Daten-Logger
Der Daten-Logger ermöglicht die Aufzeichnung von Messwerten. Die Aufzeichnung kann zur Analyse von Fehlern genutzt werden. Siehe auch Kapitel Fehlersuche mit dem Daten-Logger.
Nachdem die Aufzeichnung gestartet wurde, speichert sie alle Messwerte kontinuierlich in einem Ringpuffer. Die Aufzeichnung stoppt automatisch, wenn eine Schutzfunktion einen Fehler meldet. Mit den aufgezeichneten Messwerten können Sie die Ereignisse nachvollziehen, die zu dem Fehler geführt haben.
Steuerung aktivieren
Sie müssen zusätzliche Prozessdatenobjekte im Prozessabbild aktivieren, um den Daten-Logger steuern zu können:
- PDO 0x1610 (Sync Manager SM2 „Outputs“)
- PDO 0x1A10 (Sync Manager SM3 „Inputs“)
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Voraussetzung: eine EP92x4-002x ist im Solution Explorer unter dem Eintrag „I/O“ angefügt.
- 1. Auf die EP92x4-002x doppelklicken.
- 2. Den Karteireiter Process Data anklicken.
- 3. Im Feld Sync Manager auf den Eintrag „Outputs“ klicken.
- 4. Im Feld PDO Assignment (0x1C12) bei dem Eintrag „0x1610“ einen Haken setzen.
- Das Prozessdatenobjekt „LOG Control“ erscheint im Solution Explorer.
- 5. Im Feld Sync Manager auf den Eintrag „Inputs“ klicken.
- 6. Im Feld PDO Assignment (0x1C13) bei dem Eintrag „0x1A10“ einen Haken setzen.
- Das Prozessdatenobjekt „LOG Status“ erscheint im Solution Explorer.
- Ergebnis: Die Prozessdatenobjekte zur Steuerung des Daten-Loggers sind aktiviert.
Parametrierung
Die Abtastrate der Aufzeichnung kann im Index 8040:11 „Sampling Rate“ ausgewählt werden.
Aufzeichnung starten
Im Prozessdatenobjekt „LOG Control“ befindet sich die Ausgangsvariable „Start Logger“. Die Aufzeichnung wird gestartet durch eine positive Flanke an dieser Ausgangsvariablen.
Wenn die Aufzeichnung läuft, ist das Status-Bit
„LOG Status“ > „Status“ > „Logger Running“
gesetzt.
Aufzeichnung stoppen
Die Aufzeichnung stoppt in zwei Fällen:
- wenn eine Schutzfunktion einen Fehler meldet.
- bei einer positiven Flanke an der Ausgangsvariablen
„LOG Control“ > „Control“ > „Stop Logger“.
Wenn die Aufzeichnung gestoppt ist, hat die Eingangsvariable
„LOG Status“ > „Status“ > „Logger Running“
den Wert „0“.
Aufgezeichnete Messwerte auswerten
Die aufgezeichneten Messwerte stehen als .csv-Datei zur Verfügung. Die Datei muss von der Box auf den Steuerungs-Rechner hochgeladen werden, um sie auswerten zu können.
Gehen Sie wie folgt vor, um die aufgezeichneten Messwerte auf den Steuerungs-Rechner hochzuladen:
- 1. Im Solution Explorer unter dem Eintrag „I/O“ auf EP9224-002x doppelklicken.
- 2. Den Karteireiter Online anklicken.
- 3. Die Schaltfläche Upload anklicken.
- Ein Dialogfenster mit dem Titel „Speichern unter“ erscheint.
- 4. Ein Verzeichnis auswählen und im Feld Dateiname „logdata.csv“ eintragen.
- 5. Die Schaltfläche Speichern anklicken.
- Ein Dialogfenster mit dem Titel „Edit FoE Name“ erscheint.
- 6. Die Schaltfläche OK anklicken.
- Die Datei mit den Messwerten wurde auf den Steuerungs-Rechner hochgeladen.
Dateiformat
Die Datei mit den Messwerten beginnt mit einer Kopfzeile „**** Logfile from Ethercat Slave ****
“.
Darunter folgt:
- ein Datei-Header
- eine Messwert-Tabelle
Format des Datei-Headers:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Device Name | Name des Moduls |
File Version | Versionsnummer |
Reason for which the snapshot was taken | Ursache für das Stoppen des Daten-Loggers |
Age of snapshot | vergangener Zeitraum seit dem Stoppen des Daten-Loggers bis zum Upload |
System timestamp (0 if DC not supported) | aktueller Zeitstempel beim Upload |
Format der Messwert-Tabelle:
Type | Beschreibung |
---|---|
Time offset additional to snapshot age | Alter der Messwerte der Zeile in Bezug zum Stoppen des Data Loggers (0 = Stop, > 0 ältere Werte) in ms |
I(U...) | aktuelle Stromwerte der Kanäle Us / Up 1 - 4 in 100 mA |
Internal Temperature | interne Modultemperatur in °C |
Us / Up | Eingangsspannung Us und Up am 7/8" Input in V |
Sum Current Us / Up | Summenstrom von Us und Up in A |
I²t(U...) | virtuelle Überlast, wird abhängig vom Nennstrom inkrementiert oder dekrementiert
|