Grundlagen

Jeder MTI-Kanal (Multi-Timestamp-Input) hat Inputs und Outputs im zyklischen Prozessabbild, die mit der PLC/Task zu verlinken sind.

Grundlagen 1:
Eingänge und Ausgänge im Projektbaum

Die Darstellung im Systemmanager ist abhängig von der Anzahl konfigurierter Kanäle und dem jeweiligen Multi-Timestamp-Faktor (MTSF).

MTI Inputs liefern die Informationen über die Events:

- Status

MTI Outputs dienen zur Kontrolle:

- Ctrl

Zur Betriebsartenwahl verfügt jeder Kanal im CoE ab 0x8000 über entsprechende Einstellungen:

Grundlagen 2:
Betriebsartenwahl im CoE ab 0x80n0

0x80n0:0 MTI Settings Ch. n=0...7

Name

Eintrag

Beschreibung

0x80n0:01

Enable digital filter

 

Aktivierung des Filters um Spikes auszublenden, Filterlänge ist in 0x80n0:14 DigitalFilterCount einzugeben.

0x80n0:01 FALSE

 

Filter ist deaktiviert

0x80n0:01 TRUE

 

Aktivierung des Eingangsfilters

0x80n0:11

Buffer reset behaviour

 

Resetverhalten bei einem Resetsignal im Statusregister (PDO)

0x80n0:11 FALSE

reset on rising edge

Reset wird bei steigender Flanke durchgeführt, direkt danach können neue Daten gebuffert werden

0x80n0:11 TRUE

reset on high level

Buffer wird solange im Reset gehalten, wie das Signal ansteht. Anwendung beispielsweise bei Muting

0x80n0:12

Buffer mode

 

Einstellung asynchroner oder synchroner Betrieb

0x80n0:12 FALSE

Asynchronous (Buffered)

Asynchroner Betrieb. Um die Buffereinträge in die PDO zu laden, muss von der PLC der InputOrderCounter inkrementiert werden. Dieser Handshake benötigt einen Zyklus für die Bearbeitung, jedoch sind die Daten auch bei Telegrammstörungen noch vorhanden.

0x80n0:12 TRUE

Synchronous

Synchroner Betrieb. Die ersten Buffereinträge werden zyklisch an die PDO weitergereicht, sobald die Daten zur Verfügung stehen.

0x80n0:13

Buffer overflow behaviour

 

Konfiguration des Verhaltens bei mehr als 32 zu speichernden Events pro Kanal

0x80n0:13 FALSE

Lock buffer

das Überschreiben der Daten wird gesperrt, neue Events gehen verloren

0x80n0:13 TRUE

Overwrite oldest event

Überschreiben der ältesten Daten, neue Events bleiben erhalten

0x80n0:14

Digital filter count

 

Anzahl der Mikrozyklen, bis ein anliegender Eingangspegel als gültig gewertet wird. Hierdurch werden Spikes ausgefiltert.
Eine 1 kommt einem Deaktivieren des Filters gleich.

Grundlagen 3:

Zeitliche Konsistenz der Inputdaten

Der Status der Inputs wird mit einer hochprioren Task überwacht und Flankenwechsel ggf. in den Buffer einsortiert (Mikrozyklus). Mit jedem Prozessdatenzyklus werden die Daten aus dem internen Buffer in die Prozessdaten kopiert und anschließend über EtherCAT versendet. Sollte zwischen Kopieren und Versenden noch ein Mikrozyklus ausgeführt werden, wird der aktuelle InputState noch in das Prozessabbild eingetragen. Die Daten aus dem Buffer werden aber nicht mehr aktualisiert. Dies hat das Ziel den InputState immer so aktuell wie möglich zu halten.

Dass dieses Event nicht in den Prozessdaten zu finden ist, kann auch an der Variablen EventsInInputBuffer abgelesen werden. Um zu prüfen, ob neue zeitgestempelte Events in den Prozessdaten liegen, soll also nicht InputState verwendet werden, sondern vorzugsweise NoOfInputEvents.