Beschreibung der Visualisierung

Die Visualisierung zum Bearbeiten von zwei EL3351 sieht standardmäßig folgendermaßen aus:

Beschreibung der Visualisierung 1:
Hauptseite der Visualisierung

Von der Seite „Main“ gelangen Sie im Betrieb über einen Klick auf den Button „Go to CoE Settings“ auf die Seite, auf der die CoE-Einträge eingestellt werden können. Mit einem Klick auf den Button „Show RGB“ wird ein kleines Beispiel zur RGB Farbbearbeitung geöffnet.

System Time

In diesem Feld wird die aktuelle Windows-Systemzeit angezeigt.

Status Information

Das obere Textfeld zeigt den Status des EtherCAT Gerätes an. Für weitere Informationen siehe:  EtherCAT Master Diagnostics
Das zweite Textfeld zeigt an, ob an den in Betrieb befindlichen Klemmen ein Fehler aufgetaucht ist. Ist dies der Fall, wird die Nummer der Klemme angezeigt, an der der Fehler aufgetreten ist.

Device Status Information

Hier wird der Status der Klemme angezeigt. Das Feld mit der Beschriftung „WcState“ zeigt den Status des Working Counters an.

Beschreibung der Visualisierung 2:
Working Counter EL3351

Sobald WcState den Wert „1“ annimmt, nimmt die Klemme nicht am Prozessdatenverkehr teil. Findet gültige Echtzeitkommunikation statt, hat WcState den Wert „0“.

Das Feld „InfoData State“ zeigt den Status der Klemme an.

Beschreibung der Visualisierung 3:
State EL3351

Wenn dieser Status ungleich 8 ist, dann ist die Klemme nicht im OP (Operational) Status. Eine Information darüber, welche verschiedenen Status der Wert annehmen kann, liefert die Infobox im System Manager (siehe Abb. State EL3351).

Bridge Status/ Supply Status

Dieser Bereich informiert über den Status der Kanäle zur Erfassung der Brückenspannung und der Referenzspannung. Die einzelnen Werte liegen als boolesche Variablen vor. Ein Fehler liegt vor, wenn der Wert „1“ angenommen wird.

Visualisierung - Main

Beschreibung der Visualisierung 4:
Visualisierung Beispielprogramm EL3351 Main Page

Bridge Voltage/ Supply Voltage

In diesem Bereich werden die Höhe des Messsignals UDiff in mV und des Referenzsignals URef in V angezeigt.

Settings

Zu Beginn müssen der Nennkennwert und die Nennlast der angeschlossenen Wägezelle eingestellt werden. Ein Klick auf das jeweilige Feld ermöglicht die Eingabe eines Wertes. Die Eingabe eines Nullpunktfehlers (Zero Balance) ist optional.

Calibration

Mit einem Klick auf den Button „Calibration Mode“ wird der Kalibrierungsmodus aktiviert. Dieser Modus erlaubt eine automatische Feststellung der Höhe des Nullpunktfehlers und des Nennkennwertes einer angeschlossenen Wägezelle. Ist der Modus aktiviert, erscheinen Anweisungen in dem Textfeld der Visualisierung, die durch den gesamten Kalibrierungsprozess führen. Mit einem Klick auf den Button „Start Calibration“ beginnt die Kalibration.

Beschreibung der Visualisierung 5:
Kalibrations-Modus: Start

Wenn noch nicht geschehen, muss zuerst die Nennlast der angeschlossenen Wägezelle eingegeben werden.

Beschreibung der Visualisierung 6:
Kalibrations-Modus: Eingabe Nennlast

Ist dies geschehen, wird durch Betätigung des Buttons „Save“ der nächste Schritt eingeleitet.

Beschreibung der Visualisierung 7:
Kalibrations-Modus: Bestätigung Nennlast

Nun wird der Nullpunktfehler der Wägezelle festgestellt. Dafür muss sichergestellt sein, dass die Wägezelle unbelastet ist. Ist dies der Fall, kann mit „Save“ zum nächsten Schritt übergegangen werden.

Beschreibung der Visualisierung 8:
Kalibrations-Modus: Feststellung Nullpunktfehler

Um den Nennkennwert festzustellen, muss die Wägezelle mit einem Referenzgewicht belastet werden, dessen Höhe bekannt ist. Je höher und genauer das Referenzgewicht, desto genauer wird der Nennkennwert bestimmt. Das Referenzgewicht muss in das zugehörige Feld eingegeben werden.

Beschreibung der Visualisierung 9:
Kalibrations-Modus: Eingabe Referenzgewicht

Mit einer Betätigung des Buttons „Save“ wird der Kalibrierungsprozess abgeschlossen.

Die Höhe des berechneten Nennkennwertes und Nullpunktfehlers können in den entsprechenden Feldern unter Settings entnommen werden.

Beschreibung der Visualisierung 10:
Kalibrations-Modus: Abschluss

Eine erneute Kalibrierung kann durch Betätigung des Buttons „Start Calibration“ begonnen werden. Wird der Kalibrierungsmodus durch einen Klick auf den Button „Calibration Mode“ beendet, bleiben die berechneten Settings erhalten.

Measuring Function

Auf Grundlage der im Beispielprogramm hinterlegten Funktionen wird aus den Werten der Nennlast, des Nennkennwertes, des Mess- und des Referenzsignals und  - wenn gegeben -  aus dem Nullpunktfehler das Gewicht berechnet, welches die Wägezelle belastet. Über den Button „Set Tare weight“ kann bei einer gegebenen Gewichtsbelastung der Wägezelle das Tara Gewicht gesetzt werden. Über den Button „Reset Tare weight“ wird das gesetzte Tara Gewicht gelöscht. Bei gesetzten Tara Gewicht wird nach der Formel Nettogewicht = Bruttogewicht – Tara Gewicht das Nettogewicht berechnet.

Beschreibung der Visualisierung 11:

Versorgungspannung und Kennwert der Wägezelle

Die Versorgungsspannung der Wägezelle sollte passend zu ihrem Kennwert gewählt werden. Der maximale Messbereich des Messsignals liegt bei +/- 20 mV. Hat die Wägezelle z. B. einen Kennwert von 2 mV/V, sollte als Versorgungsspannung 10 V gewählt werden, so dass als maximale Differenzspannung 20 mV/10 V zustande kommen.

Hat die eingesetzte Wägezelle einen Nennkennwert von 4 mV/V, können, für eine optimale Ausnutzung des Messbereichs, 5 V als Versorgungsspannung direkt an der Klemme abgegriffen werden (wie in Abb. Anschluss einer Wägezelle mit 5 V Versorgung über die EL3351 beschrieben).

Visualisierung - CoE

Auf Seite 2 der Visualisierung des Beispielprogrammes können die CoE-Einträge gelesen und geändert werden.

Beschreibung der Visualisierung 12:

Abb. 31: CoE-Seite der Visualisierung

Von der Seite „CoE“ gelangen Sie im Betrieb über einen Klick auf den Button „Go to Main“ auf die Seite, auf der die Gewichtsberechnung erfolgt.

CoE Index 0x8000 / 0x8010

An dieser Stelle können die "Anwender Skalierung" aktiviert, sowie jeweils der Offset und Gain der "Anwender Skalierung" eingestellt werden. Werte können nur eingegeben werden, wenn die "Anwender Skalierung" aktiviert ist. Dies geschieht mit einem Klick auf den Button On/Off. Die Änderung wird durch Betätigung des Buttons „Write CoE“ übernommen.

Beschreibung der Visualisierung 13:
Aktivierung "Anwender Skalierung

Nach Aktivieren der "Anwender Skalierung" können der Offset sowie der Gain eingestellt werden. Alle Änderungen müssen durch Betätigung des Buttons „Write CoE“ bestätigt werden.

Beschreibung der Visualisierung 14:
Eingabe Offset und Gain

Button "Read CoE"

Durch die Betätigung dieses Buttons werden nacheinander die CoE-Einträge des Index 0x8000:0 und 0x8010:0 ausgelesen und deren Werte in der Visualisierung dargestellt.

Button "Write CoE"

Möchten Sie CoE-Einträge ändern, müssen Sie die Änderung über die Anzeigeelemente eingeben. Mit einen Klick auf den Button "Write CoE" werden die Änderungen übernommen.

Button "Set CoE to Default"

Durch die Betätigung dieses Buttons werden alle CoE-Einträge auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt und direkt geschrieben.

Filter

Die Filter Einstellung bestimmt die Filterfrequenz und damit die Wandlungszeit für beide Kanäle der Klemme. Je höher die Filterfrequenz, desto schneller ist die Wandlungszeit. Des Weiteren wird über einen Zeitraum von 10 Sekunden das Toggle-Bit ausgewertet. Bei steigender sowie fallender Flanke liegt ein neuer Satz Prozessdaten vor. Ein Beispiel dazu ist im Abschnitt TwinCAT Scope View 2 Demonstration gegeben. Die Updatezeit wird direkt aus der Anzahl der steigenden und fallenden Flanken des Toggle-Bit berechnet.

Umgang mit realen Kennwerten

Die Nennkennwerte von Wägezellen unterliegen Toleranzen, die den dazugehörigen Zertifikaten entnommen werden können. So könnte es z. B. sein, dass der Nennkennwert einer Wägezelle mit 2 mV/V angegeben ist, er laut Zertifikat aber leicht davon abweicht. Hinzu kommt in den meisten Fällen noch ein Nullpunktfehler.

Im Folgenden soll beschrieben werden, wie das Beispielprogramm mit diesen Werten eingestellt werden kann. Die Daten der Wägezelle sollen in diesem Rechenbeispiel folgendermaßen lauten:

Zunächst einmal lassen sich der reale Nennkennwert im Feld „Rated Output (Cn)“ und der Nullpunktfehler im Feld „Zero Balance“ eingeben. Eine andere Möglichkeit, den Nullpunktfehler auszugleichen, ist die Anwender-Skalierung zu verwenden. Der dazugehörige Wert muss im Feld „User Scale Offset“ eingegeben werden. Um den Wert zu erhalten, der den Nullpunktfehler aus diesem Beispiel ausgleicht, sind folgende Rechnungen anzustellen:

Bei voller Belastung der Wägezelle kommt folgende maximale Differenzspannung zustande:

Beschreibung der Visualisierung 15:

Der Rohwert des Messsignals beträgt bei 20 mV/V: 2147483647. Somit beträgt der maximale Rohwert, der bei einem Messsignal von 10,6 mV erreicht werden kann:

Beschreibung der Visualisierung 16:

Der Rohwert des Nullpunktfehlers ergibt sich zu:

Beschreibung der Visualisierung 17:

Um diesen Fehler auszugleichen, muss der Nullpunkt um genau diesen Wert „nach unten verschoben“ werden, somit muss in das Feld User Scale Offset "-24696063" eingetragen werden.

Visualisierung - RGB

Mit einem Klick auf den Button „Show RGB“ wird ein kleines Beispiel zur RGB-Farbbearbeitung geöffnet. Die Farbe, in der das Textfeld mit den Hinweisen erscheint, wird dynamisch aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammengesetzt. Die Werte dieser drei Farben werden in diesem Fenster angezeigt, ebenso der zusammengesetzte Wert aus allen drei Farben. Mit den Reglern kann der Rot- Grün- und Blauanteil angepasst werden, die zusammengesetzte Farbe erscheint im untersten Feld.

Beschreibung der Visualisierung 18:
RGB-Fenster