Bahnoverride (Interpreter-Overridetypen)

Beim Bahnoverride handelt es sich um einen Geschwindigkeitsoverride. D.h. eine Overrideänderung bewirkt eine neue Geschwindigkeit, lässt aber dabei die Rampen (Beschleunigung, Ruck) unangetastet. Die verwendeten Overridetypen unterscheiden sich lediglich in der Bezugsgeschwindigkeit.

Die Parametrierung erfolgt im Interpolationskanal unter den Gruppenparametern.

Auswahl 'Reduziert' - bezogen auf die reduzierte Geschwindigkeit (default)

Aufgrund der gegebenen Dynamik (Bremsweg, Beschleunigung etc.) kann nicht in jedem Segment die programmierte Geschwindigkeit (blaue Linie) erreicht werden. Deshalb wird für jedes Geometriesegment eine evtl. reduzierte Geschwindigkeit (rote Linie) errechnet. Im Standardfall bezieht der Override sich auf diese Segmentgeschwindigkeit.

Dieser Overridetyp hat den Vorteil, dass bei kleineren Overridewerten die Maschine näherungsweise linear langsamer fährt und ist deshalb die richtige Einstellung für die meisten Anwendungen.

v_res = v_max * Override

Bahnoverride (Interpreter-Overridetypen) 1:

Bahnoverride (Interpreter-Overridetypen) 2:

Auswahl 'Original' - bezogen auf die programmierte Bahngeschwindigkeit

Der Overridewert wird auf die vom Anwender programmierte Geschwindigkeit bezogen. Die maximale Segmentgeschwindigkeit hat nur eine begrenzende Wirkung.

Bahnoverride (Interpreter-Overridetypen) 3:

Auswahl 'Reduziert [0 ... >100%]' - bezogen auf intern reduzierte Geschwindigkeit mit der Option, einen Wert größer 100% vorzugeben

ab TwinCAT V2.10 Build 1329

Der Overridetyp verhält sich wie 'Reduziert'. Mit diesem Overridetyp ist es möglich, die Bahn schneller abzufahren, als diese im G-Code programmiert wurde. Es gibt hier keine Limitierung auf z.B. 120%. Die maximal mögliche Bahngeschwindigkeit wird durch die maximalen Geschwindigkeiten der Achskomponenten (G0-Geschwindigkeit) und deren Dynamik begrenzt.

Wenn Sie eine Begrenzung auf z.B. 120% wünschen, können Sie dies im PLC-Projekt entsprechend limitieren.