Synchronisation ohne parallele Achse zur Förderrichtung
Die Funktionalität Conveyor Tracking bietet die Möglichkeit der Synchronisation für Maschinen, die selbst keine Achse in Förderrichtung haben und sich somit nicht mit dem linearen Förderer mitbewegen können. Dies ist beispielsweise bei Bearbeitungsaggregaten der Fall, die nur quer zur Förderrichtung zugestellt werden können. In diesem Fall muss im ersten Hauptachsenindex eine virtuelle zur Förderrichtung parallele Achse als Simulationsachse angelegt werden (P-AXIS-00020). In den Kanalparametern muss das Fehlen der parallelen Achse über den Parameter conveyor_sync.x_virtual (P-CHAN-00364) konfiguriert werden.
Da das Aggregat nicht in Förderrichtung verfahren kann, wird die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück ausschließlich über den linearen Förderer realisiert. Daraus ergeben sich folgende Einschränkungen, die bei der Programmierung von Konturen zu beachten sind:
- Die Vorschubgeschwindigkeit ist abhängig von der Fördergeschwindigkeit und kann nicht unabhängig beeinflusst werden.
- Die programmierte Kontur muss vollständig entgegen der Förderrichtung programmiert werden.
- Die programmierte Kontur muss so gestaltet sein, dass die dynamischen Grenzen der Maschine nicht überschritten werden, da eine Reduzierung der Fördergeschwindigkeit zur Einhaltung dieser Grenzen nicht möglich ist.
- Die programmierte Kontur muss zweifach stetig differenzierbar sein, darf also keine Knicke enthalten und muss bei einer Richtungsänderung stetig gekrümmt sein. Dazu können Glättungsverfahren wie Polynomüberschleifen oder Spline-Interpolation verwendet werden.
![]() | Die Kontur muss auch an den Rändern stetig sein. Dazu muss das Werkzeug entsprechend tangential vorpositioniert oder die Kontur so programmiert werden, dass die Ränder tangential zur Förderrichtung liegen. |