Karteireiter "DXD"

Karteireiter "DXD" 1:

Auf der Eigenschaftsseite „DXD“ werden die NCI-Gruppenparameter beschrieben.

Kurvengeschwindigkeitsreduktionsmethode

Die Kurvengeschwindigkeitsreduktionsmethode wirkt ausschließlich für C0-Übergänge (Siehe Klassifikation der Segmentübergänge).

Defines der Kurvengeschwindigkeitsreduktionsmethoden

0 Coulomb
1 Cosinus
2 VeloJump
3 DeviationAngle (not yet released)

Methode

Beschreibung

Coulomb

Die Coulomb-Reduktionsmethode ist ein dynamisches Verfahren in Analogie zur Coulombstreuung.
Der Ablenkungswinkel φ im Übergangspunkt ist der Winkel zwischen der Tangente der Bahn am Ende des Segments S1 und der Tangente der Bahn am Anfang des Segments S2.
Die Geschwindigkeit wird in Analogie zur Coulombstreuung proportional zur Geschwindigkeit im Unendlichen angesetzt
Vk ∝ ( tan(0.5(π-φ)) )1/2
und dann per C0-Faktor reduziert.
Vk ← C0 Vk.
Bei Bewegungsumkehr (φ=180) wird damit auf jeden Fall auf Vk = C0 reduziert. Da die Reduktion jedoch bei kleinen Ablenkungswinkeln drastisch ist, gibt es einen Winkel φlow∈ [0,180] ab dem die Reduktion voll einsetzt. Wollen Sie nicht reduzieren, dann setzen Sie φlow = 180. Wollen Sie (bis auf φ = 0) vollständig reduzieren, dann setzen Sie C0 = 0.0 und φlow = 0.
Karteireiter "DXD" 2:

Cosinus

Die Cosinus-Reduktionsmethode ist ein rein geometrisches Verfahren.
Hier gibt es

  • den C0-Faktor ∈ [0,1],
  • einen Winkel φlow ∈ [0,180],
  • einen Winkel φhigh ∈ [0,180], sodas φlow < φhigh

 

Reduktionsschema:

  • φ < φlow: keine Reduktion: Vk←Vk,
  • φhigh < φ: Reduktion um den C0-Faktor: Vk← C0 Vk
  • φlow < φ <φhigh: partielle Reduktion stetig interpolierend zwischen den Fällen 1 und 2, proportional zur cos-Funktion im Bereich [0,π/2].

 

Wollen Sie (bis auf φ = 0) vollständig reduzieren, dann setzen Sie C0 = 0.0, φlow=0 und φhigh sehr klein aber ungleich 0 (z.B. 1.0E-10)
Karteireiter "DXD" 3:

VeloJump

Hierbei handelt es sich um ein geometrisches Verfahren zur Bestimmung der Segmentübergangsgeschwindigkeit bei einem C0-Übergang. Bei diesem Verfahren wird die Bahngeschwindigkeit ggf. so reduziert, dass der auftretende Geschwindigkeitssprung nicht grösser wird, als max. erlaubt. Dieser berechnet sich nach der Formel: VeloJump-Faktor * Zykluszeit * min(Beschleunigung; Verzögerung). Weitere Information

Geschwindigkeitsreduktionsfaktor C0-Übergang

Reduktionsfaktor für C0-Übergänge. Die Wirkungsweise ist von der Reduktionsmethode abhängig.

C0 ∈ [0.0, 1]

Geschwindigkeitsreduktionsfaktor C1-Übergang

Zuerst wirdV_link gleich dem Minimum der beiden Segmentsollgeschwindigkeiten gesetzt:
V_link = min(V_in,V_out).

In Abhängigkeit von den Geometrietypen G_in und G_out auf den zu verbindenden Segmenten und den Ebenenanwahlen auf G_in und G_out wird der geometrisch induzierte absolute Beschleunigungssprung AccJump im Segentübergang unter der Geschwindigkeit V_link berechnet.

Ist dieser größer als C1 mal der für die Geometrien und Ebenen zulässigen Bahn-Beschleunigung /(absolute)Verzögerung AccPathReduced, dann wird die Geschwindigkeit V_link so reduziert, dass der sich ergebende Beschleunigungssprung gleich AccPathReduced ist.

Ist dieser Wert kleiner als V_min, dann hat V_min Priorität.

Hinweis Bei Wechsel der Dynamikparameter ändert sich automatisch die für die Geometrien und Ebenen zulässige Bahn-Beschleunigung und damit das Verhalten der Reduktion.

Reduktionsfaktor für C1-Übergänge: C1 ≥ 0.0

Kritischer Winkel Segementübergang 'Low'

Paramter für φlow (Siehe: Kurvengeschwindigkeitsreduktionsmethode).

Kritischer Winkel Segementübergang 'High'

Paramter für φhigh (Siehe: Kurvengeschwindigkeitsreduktionsmethode).

Mindestgeschwindigkeit an Segmentübergängen

Jede NCI-Gruppe hat eine Mindestbahngeschwindigkeit V_min≥ 0.0 die niemals unterschritten werden sollte. Vom Benutzer vorgegebene Ausnahmen sind: programmierter Halt am Segmentübergang, Bahnende und Override-Anforderungen die unter die Mindestgeschwindigkeit führen. Systembedingte Ausnahme ist eine Bewegungsumkehr.

Bei der Reduktionsmethode DEVIATIONANGLE gilt für den Ablenkungswinkel φ ≥ φ_h, dann wird die Mindestgeschwindigkeit nicht beachtet. V_min muss kleiner als die Bahnsollgeschwindigkeit (F-Wort) jedes Segments sein.

Die Mindestgeschwindigkeit kann jederzeit im NC-Programm auf einen neuen Wert V_min≥ 0.0 in Einheiten mm/sec gesetzt werden.

Global Soft Position Limits (für x,y,z-Achsen)

Parameter zum Einschalten der Software-Endlagen der Bahn (Siehe: Parametrierung).

Interpreter Override Typ

Parameter zur Auswahl des Overridetyps der Bahn (Siehe Bahnoverride (Interpreter-Overridetypen)).

Enable calculation of the total remaining chord length

Aktiviert die Berechnung der verbleibenden Pfadlänge. Wenn die Berechnung der verbleibenden Pfadlänge aktiviert worden ist, dann kann sie anschließend per ADS ausgelesen werden. Siehe auch im Anhang: Anzeige der verbleibenden Bahnlänge.

Maximum number of transferred jobs per nc cycle [1 … 20]

Maximale Anzahl von zu übertragenden Kommandos pro NC Zyklus. Mit diesem Parameter ist es möglich, dass die SVB Task weiterhin langsamer läuft als die SAF Task und dennoch ausreichend viele Jobs übergeben werden, so dass die SAF-Tabelle mit Jobs nicht leer läuft.

SAF cycle time divisor

Die Zykluszeituntersetzung sorgt dafür, dass die Sollwertberechnung in der SAF nicht mit der SAF-Zykluszeit, sondern mit einer durch den hier angegebenen Wert dividierten Zeit berechnet wird. Beim Verfahren mit sehr großer Dynamik kann es sinnvoll sein, den Parameter auf einen Wert größer 1 zu setzen um Diskretisierungsungenauigkeiten zu minimieren. Die Erhöhung des SAF cycle time divisor führt dazu, dass der Sollwertgenerator intern häufiger aufgerufen wird.

User defined SAF table length

Parameter, der die Größe der SAF-Tabelle und somit die maximale Anzahl der gepufferten SAF-Einträge (Look-Ahead) definiert. Werden in einem NC-Programm viele sehr kurze Segmente nacheinander verfahren, so kann durch Vergrößerung dieses Wertes eine ungewollte Geschwindigkeitsreduktion am Segmentübergang vermieden werden.