Onlinefunktionen

Die zur Verfügung stehenden Onlinebefehle sind unter dem Menüpunkt 'Online' gesammelt. Die Ausführung einiger Befehle ist abhängig vom aktiven Editor. Die Onlinebefehle stehen erst nach dem Einloggen zur Verfügung.

Durch die Funktionalität 'Online Change' haben Sie die Möglichkeit, Änderungen des Programms auf der laufenden Steuerung vorzunehmen. Sehen Sie hierzu 'Online' 'Einloggen'.

'Online''Einloggen' Kurzform: <F11>

Dieser Befehl verbindet das Programmiersystem mit der Steuerung (oder startet das Simulationsprogramm) und wechselt in den Online Modus.

Wenn das aktuelle Projekt seit dem Öffnen bzw. seit der letzten Veränderung nicht übersetzt wurde, so wird es jetzt übersetzt (wie bei 'Projekt' 'Übersetzen'). Treten beim Übersetzen Fehler auf, so wechselt das TwinCAT PLC Control nicht in den Online Modus.

Wenn das aktuelle Projekt seit dem letzten Download auf die Steuerung verändert, aber nicht geschlossen wurde, und wenn nicht mit dem Befehl 'Projekt' 'Alles bereinigen' die letzten Download-Informationen gelöscht wurden, wird nach dem Befehl 'Einloggen' ein Dialog mit der Abfrage geöffnet: "Das Programm wurde geändert. Sollen die Änderungen geladen werden? (Online Change)". Mit Ja bestätigen Sie, dass beim Einloggen die geänderten Teile des Projekts auf die Steuerung geladen werden sollen. Mit Nein erfolgt ein Einloggen, ohne dass die seit dem letzten Download vorgenommenen Änderungen auf die Steuerung geladen werden. Mit Abbrechen brechen Sie den Befehl ab. Mit Alles laden wird das komplette Projekt erneut auf die Steuerung geladen.

Nach erfolgreichem Einloggen stehen alle Onlinefunktionen zur Verfügung (soweit die entsprechenden Einstellungen in 'Optionen' Kategorie Übersetzungsoptionen eingegeben wurden).

Um vom Online Modus zurück in den Offline Modus zu wechseln, benutzen Sie den Befehl 'Online''Ausloggen'

Im Fehlerfall:

Fehler: "Es konnte keine Verbindung zur Steuerung aufgenommen werden"

Überprüfen Sie, ob Sie Ihr TwinCAT gestartet haben (TwinCAT Icon grün). Sollte das TwinCAT Icon in der Taskbar (unten) rot sein, so müssen Sie das TwinCAT System über rechte Maustaste auf das TwinCAT Icon, dann 'System' und 'Start' starten.

Fehler: "Das Programm wurde geändert! Soll das neue Programm geladen werden?"

Das aktuelle Projekt im Editor passt nicht zu dem derzeit in der Steuerung geladenen Programm (bzw. zu dem gestarteten Simulationsprogramm). Monitoring und Debugging ist deshalb nicht möglich. Sie können nun "Nein" wählen, sich wieder ausloggen und das richtige Projekt öffnen oder mit "Ja" das aktuelle Projekt in die Steuerung laden.

Meldung: "Das Programm wurde geändert! Sollen die Änderungen geladen werden? (ONLINE CHANGE)"

Das Projekt läuft auf der Steuerung. Das Zielsystem unterstützt 'Online Change' und das Projekt ist gegenüber dem letzten Download bzw. dem letzten Online Change auf die Steuerung verändert worden. Sie können nun entscheiden, ob diese Änderungen bei laufendem Steuerungsprogramm geladen werden sollen oder ob der Befehl abgebrochen werden soll. Sie können aber auch den gesamten übersetzten Code laden, indem Sie die Schaltfläche Alles laden wählen.

'Online''Ausloggen' Kurzform: <F12>

Die Verbindung zur Steuerung wird abgebaut und in den Offline Modus gewechselt. Um in den Online Modus zu wechseln, benutzen Sie den Befehl 'Online''Einloggen'.

'Online''Laden'

Dieser Befehl lädt das kompilierte Projekt in die Steuerung (Download, nicht zu verwechseln mit 'Online' 'Quellcode laden'!).

Die Download-Informationen werden in einer Datei <projectname>0000000ar.ri gespeichert, die beim Online Change verwendet wird, um das aktuelle Programm mit dem zuletzt in die Steuerung geladenen zu vergleichen, so dass nur die geänderten Programmteile erneut geladen werden. Diese Datei wird mit dem Befehl 'Projekt' 'Alles bereinigen' gelöscht !

'Online''Start' Kurzform: <F5>

Dieser Befehl startet die Abarbeitung des Anwenderprogramms in der Steuerung bzw. in der Simulation. Der Befehl kann ausgeführt werden, unmittelbar nach dem Befehl 'Online''Laden' oder nachdem das Anwenderprogramm in der Steuerung mit dem Befehl 'Online''Stop' gestoppt wurde oder wenn das Anwenderprogramm auf einem Breakpoint steht oder wenn 'Online''Einzelzyklus' ausgeführt wurde.

'Online''Stop' Kurzform <Umschalt>+<F8>

Stoppt die Abarbeitung des Anwenderprogramms in der Steuerung bzw. in der Simulation zwischen zwei Zyklen. Benutzen Sie den Befehl 'Online''Start', um die Programmabarbeitung fortzusetzen.

'Online' 'Reset'

Dieser Befehl setzt mit Ausnahme der Persistent-Variablen (VAR PERSISTENT) alle Variablen auf den Wert zurück, mit dem sie initialisiert wurden (also auch die mit VAR RETAIN deklarierten Variablen !). Variablen, die nicht explizit mit einem Initialisierungswert versehen wurden, werden auf die Standardinitialwerte gesetzt (Integer-Zahlen beispielsweise auf 0). Bevor alle Variablen überschrieben werden, erfolgt eine Sicherheitsabfrage durch das TwinCAT PLC Control. Die Situation entspricht der bei einem Stromausfall oder beim Aus-/Einschalten der Steuerung während das Programm läuft. Benutzen Sie den Befehl ‘Online’ ’Start’, um die Steuerung und damit die Programmabarbeitung erneut zu starten.

'Online' 'Urlöschen'

Dieser Befehl setzt alle Variablen, auch die persistenten (PERSISTENT) auf den Initialisierungswert zurück und löscht das Anwenderprogramm auf der Steuerung. Die Steuerung wird in den Urzustand zurückversetzt.

'Online' 'Breakpoint an/aus' Kurzform: <F9>

Dieser Befehl setzt einen Breakpoint an der aktuellen Position im aktiven Fenster. Ist an der aktuellen Position bereits ein Breakpoint gesetzt, so wird dieser entfernt. Die Position, an der ein Breakpoint gesetzt werden kann, hängt von der Sprache ab, in der der Baustein im aktiven Fenster geschrieben ist. In den Texteditoren (AWL, ST) wird der Breakpoint auf die Zeile, in der der Cursor steht, gesetzt, wenn diese Zeile eine Breakpointposition ist (zu erkennen an der dunkelgrauen Farbe des Zeilennummernfeldes). Zum Setzen bzw. Entfernen eines Breakpoints in den Texteditoren können Sie auch auf das Zeilennummernfeld klicken. Im FUP und KOP wird der Breakpoint auf das aktuell markierte Netzwerk gesetzt. Zum Setzen bzw. Entfernen eines Breakpoints im FUP- bzw. KOP-Editor können Sie auch auf das Netzwerknummerfeld klicken. Im AS wird der Breakpoint auf den aktuell markierten Schritt gesetzt. Zum Setzen bzw. Entfernen eines Breakpoints kann im AS auch <Umschalt> mit Doppelklick verwendet werden. Ist ein Breakpoint gesetzt, so wird das Zeilennummernfeld bzw. das Netzwerknummernfeld bzw. der Schritt mit hellblauer Hintergrundfarbe dargestellt. Wenn bei der Programmabarbeitung ein Breakpoint erreicht ist, dann stoppt das Programm, und das entsprechende Feld wird mit einer roten Hintergrundfarbe dargestellt. Um das Programm fortzusetzen, benutzen Sie die Befehle 'Online''Start', 'Online''Einzelschritt in' oder 'Online''Einzelschritt über'.

Zum Setzen bzw. Entfernen von Breakpoints können Sie auch den Breakpoint-Dialog benutzen.

'Online' 'Breakpoint-Dialog'

Dieser Befehl öffnet einen Dialog zum Editieren von Breakpoints im gesamten Projekt. Der Dialog zeigt zudem alle aktuell gesetzten Breakpoints an.

Zum Setzen eines Breakpoints wählen Sie in der Combobox Baustein einen Baustein und in der Combobox Ort die Zeile bzw. das Netzwerk, wo Sie den Breakpoint setzen möchten und drücken die Schaltfläche 'Hinzufügen'. Der Breakpoint wird in die Liste aufgenommen.

Um einen Breakpoint zu löschen, markieren Sie in der Liste der gesetzten Breakpoints den zu löschenden aus und drücken die Schaltfläche 'Löschen'. Mit der Schaltfläche 'Alle löschen' werden alle Breakpoints gelöscht.

Um zu der Stelle im Editor zu gehen, an der ein bestimmter Breakpoint gesetzt wurde, markieren Sie in der Liste der gesetzten Breakpoints den entsprechenden und drücken die Schaltfläche 'Gehe zu'.

Zum Setzen bzw. Entfernen von Breakpoints können Sie auch den Befehl 'Online' 'Breakpoint an/aus' benutzen.

Onlinefunktionen 1:

Dialog zum Editieren der Breakpoints

'Online' 'Einzelschritt über' Kurzform: <F10>

Mit diesem Befehl wird ein Einzelschritt ausgeführt, wobei bei Aufrufen von Bausteinen erst nach dessen Abarbeitung angehalten wird. Im AS wird eine komplette Aktion abgearbeitet.

Wenn die aktuelle Anweisung der Aufruf einer Funktion oder eines Funktionsblocks ist, dann wird die Funktion oder der Funktionsblock komplett ausgeführt. Benutzen Sie den Befehl 'Online' 'Einzelschritt in', um an die erste Anweisung einer aufgerufenen Funktion bzw. eines aufgerufenen Funktionsblocks zu kommen.
Wenn die letzte Anweisung erreicht ist, dann geht das Programm zur nächsten Anweisung des aufrufenden Bausteins weiter.

'Online''Einzelschritt in' Kurzform: <F8>

Es wird ein Einzelschritt abgearbeitet, wobei bei Aufrufen von Bausteinen vor der Ausführung der ersten Anweisung des Bausteins angehalten wird. Gegebenenfalls wird in einen aufgerufenen Baustein gewechselt. Wenn die aktuelle Position ein Aufruf einer Funktion oder eines Funktionsblocks ist, dann geht der Befehl zur ersten Anweisung des aufgerufenen Bausteins weiter. In allen anderen Situationen verhält sich der Befehl genau wie 'Online''Einzelschritt über'.

'Online''Einzelzyklus' Kurzform: <Strg>+<F5>

Dieser Befehl führt einen einzelnen Steuerungszyklus aus und stoppt nach diesem Zyklus. Dieser Befehl kann kontinuierlich wiederholt werden, um in einzelnen Zyklen fortzufahren. Einzelzyklus endet, wenn der Befehl 'Online''Start' ausgeführt wird.

'Online' 'Werte schreiben' Kurzform: <Strg>+<F7>

Mit diesem Befehl werden zu Beginn eines Zyklus - einmalig ! - eine oder mehrere Variablen auf benutzerdefinierte Werte gesetzt.

Es können die Werte aller einelementigen Variablen verändert werden, die auch im Monitoring sichtbar sind.

Bevor der Befehl 'Werte Schreiben' ausgeführt werden kann, muss ein Variablenwert zum Schreiben vorbereitet, d.h. definiert werden.


1. Definieren der Werte:

Onlinefunktionen 2:

Dialog zum Schreiben eines neuen Variablenwertes

Der zum Schreiben vorgesehene neue Wert wird türkisfarben in spitzen Klammern hinter dem bisherigen Deklarationswert angezeigt, z.B. a=0 <:=34>.

Onlinefunktionen 3:

Ausnahme in der Anzeige der zu schreibenden Werte: Im FUP- und KOP-Editor steht der Wert ohne spitze Klammern türkisfarben neben dem Variablennamen.

Das Wertedefinieren kann für beliebig viele Variablen durchgeführt werden.

Die Werte, die für Variablen zum Schreiben eingetragen wurden, können auf die gleiche Weise auch korrigiert bzw. wieder gelöscht werden. Genauso möglich ist dies im 'Online' 'Schreiben/Forcen-Dialog' (siehe unten).

Die zum Schreiben vorgemerkten Werte werden in einer Schreibliste (Watchlist) gespeichert, wo sie bleiben, bis sie tatsächlich geschrieben, gelöscht oder durch den Befehl 'Werte forcen' in eine Forceliste verschoben werden.

2. Schreiben der Werte:

Der Befehl zum Schreiben der in der Schreibliste gesetzten Werte ist an zwei Stellen zu finden:

Wird der Befehl 'Werte schreiben' ausgeführt, werden alle in der Schreibliste enthaltenen Werte einmalig am Zyklusbeginn auf die entsprechenden Variablen in der Steuerung geschrieben und damit aus der Schreibliste gelöscht. (Wird der Befehl 'Werte forcen' ausgeführt, werden die betroffenen Variablen ebenfalls aus der Schreibliste gelöscht und in die Forceliste übernommen!)

Onlinefunktionen 4:

In der Ablaufsprache können die Einzelwerte, aus denen sich ein Transitions-Ausdruck zusammensetzt, nicht mit 'Werte schreiben' verändert werden. Dies beruht darauf, dass beim Monitoring der 'Gesamtwert' des Ausdrucks, nicht die Werte der Einzelvariablen dargestellt werden (z.B. "a AND b" wird nur dann als TRUE dargestellt, wenn wirklich beide Variablen den Wert TRUE haben).
Im FUP dagegen wird in einem Ausdruck, der beispielsweise als Eingang eines Funktionsblocks verwendet wird, nur die erste Variable gemonitort. Somit ist auch ein 'Werte schreiben' nur für diese Variable möglich.

'Online' 'Werte forcen' Kurzform: <F7> (Werte forcen)

Mit diesem Befehl werden eine oder mehrere Variablen dauerhaft auf benutzerdefinierte Werte gesetzt. Das Setzen erfolgt dabei im Laufzeitsystem jeweils am Anfang und am Ende des Zyklus.

Der zeitliche Ablauf in einem Zyklus: 1.Eingänge lesen, 2. Werte forcen 3. Code abarbeiten, 4. Werte forcen 5. Ausgänge schreiben.

Die Funktion ist so lange aktiv, bis sie durch den Benutzer explizit aufgehoben wird (Befehl 'Online' 'Forcen aufheben') oder das Programmiersystem ausloggt.

Zum Setzen der neuen Werte wird, wie unter 'Online' 'Werte schreiben' (siehe 1. Werte definieren) beschrieben, zunächst eine Schreibliste erzeugt. Die in der Schreibliste enthaltenen Variablen sind im Monitoring entsprechend gekennzeichnet. Die Schreibliste wird in eine Forceliste übertragen, sobald der Befehl 'Online' 'Werte forcen' ausgeführt wird. Möglicherweise existiert bereits eine aktive Forceliste, die dann entsprechend aktualisiert wird. Die Schreibliste wird geleert und die neuen Werte rot als 'geforced' dargestellt. Modifikationen in der Forceliste werden jeweils beim nächsten 'Werte Forcen' auf das Programm übertragen.

Die Forceliste entsteht beim ersten Forcen der in der Schreibliste enthaltenen Variablen, während die Schreibliste bereits vor dem ersten Schreiben der enthaltenen Variablen existiert.

Der Befehl zum Forcen einer Variable (und dadurch Aufnahme in die Forceliste) findet sich an folgenden Stellen:

In der Ablaufsprache können die Einzelwerte, aus denen sich ein Transitions-Ausdruck zusammensetzt, nicht mit 'Werte forcen' verändert werden. Dies beruht darauf, dass beim Monitoring der 'Gesamtwert' des Ausdrucks, nicht die Werte der Einzelvariablen dargestellt wird (z.B. "a AND b" wird nur dann als TRUE dargestellt, wenn wirklich beide Variablen den Wert TRUE haben).

Im FUP dagegen wird in einem Ausdruck, der beispielsweise als Eingang eines Funktionsblocks verwendet wird, nur die erste Variable gemonitort. Somit ist ein 'Werte forcen' nur für diese Variable möglich.

'Online''Forcen aufheben' Kurzform: <Umschalt>+<F7>

Der Befehl beendet das Forcen von Variablenwerten in der Steuerung. Die Variablen ändern ihren Wert wieder normal.

Geforcte Variablen sind im Monitoring an der roten Darstellung ihrer Werte zu erkennen. Es besteht die Möglichkeit, pauschal die komplette Forcelist zu löschen oder aber nur einzelne Variablen daraus vor Ausführen des Befehls zum Aufheben des Forcens vorzumerken.

Um die komplette Forceliste zu löschen, also für alle Variablen das Forcen aufzuheben, wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:

Um das Forcen nur für einzelne Variablen aus der Forceliste aufzuheben, müssen Sie diese Variablen zunächst dafür vormerken. Wählen Sie dafür eine der folgenden Möglichkeiten. Die zum Forcen vorgemerkten Variablen sind danach am türkisfarbenen Zusatz <Forcen aufheben> erkenntlich.

Ist für alle gewünschten Variablen die Einstellung "<Forcen aufheben>" hinter dem Wert im Deklarationsfenster sichtbar, führen Sie den Befehl 'Forcen' aus, der den neuen Inhalt der Forceliste auf das Programm überträgt.

Wenn beim Ausführen des Befehls 'Forcen aufheben' die aktuelle Schreibliste (siehe 'Online' 'Werte schreiben') nicht leer ist, erscheint der Dialog 'Löschen der Schreib-/Forcelisten', in dem der Benutzer entscheiden muss, ob er nur das Forcen aufheben oder auch die Schreibliste verwerfen will, oder beides.

Onlinefunktionen 5:

'Online' 'Schreiben/Forcen-Dialog'

Dieser Befehl führt zu einem Dialog, der in zwei Registern die aktuelle Schreibliste (Watchlist) und Forceliste (Forcelist) darstellt. In einer Tabelle werden jeweils der Variablename und deren zum Schreiben vorbereitete bzw. geforcte Wert dargestellt.

Onlinefunktionen 6:

Die Variablen gelangen durch die Befehle 'Online' 'Werte schreiben' in die Watchlist und werden durch den Befehl 'Online' 'Werte forcen' in die Forcelist verschoben. Die Werte können hier in den Spalten 'Vorbereiteter Wert' bzw. 'Geforcter Wert' editiert werden, indem per Mausklick auf den Eintrag ein Editierfeld geöffnet wird. Bei nicht typkonsistenter Eingabe wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Wird ein Wert gelöscht, bedeutet dies, dass der Eintrag aus der Schreibliste entfernt wird bzw. die Variable zum Aufheben des Forcens vorgemerkt wird, sobald der Dialog mit einem anderen Befehl als Abbrechen verlassen wird.

Folgende Befehle, die denen im Online-Menü entsprechen, stehen über Schaltflächen zur Verfügung:

Werte forcen: Alle Einträge der aktuelle Schreibliste werden in die Forcliste verschoben, d.h. die Werte der Variablen in der Steuerung werden geforct. Alle Variablen, die mit 'Forcen aufheben' markiert sind, werden nicht mehr geforct. Der Dialog wird danach geschlossen.

Werte schreiben: Alle Einträge der aktuellen Schreibliste werden einmalig auf die entsprechenden Variablen in der Steuerung geschrieben. Der Dialog wird danach geschlossen.

Forcen aufheben: Alle Einträge der Forceliste werden gelöscht bzw. wenn eine Schreibliste vorhanden ist, geht der Dialog 'Löschen der Schreib-/Forcelisten' auf, in dem der Benutzer entscheiden muss, ob er nur das Forcen aufheben oder auch die Schreibliste verwerfen will, oder beides. Der Dialog wird danach bzw. nach Schließen des Auswahldialogs geschlossen.

'Online''Aufrufhierarchie'

Diesen Befehl können Sie starten, wenn die Simulation an einem Breakpoint stoppt. Es wird ein Dialog mit einer Liste der Bausteine, die sich momentan im Aufruf-Stack befinden, ausgegeben.

Onlinefunktionen 7:

Beispiel für eine Aufrufhierarchie

Der erste Baustein ist stets das in dem momentan eingestellten Debug Task aufgerufene Programm, denn hier beginnt die Abarbeitung. Der letzte Baustein ist stets der Baustein in dem die Abarbeitung momentan steht. Nachdem einer der Bausteine ausgewählt wurde, und die Schaltfläche 'Gehe zu' gedrückt wurde, wird der ausgewählte Baustein in ein Fenster geladen, und die Zeile, bzw. das Netzwerk, in dem sich die Abarbeitung befindet, wird angezeigt.

'Online' 'Ablaufkontrolle'

Ist die Ablaufkontrolle gewählt, so erscheint ein Haken vor dem Menüpunkt. Danach wird jede Zeile, bzw. jedes Netzwerk, das während des letzten Steuerungszyklus ausgeführt wurde, markiert. Das Zeilennummernfeld bzw. das Netzwerknummernfeld der durchlaufenen Zeilen bzw. Netzwerke wird grün dargestellt. Im AWL-Editor wird am linken Rand jeder Zeile ein weiteres Feld eingefügt, in dem der aktuelle Inhalt des Akkumulators angezeigt wird. In den graphischen Editoren zum Funktionsplan und Kontaktplan wird in allen Verbindungslinien, die keine boolschen Werte transportieren, ein weiteres Feld eingefügt. Wenn diese Aus- und Eingänge belegt werden, dann wird der Wert, der über die Verbindungslinie transportiert wird, in diesem Feld angezeigt. Verbindungslinien die ausschließlich boolsche Werte transportieren, werden dann blau eingefärbt, wenn sie TRUE transportieren, so kann der Informationsfluss ständig mitverfolgt werden.

'Online''Simulation'

Dieser Menüpunkt ist nur bei einem Programm für den BusController BC anwählbar. Bei TwinCAT für den PC kann direkt in dem Laufzeitsystem, das auch später die Steuerung übernimmt ohne angeschlossene E/A gearbeitet werden. Ist Simulation ausgewählt, so erscheint ein Haken vor dem Menüpunkt. Im Simulationsmodus läuft das Benutzerprogramm auf demselben PC unter Windows. Dieser Modus wird benutzt, um das Projekt zu testen. Die Kommunikation zwischen dem PC und der Simulation benutzt den Windows Message Mechanismus. Wenn das Programm nicht im Simulationsmodus ist, dann läuft das Programm auf der Steuerung. Die Kommunikation zwischen dem PC und der Steuerung läuft typischerweise über die serielle Schnittstelle. Der Status dieses Flags wird mit dem Projekt gespeichert.

'Online' 'Kommunikationsparameter'

Dieser Dialog ist nur für TwinCAT mit dem BusController (BC) anwählbar. In einem Dialog können die Parameter für die Übertragung über die serielle Schnittstelle eingegeben werden. Wichtig ist, dass diese Parameter mit den in der Steuerung eingestellten übereinstimmen.

Onlinefunktionen 8:

Dialog zur Einstellung der Kommunikationsparameter

Eingestellt werden können die Baudrate, ob mit geradem, ungeradem oder keinem Parity übertragen werden soll, die Zahl der Stopbits sowie die Schnittstelle (COM1, COM2 etc.), über die übertragen werden soll. Die gewählten Parameter werden mit dem Projekt gespeichert.


'Online' 'Auswahl des Zielsystems'

Nur TwinCAT PC:

Hier besteht die Möglichkeit das Zielsystem (d.h. das Laufzeitsystem in dem das SPS Programm läuft) auszuwählen. Sie sehen alle lokalen (maximal vier) und remote vorhandenen Laufzeitsysteme.

Onlinefunktionen 9:

Nach Abspeichern des SPS-Projektes, wird die Information des gewählten Zielsystems (Port-Nummer) im Projekt mit abgelegt, damit sie z.B. beim Import oder Rescan im TwinCAT System Manager zur Verfügung steht.

'Online' 'Quellcode laden'

Mit diesem Befehl wird der Quellcode des Projekts in die Steuerung geladen. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Code, der beim Übersetzen des Projekts entsteht ! Welche Optionen für den Download gelten (Zeitpunkt, Umfang) können Sie im Dialog 'Projekt' 'Optionen' 'Sourcedownload' einstellen.

'Online' 'Erzeugen eines Bootprojekts'

Wird dieser Befehl online ausgeführt, wird das kompilierte Projekt so auf der Steuerung abgelegt, daß die Steuerung es bei einem Neustart automatisch laden kann. Je nach Zielsystem erfolgt die Speicherung des Bootprojekts auf unterschiedliche Weise. Beispielsweise wird auf dem PC eine Datei im TwinCAT Bootverzeichnis angelegt: TCPLC_P_x.wbp (x steht für die Nummer des Laufzeitsystem 1 bis 4).

'Online' 'Erzeugen eines Bootprojekts (offline)'

Wird dieser Befehl ausgeführt, wird das kompilierte Projekt in das Verzeichnis des Projektes (*.pro) abgelegt. Je nach Zielsystem erfolgt die Speicherung des Bootprojektes auf unterschiedliche Weise. Auf einem WinXP PC wird im Projekt-Ordner eine Datei TcPLC_P_x.wbp erzeugt. x steht dabei für das jeweilige Laufzeitsystem. Damit das Bootprojekt bei einem Neustart des Zielsystems automatisch geladen wird, muss die erzeugte Datei manuell in das entsprechende TwinCAT Boot Verzeichnis kopiert werden.

'Online' 'Datei in Steuerung schreiben'

Dieser Befehl dient dazu, eine beliebige Datei in die Steuerung zu laden. Er öffnet den Dialog 'Datei in Steuerung schreiben', in dem Sie die gewünschte Datei markieren. Nach Schließen des Dialogs über die Schaltfläche 'Öffnen' wird die Datei in die Steuerung geladen und dort unter demselben Namen abgelegt. Das Laden wird durch eine Fortschrittsanzeige begleitet.

Mit dem Befehl 'Online' 'Datei aus Steuerung laden' können Sie eine auf der Steuerung abgelegte Datei wieder laden.

'Online' 'Datei aus Steuerung laden'

Mit diesem Befehl können Sie eine über 'Online' 'Datei in Steuerung schreiben' auf der Steuerung abgelegte Datei wieder laden. Sie erhalten den Dialog 'Datei aus Steuerung laden'. Geben Sie unter Dateiname den Namen der gewünschten Datei ein und wählen Sie das Zielverzeichnis, in das sie geladen werden soll (Speichern in), sobald der Dialog über die Schaltfläche 'Speichern' geschlossen wird.

Folgende Menü-Einträge gibt es nur, wenn die Steuerungsplattform (das Zielsystem) ein BCxxxx ist:

'Online' 'Koppler'

Hier werden Ihnen spezielle Befehle zur Verfügung gestellt.

Klemmbus Reset: Ein Reset auf dem Klemmenbus wird durchgeführt.

Koppler Reset: Der Koppler wird neu gestartet.

Hersteller Konfiguration: Der Auslieferungszustand des Kopplers wird wieder herstellt (Bootprojekt wird gelöscht), danach muss der Koppler neu gestartet durch einen Koppler Reset.

Zyklusmessung starten: Die Zykluszeitmessung auf dem Koppler wird gestartet.

Zyklusmessung stoppen: Die Zykluszeitmessung auf dem Koppler wird gestoppt.

Zyklusmessung lesen: Es werden minimale Zykluszeit (seit Messanfang), maximale Zykluszeit, mittlere Zykluszeit (über die letzten 200 Zyklen) und aktuelle Zykluszeit sowie die Anzahl der PLC-Zyklen gelesen.

Zykluszeit setzen: Hier wird die Soll-Zykluszeit und die Hintergrundbearbeitungszeit eingestellt. Wenn die Ist-Zykluszeit größer ist als die Soll-Zykluszeit kommt der nächste Zyklus entsprechend später (man hat dann keine konstanten Zyklus mehr). Generell sollte die Soll-Zykluszeit wie folgt berechnet werden: 1.25 * mittlere Zykluszeit (aus der Messung), Hintergrundbearbeitungszeit: 0,25 * mittlere Zykluszeit. Die Zeiten können nur auf eine 1 ms genau eingestellt werden.

Onlinefunktionen 10: