Prozessabbild des Nockenschaltwerks
Das Nockenschaltwerk stellt in seinem Prozessabbild Eingangs- und Ausgangsvariablen zur Verfügung, die mit der SPS verknüpft werden können. Über diese Schnittstelle kann die SPS die Funktion des Nockenschaltwerkes beeinflussen und den aktuellen Zustand überwachen.
Eingangs-Prozessabbild
Über das Eingangs-Prozessabbild kann die SPS zur Laufzeit die Funktion des Nockenschaltwerks beeinflussen. Auf Seite der SPS werden diese Variablen als Ausgänge deklariert und im System Manager mit dem Eingangsprozessabbild des Nockenschaltwerks verknüpft.

- ToolSafe: nicht implementiert
- ReverseMode: Das Nockenschaltwerk verwaltet zwei Nockentabellen (Standard und Reverse). Für jede Nocke kann parametriert werden in welcher Tabelle sie aktiv wird. Die SPS kann über die Variable ReverseMode festlegen welche der beiden Nockentabellen verwendet wird.
- Coupled: Das Coupled Signal muss von der SPS auf TRUE gesetzt werden, um die Überwachungsfunktionen des Nockenschaltwerk zu aktivieren. Es zeigt an, dass der Encoder mechanisch eingekoppelt ist und dass somit die Überwachungsfunktionen aktiv sind.
Weiterhin wird die aktuelle Drehzahl Actual HPM erst dann berechnet und angezeigt, wenn Coupled TRUE ist. Anderenfalls wird Actual HPM mit dem Wert aus HPM Preset initialisiert. - HPM Preset: Drehzahl-Sollwert bei konstanter Encoderdrehzahl nach dem Hochlauf. Dieser Wert wird insbesondere für die Berechnung der Zeitnocken benötigt und muss vor dem Start durch die SPS gesetzt werden.
Wichtig: HPM Preset wird in [1/min] angegeben, wenn der Encoder-ParameterUse Encoder Precision FALSE ist. Falls die erhöhte Encoder-Präzision aktiviert wurde, ist die Einheit [1/1000 min] - HPM Difference: Maximale Drehzahlabweichung [1/min] vom Sollwert HPM Preset. Eine Abweichung führt zu einer Neuberechnung der Nockentabelle. Ist HPM Difference gleich 0, so wird keine automatische Neuberechnung ausgeführt.
- Reset I/O Errors: Über diese Variable kann die SPS einen vom Nockenschaltwerk angezeigten I/O-Fehler zurücksetzten. Dazu wird der Wert 1 und im nächsten Zyklus wieder 0 in die Variable geschrieben.
- Reset Encoder Error: Über diese Variable kann die SPS einen vom Nockenschaltwerk angezeigten Encoder-Fehler zurücksetzten. Dazu wird der Wert 1 und im nächsten Zyklus wieder 0 in die Variable geschrieben.
- Reset Shaft Error: Über diese Variable kann die SPS einen vom Nockenschaltwerk angezeigten Wellenbruch-Fehler (Shaft Error) zurücksetzten. Dazu wird der Wert 1 und im nächsten Zyklus wieder 0 in die Variable geschrieben.
- Reset HPM Error: Über diese Variable kann die SPS einen vom Nockenschaltwerk angezeigten Hubzahlüberwachungs-Fehler (HPM Error) zurücksetzten. Dazu wird der Wert 1 und im nächsten Zyklus wieder 0 in die Variable geschrieben.
- Enable Counters: Über die Bits 0..4 des Datenwortes wird einer der fünf Zähler aktiviert (siehe Ausgangs-Prozessabbild).
- Preset Counter 1: Anfangswert für Zähler 1.
- Preset Counter 2: Anfangswert für Zähler 2.
- Preset Counter 3: Anfangswert für Zähler 3.
- Preset Counter 4: Anfangswert für Zähler 4.
- Preset Counter 5: Anfangswert für Zähler 5.
- Max val counter 1: Maximalwert für Zähler 1. Nach diesem Wert läuft der Zähler auf 0 über.
- Max val counter 2: Maximalwert für Zähler 2. Nach diesem Wert läuft der Zähler auf 0 über.
- Max val counter 3: Maximalwert für Zähler 3. Nach diesem Wert läuft der Zähler auf 0 über.
- Max val counter 4: Maximalwert für Zähler 4. Nach diesem Wert läuft der Zähler auf 0 über.
- Max val counter 5: Maximalwert für Zähler 5. Nach diesem Wert läuft der Zähler auf 0 über.
- Brake Enabled: Bremsfreigabe. Das Datenwort ist in 32 Einzelvariablen für die ersten 32 Ausgangspuren aufgelöst. Die Variablen setzen die Bremsfreigabe für die Ausgangsspuren 0 bis 31. Die Bremsfreigabe wird in Verbindung mit Bremsnocken verwendet.
Für den Fall dass mehr als 32 Ausgänge konfiguriert wurden, kommen weitere Datenwörter (Brems Enabled 1..9) hinzu. - PLC AND Mask: Über die UND-Maske kann die SPS einzelne Ausgangsspuren deaktivieren. Eine Spur kann nur dann aktiv werden, wenn das zugehörige Bit (0..31) den Wert 1 hat, anderenfalls ist der Ausgang dauerhaft inaktiv.
Die Ausgangsspuren können durch ein SPS-Programm aktiviert werden, sobald der Nockenencoder seine konstante Drehzahl HPMpreset erreicht hat. Während der Hochlauf- oder Bremsphase sollte das SPS-Programm die Maske auf 0 setzen und damit die Ausgangsspuren deaktivieren.
Die AND Maske hat Vorrang vor der OR Maske. Für den Fall dass mehr als 32 Ausgänge konfiguriert wurden, kommen weitere Datenwörter (PLC AND Mask 1..9) hinzu. - PLC OR Mask: Über die ODER-Maske kann die SPS einzelne Ausgangsspuren explizit aktivieren. Eine Spur wird dauerhaft aktiv, wenn das zugehörige Bit (0..31) den Wert 1 hat.
Die AND Maske hat Vorrang vor der OR Maske. Für den Fall dass mehr als 32 Ausgänge konfiguriert wurden, kommen weitere Datenwörter (PLC OR Mask 1..9) hinzu.
Ausgangs-Prozessabbild

- Actual HPM: Aktuelle Drehzahl des Nockenencoders. Die aktuelle Drehzahl wird erst dann berechnet und angezeigt, wenn Coupled TRUE ist. Anderenfalls wird Actual HPM mit dem Wert aus HPM Preset intialisiert.
Wichtig: Actual HPM wird in [1/min] angegeben, wenn der Encoder-ParameterUse Encoder Precision FALSE ist. Falls die erhöhte Encoder-Präzision aktiviert wurde, ist die Einheit [1/1000 min] - Cams in use: nicht implementiert
- I/O Errors: Diese Variable wird gesetzt, wenn das Nockenschaltwerk einen I/O-Fehler feststellt.
- Encoder Error: Diese Variable wird gesetzt, wenn das Nockenschaltwerk einen Encoder-Zählfehler feststellt. (Der Encoderwert ändert sich nicht)
- HPM Error: Diese Variable wird gesetzt, wenn das Nockenschaltwerk eine abweichende Encoder-Drehzahl feststellt.
- Timeout Rec. 1: Nur für Sonderkonfiguration mit dedizierter Lightbus-I/O-Karte. In diesem Fall wird hier ein Diagnosewert der Karte signalisiert.
- Timeout Rec. 2: Nur für Sonderkonfiguration mit dedizierter Lightbus-I/O-Karte. In diesem Fall wird hier ein Diagnosewert der Karte signalisiert.
- Counter 1: Zählwert von Zähler 1. Der Wert wird mit einem von der SPS vorgegebenen Anfangswert initialisiert und mit jeder Encoderumdrehung inkrementiert solange das entsprechende Bit der Variablen Enable Counters im Eingangs-Prozessabbild 1 ist.
- Counter 2: Zählwert von Zähler 2.
- Counter 3: Zählwert von Zähler 3.
- Counter 4: Zählwert von Zähler 4.
- Counter 5: Zählwert von Zähler 5.
- Counter ready: Das Datenwort ist in einzelne Bits aufgeschlüsselt. Die Bits 0 bis 4 signalisieren jeweils, dass der Maximalwert für Zähler 1 bis 5 erreicht wurde.
- Cam Inputs: Nur für Sonderkonfiguration mit dedizierter Lightbus-I/O-Karte. In diesem Fall werden hier die digitalen Eingänge der angeschlossenen digitalen I/O-Box signalisiert.
- Cam Output: Aktueller Zustand der Ausgangsspuren. Das Datenwort ist in 32 Einzel-Bits aufgeschlüsselt, die mit den angeschlossenen digitalen Ausgängen verknüpft werden können.
Falls mehr als 32 Ausgänge konfiguriert wurden, kommen weitere Datenwörter (Cam Output 1..9) hinzu.