Encoder-Konfiguration

Der Encoder für das Nockenschaltwerk kann über einen eigenen I/O-Bus eingelesen werden, der durch das Nockenschaltwerk selbst betrieben wird. Falls die Geschwindigkeit des Standard I/O-Busses ausreichend ist, können die Encoder-Daten auch von einem Encoder oder einem Antrieb an diesem Bus eingelesen werden.

Encodertypen

Das Nockenschaltwerk kann mit Encodern unterschiedlicher Auflösung arbeiten. Die im Auswahldialog angebotenen Encodertypen unterscheiden sich im wesentlichen durch die Bit-Breite, daher kann ein nicht gelisteter Encoder als User Defined Encoder eingefügt werden und es muss anschließend die Encoder-Maske passend zur tatsächlichen Bit-Breite konfiguriert werden (siehe Global Dialog).

Encoder-Konfiguration 1:

Encoder am Standard-I/O-Bus

Das Encoder-Datenwort wird mit dem alternativen Eingang des Nockenschaltwerks-Encoders verbunden.

Encoder-Konfiguration 2:

Die Ausgänge des Encoder-Prozessabbildes können optional mit der SPS verknüpft werden.

Im Dialog Global wird die Parametrierung des Encoders festgelegt.

Encoder-Konfiguration 3:

II/O Box Address: wird hier nicht benötigt.
Die II/O Box Address wird dann benötigt, wenn das Nockenschaltwerk über einen eigenen II/O-Bus (Option mit C1200, C1220 oder FC2000-Karte) verfügt. In diesem speziellen Fall wird der Bus durch das Nockenschaltwerk verwaltet und es muss hier die Adresse der Ausgangsbox angegeben werden.

Zero Offset: Offset zur Justierung der 0-Grad Position des Encoders

Inverse: Schaltet die Drehrichtung des Encoders um, falls die physikalische Zählrichtung nicht mit der gewünschten Drehrichtung übereinstimmt.

Encoder Input Mask: Über diese Maske wird der Wertebereich des Encoders bestimmt. Hier wird der größtmögliche Zählwert des Encoders als Hexadezimalwert angegeben. Für einen 12-Bit Encoder, der seinen Überlauf bei einem Zählwert von 4095 hat, wird beispielsweise 0x00000FFF eingetragen.

Disable Position Rounding : Durch die Positionsrundung wird die unterschiedliche Auflösung des Encoders (z. B. 4096 Inkremente) an die Auflösung des Nockenschaltwerks (z. B. 360 Grad in 1 Grad-Schritten) angepasst. Der tatsächliche Schaltpunkt einer Nocke liegt durch die Rundung in einem Fenster um die angegebene Schaltposition (z. B. 90 Grad +/- 0.5 Grad)

Die Rundung kann abgeschaltet werden, falls sie nicht gewünscht wird.

Use Encoder Precision: Das Nockenschaltwerk arbeitet standardmäßig mit einer Auflösung von 1 Grad, also mit 360 Schritten pro Umdrehung. Für den Fall, dass eine höhere Auflösung benötigt wird, kann das Nockenschaltwerk mit der Auflösung des Encoders betrieben werden. Bei einem 16-Bit Encoder stehen dann 65536 mögliche Schaltpunkte pro Umdrehung zur Verfügung. (Die Nocken-Schaltpositionen werden weiterhin in Grad angegeben.)

Durch die erhöhte Präzision ändern sich teilweise die Einheiten der Daten im Prozessabbild des Nockenschaltwerks. Das nachträgliche Ändern dieser Einstellung kann daher das SPS-Programm beeinflussen.

Encoder-Konfiguration 4:

Bei hochauflösenden Encodern (ab etwa 20 Bit) ist die Anzahl der möglichen Schaltpunkte extrem groß. In diesem Fall wird es notwendig, den Routerspeicher (siehe Echzeiteinstellungen) auf einen größeren Wert zu erweitern.

Option: Encoder an dediziertem I/O-Bus

Das Nockenschaltwerk kann mit einem eigens für das Nockenschaltwerk bestimmten I/O-Bus versehen werden. Diese spezielle Konfiguration arbeitet mit einen Beckhoff Lightbus und benötigt eine der I/O-Karten C1200, C1220 oder FC2000. Diese Option wurde für sehr kurze Zykluszeiten bis hinunter zu 80µs entwickelt und arbeitet mit einem Encoder und einer digitalen 32-Bit I/O-Box.

In vielen Fällen ist eine solche Konfiguration heute nicht mehr nötig und kann wie oben beschrieben, durch die Standardkonfiguration erreicht werden. In jedem Fall ist ein schneller I/O-Bus, wie z. B. EtherCAT notwendig.