Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen

Mit den Beckhoff Netzwerkvariablen (NWV) können zyklisch oder azyklisch Daten zwischen Windows-basierten PC verschickt werden. In einem Teilnehmer als Publisher (Sender) deklariert, wird eine solche Netzwerkvariable auf der Gegenseite von einem mit dem gleichen Typ deklarierten Subscriber (Abonnent) empfangen. Dieser Datenverkehr ist dem Namen nach netzwerkbasiert und setzt in seiner Konfiguration direkt auf den verwendeten Protokollen auf.

Zur Auswahl stehen dabei:

Über diese Adressierungsarten kommt das Telegramm mit den Prozessdaten beim Empfängergerät (Netzwerkport) an. Im Ethernet-Gerät/TwinCAT wird die Zuordnung mehrerer transportierter Prozessdaten dann über eine "Variable ID" hergestellt

Alle zu verwendenden Netzwerkvariablen müssen vor der Benutzung im System Manager deklariert werden.

Folgende Eingriffsmöglichkeiten stehen dann während des Betriebs zur Verfügung:

Diagnosevariablen auf Publisher- und Subscriberseite geben über die Verbindungsqualität Auskunft.

Bei der Verwendung von Netzwerkvariablen sind die zeitlichen Randbedingungen der verwendeten Netzwerkarchitektur zu berücksichtigen: Geswitcht (MAC-Adressierung) können rd. 10 ms Kommunikationszyklus und darunter erreicht werden, geroutet (IP-Adressierung) fallweise auch einige 100 ms.

Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 1:

Diagnosevariable "Quality"

Wenn die verarbeitenden Tasks mit unterschiedlichen Zykluszeiten arbeiten oder vom Anwender der DataExchangeDivider verändert wird, ist das bei der Auswertung der Diagnosevariablen entsprechend zu berücksichtigen - ein langsamer Publisher (z.B. 100 ms) führt bei einem schnellen Subscriber (z.B. 10 ms) zu einer schlechten Verbindungsqualität im Sinne der Diagnosevariable "Quality". Ebenso ist zu berücksichtigen, wenn das Versenden eines Publishers dynamisch zeitweise gesperrt wird. Der Subscriber registriert dann eine schlechte Quality.

Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 2:

Diagnosevariable "CycleIndex"

Beachten Sie unteren Hinweise um zu entscheiden, ob die Variable CycleIndex von Ihnen bedient werden muss.

Grundlagen zu Beckhoff Netzwerkvariablen

Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 4:

Datendarstellung auf unterschiedlichen Plattformen

Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 5:

Bitte beachten Sie, dass einfache wie komplexe Daten (WORD, ARRAYs, REAL, STRING, benutzerdefinierte Strukturen) auf unterschiedlichen Plattformen intern unterschiedlich dargestellt werden!

x86-Plattformen arbeiten im Byte-Alignment, andere (ARM) im 2- oder 4-Byte-Alignment.

Das bedeutet, wenn eine komplexe Struktur in je einem x86/PC-PLC-Projekt und einem ARM-PLC-Projekt angelegt wird, sie jeweils eine andere effektive Größe und einen anderen inneren Aufbau haben kann.

Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 6:

Empfehlung zum Aufbau von Strukturen, gleichlautend auf beiden Endgeräten

Weitere Empfehlung

Bitte beachten Sie dazu die Hinweise im Infosys, Abschnitt Struktur.

Verwendung von Busklemmen-Controllern (BCxxxx, BXxxxx)

Da auf Busklemmen-Controllern (BCxxxx, BXxxxx) die Darstellung von Fließkommazahlen (REAL) von der im x86 abweicht, können diese nicht übertragen werden. Für vorzeichenbehaftete Werte können z.B. "SINT" verwendet werden.

Einstellungen im System Manager

Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 7:

Erscheinungsbild der Variablen

Je nach verwendeter Plattform (PC oder EL66xx) stellen sich Publisher/Subscriber unterschiedlich dar. Ein Publisher/Subscriber kann angelegt werden

    • auf einer PC-Netzwerkschnittstelle, s. Abb. 3
    • auf einer EL66xx, s. Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen

    Folgende Einstellungen können im Beckhoff System Manager TwinCAT 2.10 build 1328 vorgenommen werden:

    Publisher, Box

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 8:

    Einstellungen zum RT-Ethernet:

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 9:

    Verwendung von Broadcast und Multicast

    Netzwerkvariablen, die als Broad- oder Multicast auf MAC- oder IP-Ebene verschickt werden, erzeugen je nach Zykluszeit eine hohe Netzwerklast, da sie ins gesamte anhängende Netz multipliziert werden! Einfache Netzwerkgeräte wie z.B. Drucker können dann abstürzen, bei kurzen Zykluszeiten kann auch der gesamte Netzwerkverkehr blockiert werden! Die Verwendung der Unicast-Adressierung wird dringend empfohlen, auch unter Berücksichtigung der o.a. Variablenidentifizierung.

    Weitere Einstellungen:

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 10:

    Einstellungen zum UDP/IP - es wird das Adressierungsverfahren der IP-Vermittlungsschicht mit IP-Adressen benutzt, UDP ist ein verbindungsloses Protokoll ohne Rückmeldung.

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 11:

    Verwendung von Broadcast und Multicast

    Netzwerkvariablen, die als Broad- oder Multicast auf MAC- oder IP-Ebene verschickt werden, erzeugen je nach Zykluszeit eine hohe Netzwerklast, da sie ins gesamte anhängende Netz multipliziert werden! Einfache Netzwerkgeräte wie z.B. Drucker können dann abstürzen, bei kurzen Zykluszeiten kann auch der gesamte Netzwerkverkehr blockiert werden! Die Verwendung der Unicast-Adressierung wird dringend empfohlen, auch unter Berücksichtigung der o.a. Variablenidentifizierung.

    Weitere Einstellungen:

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 12:

    Das ARP-Handling (ARP = Address Resolution Protocol: Zuordnung von Hardware/MAC-Adressen zu Netzwerkadressen [IP] ) wird vom Betriebssystem (Windows) verwaltet.

    Publisher, Variable

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 13:

    Einstellungen:

    Subscriber, Box

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 14:

    Einstellungen:

    Prozessdaten:

    Subscriber, Variable

    Beckhoff Netzwerk Variablen - Einstellungen 15:

    Einstellungen:

    Prozessdaten: