Debugging, Onlinefunktionen
Die Traceaufzeichnung bietet die Möglichkeit, den Werteverlauf von Variablen aufzuzeichnen, abhängig vom sogenannten Trigger-Ereignis. Dieses ist die steigende oder fallende Flanke einer vorher definierten boolschen Variablen (der Trigger-Variablen). Das TwinCAT PLC Control ermöglicht die Aufzeichnung von bis zu 20 Variablen. Ein Ringpuffer von 64 kB steht zur Verfügung.
Mit den Debugging-Funktionen von TwinCAT PLC Control wird Ihnen das Auffinden von Fehlern erleichtert.
Breakpoint
Ein Breakpoint ist eine Stelle im Programm, an der die Abarbeitung angehalten wird. Somit ist es möglich, die Werte von Variablen an einer bestimmten Programmstelle zu betrachten.
Breakpoints können in allen Editoren gesetzt werden. In den Texteditoren werden Breakpoints auf Zeilennummern gesetzt, in FUP und KOP auf Netzwerknummern, im CFC auf Bausteine und in AS auf Schritte.
In Funktionsblockinstanzen können keine Breakpoints gesetzt werden.
Einzelschritt
Einzelschritt bedeutet:
- in AWL: Das Programm bis zum nächsten CAL, LD oder JMP-Befehl ausführen.
- in ST: Die nächste Anweisung ausführen.
- in FUP, KOP: Das nächste Netzwerk ausführen
- in AS: Die Aktion zum nächsten Schritt ausführen.
- in CFC: Den nächsten Baustein (Box) im CFC-Programm ausführen.
Durch schrittweise Abarbeitung können Sie die logische Korrektheit Ihres Programms überprüfen.
Einzelzyklus
Wenn Einzelzyklus gewählt wurde, dann wird nach jedem Zyklus die Abarbeitung angehalten.
Werte Online verändern
Variablen können im laufenden Bertieb einmalig auf einen bestimmten Wert gesetzt werden (Wert schreiben) oder auch nach jedem Zyklus wieder neu mit einem bestimmten Wert beschrieben werden (Wert forcen). Sie können den Variablenwert im Online-Betrieb auch verändern, indem Sie einen Doppelklick darauf durchführen. Boolsche Variablen wechseln dadurch von TRUE auf FALSE bzw. umgekehrt, für alle anderen erhalten Sie einen Dialog 'Variable xy schreiben', in dem Sie den aktuellen Variablenwert editieren können.
Monitoring
Im Online Modus werden für alle am Bildschirm sichtbaren Variablen laufend die aktuellen Werte aus der Steuerung gelesen und dargestellt. Diese Darstellung finden Sie im Deklarations- und Programmeditor, außerdem können Sie im Watch- und Rezepturmanager aktuelle Variablenwerte ausgeben. Sollen Variablen aus Funktionsblock-Instanzen gemonitort werden, muss erst die entsprechende Instanz geöffnet werden.
Beim Monitoring von VAR_IN_OUT Variablen wird der dereferenzierte Wert ausgegeben.
Mit einfachem Klick auf das Kreuz oder mit Doppelklick auf die Zeile wird die Anzeige expandiert bzw. kollabiert.
Beim Monitoring von Pointern wird im Deklarationsteil sowohl der Pointer als auch der dereferenzierte Wert ausgegeben. Im Programmteil wird nur der Pointer ausgegeben:
+ --pointervar = ‘<‘pointervalue‘>‘
POINTER im dereferenzierten Wert werden ebenfalls entsprechend angezeigt.
Mit einfachem Klick auf das Kreuz oder mit Doppelklick auf die Zeile wird die Anzeige expandiert bzw. kollabiert.
Monitoring von ARRAY-Komponenten: Zusätzlich zu Array-Komponenten, die über eine Konstante indiziert sind, werden auch Komponenten angezeigt, die über eine Variable indiziert sind:
anarray[1] = 5
anarray[i] = 1
Besteht der Index aus einem Ausdruck (z.B. [i+j] oder [i+1]), kann die Komponente nicht angezeigt werden.
Simulation
Bei der Simulation wird das erzeugte Steuerungsprogramm nicht in der Steuerung abgearbeitet. Es stehen alle Onlinefunktionen zur Verfügung. Sie haben somit die Möglichkeit, die logische Korrektheit Ihres Programmes ohne Steuerungshardware zu testen.
Die Simulation steht Ihnen nur zur Verfügung, wenn Sie in der PLC Konfiguration die BCxx00 Klemmen-SPS (Codegenerierung 80C165) angewählt haben. Bei der SPS auf dem PC (Codegenerierung i386) erfolgt die Simulation direkt im Laufzeitsystem. Hierzu muss kein E/A vorhanden sein.
Logbuch
Das Logbuch zeichnet Benutzeraktionen, interne Vorgänge, Statusänderungen und Ausnahmezustände während des Online-Modus chronologisch auf. Es dient der Überwachung und der Fehlerrückverfolgung.