Verfügbare M-Funktionen

Anzahl M-Funktionen

Es stehen insgesamt 160 M-Funktionen pro Kanal zur Verfügung

M-Funktion

Bedeutung

0..159

Frei definierbare M-Funktionen (außer 2, 17, 30)

2

Programmende

17

Unterprogrammende

30

Programmende mit ablöschen von allen schnellen M-Funktionen

Abgesehen von den 3 fest vorbelegten M-Funktionen (M2, M17, M30) kann über die Bedeutung der restlichen M-Funktionen frei verfügt werden. D.h. je nach Maschinentyp kann z.B. mit M8 ein Kühlmittel eingeschaltet werden, es lässt sich aber auch eine andere Funktionalität damit ausführen. Dies ist soweit vom Maschinenbauer frei wählbar.

Die Regeln für die reservierten M-Funktionen werden wie alle anderen beim TwinCAT Start eingelesen. Zusätzlich wird im Interpreter bei diesen Funktionen noch ein interner Code generiert, der für das beschriebene Verhalten sorgt. Somit müssen diese 3 M-Funktionen nicht in der Tabelle beschrieben werden. Wenn M-Funktionen verwendet werden, ist es dennoch sinnvoll, dass M2 und M30 parametriert werden.

Verfügbare M-Funktionen 1:

Vorrang von M-Funktionen in der TwinCAT-3-Entwicklungsumgebung

Wenn M-Funktionen sowohl in der Datei m_defs.t<xx> als auch in der Entwicklungsumgebung definiert sind, dann wirken nur diejenigen M-Funktionen, die in der Entwicklungsumgebung definiert sind.

Typen von M-Funktionen

Grundsätzlich stehen zwei Varianten des Signalaustausches zur Verfügung: Schnelle Signalbits oder per Handshake gesicherte Übermittlung.

Gesicherter Handshake

M-Funktionen mit Rückmeldungsbedarf müssen mit einem bidirektionalen Signalaustausch zwischen NC und SPS abgearbeitet werden. Wird eine M-Funktion vom Typ Handshake programmiert, so wird die Geschwindigkeit an dieser Stelle auf 0 reduziert. In der PLC wird mit der Funktion ItpIsHskMFunc geprüft, ob eine M-Funktion mit Handshake anliegt. Die M-Funktionsnummer wird dann mit ItpGetHskMFunc ermittelt. Solange keine Bestätigung der M-Funktion aus der PLC erfolgt, ist die NC im Wartezustand und arbeitet keine weiteren NC-Kommandos ab. Erst mit der Quittierung aus der PLC (ItpConfirmHsk) wird die Abarbeitung des NC-Programms fortgeführt.

Diese Arbeitsweise ermöglicht es, die Arbeit der NC-kontrollierten und der SPS-kontrollierten Einrichtungen in der Maschine sicher zu koordinieren. So wird sinnvollerweise die M-Funktion zum Einschalten der Spindel (z.B. M3) dann quittiert, wenn eine Mindestdrehzahl erreicht ist.

Da es sich bei dieser Art der M-Funktionen um synchrone Funktionen handelt, kann immer nur eine M-Funktion mit Handshake im NC-Programm aktiv sein.

Schnelle Signal-Bits

Wenn keine Rückmeldung von der PLC erforderlich ist, so können schnelle Signal-Bits zum Aktivieren von M-Funktionen eingesetzt werden. Da die NC für diese M-Funktionen nicht auf die SPS warten muss, kann der Look-Ahead die Segmente miteinander verbinden. So ist es möglich, ohne Geschwindigkeitsreduzierung eine M-Funktion zu schalten.

Über ItpIsFastMFunc kann eine schnelle M-Funktion in der SPS erkannt werden. Dies ermöglicht es, aus der SPS eine beliebige Aktion während einer Bewegung zu starten (Laser an/aus, Fräser an/aus, …). Anschließend ist die M-Funktion mit ItpResetFastMFuncEx zurückzusetzen. So ist es möglich, die M-Funktion mehrfach zu verwenden.

Eine Kombination von schnellen Signalbits und Handshake ist ebenfalls möglich. Da mit dem Handshake immer auf die PLC gewartet wird, muss für diesen Fall auch die Geschwindigkeit auf 0 reduziert werden.