Speicherreserve für Online-Change konfigurieren

Sie können für Funktionsbausteine eine Speicherreserve für den Online-Change konfigurieren. Dadurch müssen, vorausgesetzt die Speicherreserve ist ausreichend groß, nach Änderungen an der Deklaration eines Funktionsbausteins beim anschließenden Online-Change die Instanzen des Funktionsbausteins nicht an neue Speicherplätze kopiert werden. Hier sind vor allem Online-Changes gemeint, bei denen einem Funktionsbaustein eine oder mehrere neue Variablen hinzugefügt werden. Wenn die Funktionsbaustein-Instanzen aufgrund der Speicherreserve nicht an neue Speicherplätze kopiert werden müssen, verläuft der Online-Change schneller und es treten weniger Probleme auf. Wenn die Speicherreserve aufgebraucht ist, erscheint vor der Durchführung des Online-Change eine Meldung.

Speicherreserve für Online-Change konfigurieren 1:

Konfiguration der Speicherreserve vor dem ersten Download

Sie konfigurieren die Speicherreserve für einen Funktionsbaustein am besten vor dem ersten Download des SPS-Projekts auf die Steuerung. Wenn Sie die Speicherreserve erst konfigurieren, wenn sich das SPS-Projekt bereits auf der Steuerung befindet, ist ein aufwendiger Online-Change notwendig.

Speicherreserve für Online-Change konfigurieren 2:

Alternative Konfigurationsmöglichkeit

Alternativ zu dem Fenster Online Change Memory Reserve Settings kann die Speicherreserve pro Funktionsbaustein auch im Eigenschaften-Fenster konfiguriert werden. Dazu muss der Funktionsbaustein im Projektbaum selektiert sein.

Für einen Funktionsbaustein eine Speicherreserve für den Online-Change konfigurieren

An einem Funktionsbaustein des Projekts sollen zukünftig größere Änderungen vorgenommen werden, die beim Online-Change ein Kopieren der Funktionsbaustein-Instanzen an andere Speicherorte erfordern würde.
Das geöffnete Projekt befindet sich idealerweise noch nicht auf der Steuerung.
1. Wählen Sie im Menü PLC den Befehl Fenster > Online Change Memory Reserve Settings.
Die Ansicht Online Change Memory Reserve öffnet sich.
2. Wählen Sie aus der Auswahlliste das SPS-Projekt.
3. Wählen Sie im Menü Erstellen den Befehl Erstellen.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Applikation durchsuchen.
5. Wählen Sie im Bereich „Funktionsblöcke“ den Eintrag „Alle“.
In der Ansicht werden alle Funktionsbausteine des SPS-Projekts angezeigt.
6. Wählen Sie die Funktionsbausteine aus, für die Sie eine Speicherreserve konfigurieren möchten.
Wenn sich die Applikation noch nicht auf der Steuerung befindet, ist das Eingabefeld „Speicherreserve (in Bytes)“ editierbar.
7. Wenn sich ein SPS-Projekt bereits auf der Steuerung befindet, klicken Sie auf die Schaltfläche Erlauben im Bereich „Bearbeitung erlauben“.
Beachten Sie: Wenn Sie die Speicherreserve eines SPS-Projekts ändern, das sich bereits auf der Steuerung befindet, müssen die Instanzen aller betroffenen Funktionsbausteine im Speicher kopiert werden.
8. Geben Sie die Größe der Speicherreserve in Bytes ein und klicken Sie auf Für Auswahl anwenden.
Die eingegebene Anzahl Bytes wird in der Tabelle im Feld Speicherreserve angezeigt.
9. Wählen Sie im Menü Erstellen den Befehl Erstellen.
10. Klicken Sie auf die Schaltfläche Applikation durchsuchen.
In der Funktionsbausteinliste für den konfigurierten Funktionsbaustein werden die Informationen „Größe“, „Instanzanzahl“, „Zusätzlicher Speicher für alle Instanzen“ und „Verbleibende Größe der Speicherreserve“ aktualisiert.
11. Laden Sie das SPS-Projekt auf die Steuerung.
Die Funktionsbausteininstanzen belegen den aktuell benötigten Speicher und zusätzlich der Speicherreserve. Zukünftige größere Änderungen der Funktionsbausteine können somit über den Online-Change auf die Steuerung geladen werden, ohne dass alle Instanzen der Funktionsbausteine im Speicher umkopiert werden müssen.

Siehe auch: