Parametrierbare Randbedingungen, Festlegung des Operation-Modes
Bei der Universellen Fliegenden Säge ist es möglich, verschiedenste Randbedingungen für die Slavebewegung in der Synchronisierungsphase anzugeben. Mit diesen Randbedingungen ist es möglich, für die in der folgenden Tabelle aufgeführten Slavegrößen Grenzwerte vorzugeben. Eine Überprüfung, ob die einzelnen Grenzwerte eingehalten werden, kann mit der Bitmaske SyncMode aktiviert werden. Mit den Randbedingungen, die für die Synchronisierungsphase angegeben werden, wird auch das Sollwertprofil für die Synchronisierung beeinflusst. Ob und wie die einzelnen Bedingungen das Profil beeinflussen kann dem Diagramm des folgenden Kapitels entnommen werden.
Synchronisierungs-Modus | Beschreibung | |||
Define: GeaInSyncMode | ||||
GEARINSYNCMODE_POSITIONBASED | In diesem Mode der Universellen Fliegenden Säge wird zur Synchronisierung der Slaveachse auf die Masterachse ein, von der Masterposition abhängiges Profil generiert. | |||
GEARINSYNCMODE_TIMEBASED | In diesem Mode der Universellen Fliegenden Säge wird zur Synchronisierung der Slaveachse auf die Masterachse ein zeitabhängiges Bewegungsprofil generiert, welches die Einhaltung aller dynamischen Grenzwerte der Slaveachse sicherstellt. Dieser Mode ist zur Zeit nur bei einer Kopplung auf Geschwindigkeit verfügbar. | |||
Bitmasken für den "SyncMode" | Beschreibung | Randbedingung | ||
Define: | Wert Dezimal | Wert Hexadezimal | ||
MINPOS | 1 | 0x0000 0001 | Prüft, ob die Software Endlage Min (Maschinendaten) der Slave-Achse unterschritten wird. | posSlave ≥ posSlaveMin |
MAXPOS | 2 | 0x0000 0002 | Prüft, ob die Software Endlage Max (Maschinendaten) der Slave-Achse überschritten wird. | posSlave ≤ posSlaveMax |
MAXVELO | 4 | 0x0000 0004 | Prüft, ob die maximal erlaubte Slavegeschwindigkeit (Maschinendaten) überschritten wird. | | vSlave | ≤ vSlaveMax |
MAXACC | 8 | 0x0000 0008 | Prüft, ob die maximale Slavebeschleunigung (Maschinendaten) überschritten wird | accSlave ≤ accSlaveMax |
MAXDEC | 16 | 0x0000 0010 | Prüft, ob die maximale Slave-Verzögerung (Maschinendaten) überschritten wird | decSlave ≤ decSlaveMax |
MAXJERK | 32 | 0x0000 0020 | Prüft, ob der maximale Slave-Ruck (Maschinendaten) überschritten wird. | jSlave ≤ jSlaveMax |
OVERSHOOTPOS | 256 | 0x0000 0100 | Prüft ein Überschwingen der Slaveposition. |
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UNDERSHOOTPOS | 512 | 0x0000 0200 | Prüft ein Unterschwingen der Slaveposition.´ |
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OVERSHOOTVELO | 1024 | 0x0000 0400 | Prüft ein Überschwingen der Slavegeschwindigkeit. |
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UNDERSHOOTVELO | 2048 | 0x0000 0800 | Prüft ein Unterschwingen der Slavegeschwindigkeit. |
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OVERSHOOTVELOZERO | 4096 | 0x0000 1000 | Prüft ein Überschreiten der Slavegeschwindigkeit über 0.0. |
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UNDERSHOOTVELOZERO | 8192 | 0x0000 2000 | Prüft ein Unterschreiten der Slavegeschwindigkeit unter 0.0 |
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Bitmasken für Operationsmodi
| Beschreibung | |||
ROLLBACKLOCK | 65536 | 0x0001 0000 | Bit = 0: (default) Wenn der Slave die Synchronphase erreicht hat, wird die synchrone Kopplung für alle folgenden Masterbewegungen beibehalten, bis die Kopplung aufgehoben wird. Dieses gilt somit auch für eine Bewegungsumkehr des Masters, wenn der Master rückwärts über die Koppelposition hinaus fährt. (Weitere Erläuterungen) | |
Bit = 1: Das Setzen dieses Bits aktiviert die Rücklaufsperre, die ein Stillsetzen des Slaves bewirkt, wenn der Master nach einer Bewegungsumkehr rückwärts über die Koppelposition hinaus fährt. (Weitere Erläuterungen) | ||||
INSTANTSTOPONROLLBACK | 131072 | 0x0002 0000 | Bit = 0: (default) Bei Erreichen der Koppelposition wird die Slavegeschwindigkeit mit einem Polynom 5. Ordnung stetig abgebaut, wobei dieses Polynom auf ein möglichst schnelles Stillsetzen optimiert ist. (Weitere Erläuterungen) | |
Bit = 1: Bei Erreichen der Koppelposition wird der Slave innerhalb eines NC-Ticks sollwertseitig stillgesetzt. Die Slavegeschwindigkeit wird auf 0.0 gesetzt und die Position beibehalten. | ||||
PREFERCONSTVELO | 1048576 | 0x0010 0000 | Bit = 0: (default) Standardeinstellung | |
Bit = 1: Es wird versucht anstatt nur eines Polynoms 5ter Ordnung eine Phase mit konstanter Geschwindigkeit zu verwenden. Dadurch kann sich eine Kombination aus einem Polynom 5ter Ordnung, einer Synchronphase und einem weiteren Polynom 5ter Ordnung ergeben (P5-P1-P5), (siehe weitere Erläuterungen). Dabei wird die maximal gegebene Beschleunigung und Verzögerung verwendet. Zur Kontrolle und Beschränkung des Rucks wird empfohlen in der Bitmaske MAXJERK zu setzen. | ||||
IGNOREMASTERACC | 2097152 | 0x0020 0000 | Bit = 0: (default) Standardeinstellung | |
Bit = 1: Bei der Berechnung der Kopplung wird die Beschleunigung des Masters ignoriert, dass heißt auf Null gesetzt. Dadurch werden die internen Optimierungen verwendet. Bei moderaten Beschleunigung führt diese Vorgabe zu tolerierbaren Schleppabständen. Nach dem Abbau des Schleppabstandes ist die relative Positionsgenauigkeit von dieser Einstellung unabhängig. |
Hinweis | |
Die zuvor aufgeführten Checks beziehen sich nur auf die Synchornisierungsphase (GEARINSYNCSTATE_SYNCHRONIZING) und nicht auf die Synchronfahrphase. Ferner sind diese Berechnungen und Checks nur unter der Annahme möglich, dass sich der Master ab dem Koppelzeitpunkt weiter mit konstanter Geschwindigkeit bewegt, also beschleunigungsfrei ist. Andere Annahmen für den Master zu treffen ergibt keinen Sinn, da zum Koppelzeitpunkt allgemein nicht bekannt ist, wie sich der Master in der Zukunft bewegen wird. |