Übersicht
Die Kommunikation zwischen SPS und NC erfolgt auf zwei Arten:
- Zyklisches Interface von der SPS zur NC (Freigaben, Override usw.) und von der NC zur SPS (Istwerte, Stati usw.): Austausch der, in jedem SPS-Zyklus benötigten Informationen, über das zyklische Prozessabbild.
- Funktionsbausteine: Es werden Funktionsbausteine (im Folgenden kurz NC-FB genannt) im Sinne der IEC1131 bereitgestellt, in denen jeweils thematisch verwandte Funktionalitäten zusammengefasst sind. Die NC-FBs sind als Firmware-Bausteine implementiert, d.h. sie sind Teil der Steuerungssoftware und in ihrem Verhalten fest definiert. Die Bausteine verfügen über Ein- und Ausgänge, deren Datentypen ausschließlich elementare (also keine abgeleiteten) IEC1131-Datentypen sind.
Die Verwendung der NC-FBs erfolgt durch das Konzept der Instanziierung:
Der SPS-Programmierer erzeugt bei Bedarf eine Variable (Instanz) von dem gewünschten Baustein und kann diese Instanz dann parametriert aufrufen.
Vorgesehen ist eine Kommunikation zwischen der SPS- und NC-Achsen, sowie zwischen SPS und Steuerungskanälen. In beiden Fällen ist ein direkter Austausch auf der Ebene von Prozessabbildern für Daten realisiert, die ständig verfügbar sein müssen. Funktionsaufrufe werden durch entsprechende Bausteine ausgelöst, die einen Datenaustausch über ADS-Dienste verwirklichen.
Auf die genannten Bausteine kann mit allen verfügbaren SPS-Sprachen zugegriffen werden.
Die NC-Architektur der Anlage wird im System Manager abgebildet: Es werden für die NC-Kanäle und -Achsen eingetragen bzw. optional noch spezielle Gruppen (Interpolation). Diese Elemente müssen anschließend parametriert werden. Somit ist es möglich, durch Anfügen im Baum eine neue NC-Achse oder einen neuen NC-Kanal einer bestehenden Konfiguration hinzuzufügen (freie Skalierbarkeit der NC). Es ist möglich, alle vorhandenen Achsen einzeln zu betreiben oder sie zu zweit oder zu dritt in Gruppen zu platzieren, um interpolierendes Verfahren zu ermöglichen. Auch ist es beispielsweise möglich, einzelne Achsen als Slave zu einer beliebigen anderen Achse (Master) zu koppeln.
Die durch einen Rechner maximal unterstützte Anzahl von NC-Elementen (Achsen, Gruppen, Kanäle) ergibt sich aus der zur Verfügung stehenden Rechenleistung. Aufgrund der Softwarestruktur stehen in der maximalen Ausbaustufe bis zu 255 Achsen zur Verfügung.
Die Inbetriebnahme von Achsen geschieht mit Hilfe der jeweiligen Dialoge im Bereich der NC-Konfiguration des System Managers.
Beispiel

Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation oder Online-Hilfe des System Managers.
Funktionen der SPS-Bibliothek
Die SPS-Bibliothek fasst nützliche Funktionen und Funktionsbausteine zur Programmierung von Achssteuerungen zusammen. Die Bibliothek enthält Bausteine, die universell einsetzbar sind. Bausteine für Sonderfunktionen der NC finden sich in weiteren spezialisierten Bibliotheken.