cp-link3

Zugriff über „Virtual USB Interface (Remote)“

In diesem Fall wird der CPx8xx Buskoppler als lokales USB Gerät im Client eingebunden. Der CP-Link 3 USB Geräte Server auf dem Client wird dazu über eine "Use Local List" entsprechend konfiguriert (Siehe auch USB Geräte lokal am Client verwenden). Der Zugriff vom Host-PC auf die I/O Kanäle des Buskopplers läuft dann nicht über den CP-Link 3 Virtual USB Hub, sondern über ADS direkt mit dem Buskoppler-Treiber auf dem Client. Der Vorteil ist dabei, dass pro Zyklus weniger Datenpakete über die Netzwerkverbindung geschickt werden müssen. Daher wird mit dieser Methode selbst bei der Kommunikation via Standard-Ethernet der Timeout von 100 ms praktisch nie überschritten. Aber auch hier lässt sich theoretisch nicht ausschließen, dass die Zeit für das Versenden der Datenpakete zu groß wird. Findet die Kommunikation via RT-Ethernet statt, erfolgt der Datenaustausch deterministisch und die Ausgänge können nicht abfallen.

TwinCAT v2.11 Build 1542 wird benötigt
Das Gerät "Virtual USB Interface (Remote)" wird ab TwinCAT 2.11 Build 1542 unterstützt.

"Virtual USB Interface (Remote)" via Standard-Ethernet

Im TwinCAT System Manager kann ein Device "Virtual USB Interface (Remote)" durch Auswahl von "Append Device" im Kontextmenü des "I/O Devices" Knoten in die Konfiguration eingefügt werden. In der Liste von verfügbaren Geräten befindet sich das Gerät "Virtual USB Interface (Remote)" unterhalb des Knotens "USB".

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Nachdem das Gerät angefügt wurde, kann man auf der Registerkarte "Remote" die NetId des Zielsystems festlegen. Diese kann entweder direkt eingegeben oder auch über den Button "Choose Target" ermittelt werden. Wenn das Zielsystem erreichbar ist, dann können angeschlossene Boxen wie gewohnt angesprochen und konfiguriert werden. Die empfohlene Zykluszeit zum Datenaustausch mit den Klemmen am Buskoppler liegt weiterhin bei 50 bis 80 Millisekunden (siehe auch Zykluszeit für den Datenaustausch).

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USB-Buskoppler darf nur von einem einzigen TwinCAT IO System verwendet werden
Es muss sichergestellt werden, dass der USB-Buskoppler nicht von zwei verschiedenen TwinCAT IO Systemen angesprochen wird. Wenn der USB Koppler also von dem TwinCAT IO System des Hosts über ADS ausgelesen wird, dann darf er nicht mehr von dem lokalem TwinCAT IO System auf dem Client verwendet werden.

"Virtual USB Interface (Remote)" via RT-Ethernet

Bei der Verwendung einer RT-Ethernet Verbindung für die Kommunikation mit dem "Virtual USB Interface (Remote)" erfolgt der Datenaustausch mit deterministischen Zykluszeiten und somit lassen sich die I/O Kanäle des CPx8xx deterministisch auslesen und schreiben. Die empfohlene Zykluszeit zum Datenaustausch mit den Klemmen am Buskoppler liegt weiterhin bei 50 bis 80 Millisekunden (siehe auch Zykluszeit für den Datenaustausch).

Einrichten des RT-Ethernet:

Jeweils ein Netzwerkadapter des Host-PCs und des Clients muss als RT-Ethernet Device konfiguriert und der I/O Konfiguration hinzugefügt werden (Siehe auch Konfiguration von RT-Ethernet Devices).
Sowohl am Host-PC als auch am Client muss für dieses RT-Ethernet Device das "Routing" eingeschaltet werden. Zudem müssen die NetIds der RT-Ethernet Devices jeweils gegenseitig in die Routing Tabellen eingetragen werden (Siehe auch Konfiguration von RT-Ethernet Devices).

Die weitere Konfiguration erfolgt wie in 2.a beschrieben, mit der Ausnahme, dass für die Kommunikation mit dem "Virtual USB Interface (Remote)" als Zielsystems die NetId des RT-Ethernet Devices des Clients eingetragen wird (diese unterscheidet sich von der normalen NetId).