EPLAN P8 unterstützt ab Version 2.7 den Datenaustausch über AutomationML (AML). Bei der Verwendung der von Beckhoff bereitgestellten Makros sind die meisten Informationen, die für den AML-Datenaustausch benötigt werden bereits voreingestellt. Für die Einstellung der verbleibenden Informationen eignet sich die tabellarische Darstellung „Baugruppenträger“.
Hierarchieelemente in EPLAN
EPLAN verwendet bei der Zuordnung der Hardware zur Topologie eine Hierarchie bestehend aus
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- Konfigurationsprojekt – ein Konfigurationsprojekt umfasst alle Komponenten, die beim Export gemeinsam exportiert werden sollen. Für den AML-Datenaustausch mit TwinCAT 3 muss jedes Konfigurationsprojekt genau eine CPU enthalten.
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- Station – eine Station umfasst alle Komponenten, die sich auf einem gemeinsamen Klemmenstrang befinden.
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- Baugruppenträger – EtherCAT und KBus besitzen pro Station genau einen Baugruppenträger. Dieser besitzt die Nummer „0“.
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- Position/Steckplatz – Komponenten auf einem Baugruppenträger werden anhand dieser Angabe sortiert.
Die folgende Zeichnung verdeutlich die Verwendung dieser Hierarchie-Elemente beim AML-Datenaustausch mit TwinCAT 3.
CPU
Für IPCs und Embedded-PCs können die Makros im Allgemeinen ohne weitere Anpassungen verwendet werden.
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| Jeder Klemmenstrang im Schaltschrank entspricht einer Station. | |
| EtherCAT besitzt pro Station genau einen Baugruppenträger. Dieser wird definiert am Kopf der Station (Koppler/ CX/…). | |
Modul steckt auf Baugruppenträger | Zu jeder CPU und jedem Koppler gehört eine Station und somit auch ein neuer Baugruppenträger. Der Eintrag für „steckt auf Baugruppenträger“ kann daher leer bleiben. | |
| Dieser Eintrag gibt die Position auf dem Baugruppenträger an. Sie startet auf jedem Baugruppenträger mit dem Kopf der Station (CPU oder Koppler) bei „0“. | |
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| Für den AML-Datenaustausch mit TwinCAT 3 ist genau eine CPU pro Konfigurationsprojekt vorgesehen. Diese wird über das Setzen der entsprechenden Option gekennzeichnet. | |
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Koppler
Für Koppler muss die Eigenschaft „SPS-Stationsname“ angepasst werden. Ansonsten können die Makros ohne weitere Anpassung verwendet werden.
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| Jeder Koppler ist Kopf einer neuen Station. Alle Klemmen im selben Klemmenstrang müssen den gleichen Stationsnamen verwenden. | |
| EtherCAT besitzt pro Station genau einen Baugruppenträger. Dieser wird definiert am Kopf der Station (CPU oder Koppler). | |
Modul steckt auf Baugruppenträger | Zu jeder CPU und jedem Koppler gehört eine Station und somit auch ein neuer Baugruppenträger. Der Eintrag für „steckt auf Baugruppenträger“ kann daher leer bleiben. | |
| Dieser Eintrag gibt die Position auf dem Baugruppenträger an. Sie startet auf jedem Baugruppenträger mit dem Kopf der Station (CPU oder Koppler) bei „0“. | |
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| Referenz auf die CPU über <Konfigurationsprojekt>.<Stationsname>.<CPU-Name> | |
| Optional: EPLAN erwartet die Angabe eines Stationstyps. Für den initialen Import ist die Angabe des Stationstyps nicht erforderlich. Werden die Daten durch einen inkrementellen Export allerdings nach EPLAN übertragen, kann das Fehlen des Stationstyps dazu führen, dass der Koppler als „neu“ angezeigt wird. | Passend eingetragen z.B. Coupler, Switch, PortMultiplier |
Klemme
Für Klemmen muss der Stationsname dem des zugehörigen Kopplers entsprechen. Zudem muss der Steckplatz auf dem Baugruppenträger eingetragen werden.
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| Jeder Koppler ist Kopf einer neuen Station. Alle Klemmen im selben Klemmenstrang müssen den gleichen Stationsnamen verwenden. | |
| EtherCAT besitzt pro Station genau einen Baugruppenträger. Dieser wird definiert am Kopf der Station (CPU oder Koppler). Für die Klemmen kann dieser Eintrag daher leer bleiben. | |
Modul steckt auf Baugruppenträger | Bei EtherCAT gibt es pro Station genau einen Baugruppenträger. Alle Klemmen stecken daher auf Baugruppenträger „0“. | |
| Dieser Eintrag gibt die Position auf dem Baugruppenträger an. Sie startet auf jedem Baugruppenträger mit dem Kopf der Station (CPU oder Koppler) bei „0“. | |
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| Referenz auf die CPU über <Konfigurationsprojekt>.<Stationsname>.<CPU-Name> | |
Busanschlüsse
Die Busanschlüsse sind im Allgemeinen vollständig im Makro konfiguriert. EPLAN erwartet, dass ein Busanschluss in einem SPS-Kasten liegt und beim Busanschluss kein sichtbares BMK eingetragen ist.
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| Name des Anschlusses laut Dokumentation | Passend eingetragen z.B. X001, X1, X2 Out |
| Für den AML-Datenaustausch mit TwinCAT 3 ist pro CPU ein Konfigurationsprojekt zu erstellen. | |
| Optional: ist die Option „Ist Master“ angewählt, so erhält der zu erstellende Master den hier angegebenen Namen. | |
| Ist die Option „Ist Master“ angewählt, wird an diesem Busanschluss ein neuer EtherCAT-Strang mit einem zugehörigen EtherCAT Master eröffnet. Der Klemmenstrang an einem CX eröffnet ebenfalls einen neuen EtherCAT-Strang auch wenn kein expliziter Busanschluss mit der Option „Ist Master“ dafür existiert. | |
| Aktuell beschränkt sich der AML-Datenaustausch auf EtherCAT-und KBus-Komponenten. Für KBus wird die Einstellung „Andere Bussysteme“ verwendet. | |
| Für EtherCAT-Komponenten müssen die Busanschlüsse unterschiedliche Schnittstellennamen bekommen sofern sie kein EtherCAT-Verteiler sind. | Passend eingetragen z.B. EC1, EC2, LAN1 |
| | Netzwerk- / Bus-Kabelanschluss, allgemein |
| Bei der Verwendung von mehreren EtherCAT-Strängen/EtherCAT-Mastern müssen die Komponenten ihrem jeweiligen EtherCAT-Strang zugeordnet werden. Existiert nur ein EtherCAT-Strang, so kann diese Eigenschaft auch leer sein. | |
SPS-Anschlüsse
Die SPS-Anschlüsse sind im Allgemeinen vollständig im Makro konfiguriert. EPLAN erwartet, dass ein SPS-Anschluss in einem SPS-Kasten liegt und beim SPS-Anschluss kein sichtbares BMK eingetragen ist.
Beim AML-Datenaustausch wird eine Systemtask mit Image generiert, welche die über die symbolischen Adressen referenzierten Variablen enthält. Das Anlegen der Task-Variablen sowie die Verlinkung zwischen Task-Variable und Prozessobjekt erfolgt beim AML-Import automatisch.
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| Die Kanalbezeichnung beschreibt, für welches Prozessobjekt eine Variablenverknüpfung erstellt werden soll. Es stehen verschiedene Optionen zur Referenzierung zur Verfügung. | Passend eingetragen z.B. Channel 1.Input |
| Optional: Soll die Variable bzw. das Prozessobjekt mit einem Kommentar versehen werden, so kann dieser als Funktionstext hinterlegt werden. | |
| Optional: Diese Eigenschaft gibt den Namen der Variablen an, mit der der Ein-/Ausgang verknüpft werden soll. | |
| Datentyp der anzulegenden Variable. | Passend eingetragen z.B. Bool |