Gewindebohren (G331/G332)
![]() | Diese Funktionalität ist verfügbar ab CNC-Version V3.1.3067.01 |
Syntaxbeispiel für Gewindebohrung in Z-Richtung: | ||
G331 Z.. K.. <Spindelname>.. | Gewindebohren | modal |
G332 Z.. [ K.. ] [ <Spindelname>.. ] | Gewindebohren Rückzug | modal |
G331 | Gewindebohren |
Z.. | Gewindetiefe (Zielposition) in der Bohrachse in [mm, inch] |
K.. | Gewindesteigung im zugeordneten Interpolationsparameter in [mm/U, inch/U] |
<Spindelname>.. | Spindeldrehzahl bestehend aus Spindelbezeichnung gemäß P-CHAN-00053 und Drehzahlwert in [U/min] |
G332 | Herausfahren aus Gewindebohrung (Rückzug). G332 bewirkt die automatische Richtungsumkehr der Spindel bei der Rückzugsbewegung. |
Z.. | Rückzugsposition der Bohrachse nach der Gewindebohrung in [mm, inch] |
K.. | Gewindesteigung im zugeordneten Interpolationsparameter in [mm/U, inch/U]. Die Gewindesteigung muss die gleiche Steigung sein wie die bei der zugehörigen Gewindebohrung mit G331. Die Angabe ist optional, wenn nicht programmiert, gilt die Steigung aus G331-Satz. |
<Spindelname>.. | Spindeldrehzahl bestehend aus Spindelbezeichnung gemäß P-CHAN-00053 und Drehzahlwert in [U/min]. Die Angabe ist optional, wenn nicht programmiert, gilt die Drehzahl aus G331-Satz. |
Diese Art des Gewindebohrens (G331/G332) erfordert eine lagegeregelte Spindel, die durch die CNC synchron zur Bahnbewegung mitgeführt wird. Hierbei erfolgt eine genaue dynamische Abstimmung von Spindel und den an der Zustellbewegung beteiligten Achsen. Ein Ausgleichsfutter ist nicht erforderlich.
Durch die Angabe eines Vorzeichens bei der Gewindesteigung wird die Art des Gewindes festgelegt:
- Steigung ohne oder mit positivem Vorzeichen (+): Rechtsgewinde, z.B. K2 oder K+2
- Steigung mit negativem Vorzeichen (-): Linksgewinde, z.B. K-2
Der Vorschub der Gewindebohrachse ergibt sich aus der programmierten Steigung und der Spindeldrehzahl. Bei seiner internen Berechnung gelten die zulässigen Geschwindigkeitsgrenzwerte. Bei Verletzung dieser Grenzwerte erfolgt die Ausgabe einer Fehlermeldung.
Nach Beenden der Gewindebohrung ist der Vorschub weiterhin gültig. Bei folgenden G331/G332 wird der Vorschub aber wieder erneut aus den entsprechenden programmierten bzw. gespeicherten Werten von Steigung und Spindeldrehzahl berechnet.
G331/G332 wird durch die Anwahl einer anderen modalen Satzart (z.B. Linearbewegung G01) abgewählt und die Spindel aus dem Bahnverbund abgegeben. Eine nicht-haltende Satzart (z.B. Verweilzeit mit G04) bewirkt keine Deaktivierung von G331/G332.
Eine Fehlermeldung wird ausgegeben, wenn Steigung oder Spindeldrehzahl bei G331/G332 gleich Null sind oder Bohrachse und Steigungsparameter nicht zusammenpassen. Gültige Kombinationen sind X mit I, Y mit J und Z mit K.
In Kombination mit G331/G332 können M03, M04, M05, M19 nicht programmiert werden.
Hinweis | |
Die Spindel (bzw. der Gewindebohrer) muss beim Aufruf von G331 stehen. Dies kann durch die vorhergehende Programmierung von M05 (Spindel stoppen) oder M19 mit S.POS (Spindel positionieren) erreicht werden. |
Programmierbeispiel
Gewindebohren (G331/G332)
Bohren von Rechtsgewinden mit Steigung 2 mm, Gewindetiefe 50 mm, Spindeldrehzahl S 200 U/min, Z ist Bohrachse:
Bohren eines Rechtsgewindes mit Steigung 1.5 mm, Gewindetiefe 60 mm, Spindeldrehzahl S 150 U/min, X ist Bohrachse:
Programmierbeispiel
Gewindebohren mit Relativdrehzahl
RN=1 RD=1 Mode=256 \ ; Spindel S2 an die