Überlastschutz
Jeder Versorgungsspannungs-Ausgang hat für die Ausgangsspannungen US und UP je einen Überlastschutz. Wenn eine Ausgangsspannung wegen Überlast abgeschaltet wird, bleiben alle anderen Ausgangsspannungen eingeschaltet.
Der Überlastschutz umfasst zwei Schutzmechanismen:
- Überlastabschaltung, konfigurierbar
- Strombegrenzung, nicht konfigurierbar
| EP92x4-0023 HW 16 und höher | EP92x4-0023 HW 15 und niedriger | EP92x4-0024 |
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Nennstrom (default) | 4,0 A | 4,0 A | 4,0 A |
Strombegrenzung | 4,4 A | 7,0 A | 4,4 A |
Thermische Abschaltzeit | typ. 160 ms | typ. 50 ms | typ. 160 ms |
Oberhalb des eingestellten Nennstroms wird das Statusbit „Warning“ gesetzt. In diesem Bereich sind die Schutzmechanismen wie folgt aktiv:
- Wenn der Ausgangsstrom zwischen dem Nennstrom und der Stromgrenze liegt, ist nur die Überlastabschaltung aktiv. Sie schaltet die jeweilige Ausgangsspannung gemäß der konfigurierten Auslösecharakteristik ab.
Siehe Kapitel Überlastabschaltung konfigurieren. - Wenn der Ausgangsstrom die Stromgrenze erreicht, sind Überlastabschaltung und Strombegrenzung gleichzeitig aktiv.
Die Ausgangsspannung wird entweder von der Überlastabschaltung gemäß Abschaltcharakteristik abgeschaltet oder bei thermischer Überlast von der Anlaufstrombegrenzung; je nachdem, welcher Mechanismus zuerst auslöst. Die Abschaltzeit der Strombegrenzung ist abhängig von den Umgebungsbedingungen.
Mithilfe des Daten-Loggers können Sie feststellen, welcher der beiden Schutzmechanismen eine Ausgangsspannung abgeschaltet hat. Siehe Kapitel Fehlersuche mit dem Daten-Logger.
Überlast-Meldung
Wenn der Überlastschutz eine Ausgangsspannung abgeschaltet hat, wird dies wie folgt gemeldet:
- Das Status-Bit „Error Us“ oder „Error Up“ des Kanals wird gesetzt.
- Die Ausgangsspannungs-Status-LED des Kanals leuchtet rot.
Fehler-Status zurücksetzen
Wenn eine Ausgangsspannung durch den Überlastschutz abgeschaltet wurde, kann sie durch eine der folgenden Aktionen wieder aktiviert werden:
- eine positive Flanke an der Ausgangsvariablen „DPO Inputs Channel n“ > „Reset Ux“ des jeweiligen Kanals
- eine positive Flanke an der Ausgangsvariablen „DPO Outputs Device“ > „Global Reset“
- Reset-Kontakt, siehe Kapitel Monitoring- und Reset-Kontakte.
Ein Reset ist maximal alle 20 s möglich. Schneller aufeinanderfolgende Flanken werden ignoriert.
Das Statusbit „Error Us“ bzw. „Error Up“ wird dadurch auch zurückgesetzt.