CHANNEL SET [ M_PRE_OUTPUT [ E=.. ] [ F=.. ] [ VECTOR_LIMIT_OFF ] ] | nicht modal | |
E=.. | Satzendegeschwindigkeit E des Mikrostegvorgängers (Mikrosteganfang) | |
F=.. | Vorschubgeschwindigkeit im Mikrosteg (Weg zwischen der Position der vorgezogenen M-Funktion und der ursprünglich programmierten Stelle der M-Funktion) | |
VECTOR_LIMIT_OFF | Ausschalten einer möglichen Dynamiklimitierung. Ist eine vorher programmierte Dynamikbeeinflussung über #VECTOR LIMIT (VEL, ACC, DEC) aktiv, so wird diese innerhalb des Mikrostegbereichs unterdrückt. |
Programmierbeispiel
Explizite Vorschubprogrammierung bei Mikrostegen

![]() | Wird das F- oder E-Wort nicht angegeben, so wird der Vorschub bei der vorgezogenen M-Funktion und in den nachfolgenden Bewegungsätzen nicht geändert. |
Mikrostegvorschub über mehrere Sätze
Wird die Ausgabe der M-Funktion über mehrere Sätze vorgezogen, so wird der Vorschub aller Bewegungssätze des Mikrostegs auf den angegebenen Wert geändert.
Ein eventuell explizit programmierter Vorschub wird durch den Vorschub des Mikrostegs ersetzt.
Programmierbeispiel
Mikrostegvorschub über mehrere Sätze

![]() | Die Angabe des Mikrostegvorschubs ersetzt eine eventuell explizite sonstige Vorschubprogrammierung des Satzes. Siehe obiges Beispiel: F7500 in N40 wird durch F5000 ersetzt. |
Programmierbeispiel
Erhöhter Vorschub bei M11, verringerter Vorschub bei M12

Programmierbeispiel
Unterdrücken VECTOR_LIMIT während des Mikrostegs
