FB_BA_RcvMonit

FB_BA_RcvMonit 1:

Der Funktionsbaustein dient zur Berechnung des Wirkungsgrades einer Energie-Rückgewinnung.

Der Baustein benötigt zur Berechnung des Wirkungsgrades (der sogenannten Rückwärmzahl) folgende Temperaturmesswerte:

FB_BA_RcvMonit 2:

Der Baustein nimmt nun alle 10 s die Temperatur-Messwerte auf und bildet aus jeweils 6 Werten den minütlichen Mittelwert. Danach wird geprüft, ob die Anlage sich in einem eingeregelten, "stabilen" Zustand befindet:

Ist dies der Fall, so wird dieser Messzyklus mit einem TRUE-Signal am Ausgang bStblOp quittiert und der ermittelte Wirkungsgrad an rEffc ausgegeben. Ist der Zustand hingegen nicht "stabil", so erscheint am Ausgang bStblOp ein FALSE-Signal und rEffc wird auf 0 gesetzt.

In jedem Fall jedoch wird jeder Mess- und Auswerte-Zyklus mit einem Trigger (ein Ein-PLC-Zyklus langes TRUE-Signal) an bNewVal als beendet gekennzeichnet.

Freigabe (bEn) und Reset (bRst)

Der Baustein arbeitet nur dann, wenn ein TRUE-Signal an bEn anliegt. Andernfalls stoppt er seine Abarbeitung und alle Ausgänge werden auf FALSE bzw. 0.0 gesetzt.

Während der Abarbeitung kann ein Mess-und Auswertezyklus jederzeit durch ein TRUE-Signal an bRst abgebrochen werden. Alle Ausgänge werden auf FALSE bzw. 0.0 gesetzt und der Messzyklus startet automatisch neu.

Auswahl des Temperaturwertes "nach Rückgewinnung" (bSnsRcvTExh)

Ein FALSE-Eintrag an bSnsRcvTExh bedeutet, dass zur Berechnung des Wirkungsgrades die Temperaturmessung nach der Wärmerückgewinnung im Zuluftkanal verwendet wird.
Soll hingegen die Temperaturmessung nach der Wärmerückgewinnung im Abluftkanal angewendet werden, so muss an bSnsRcvTExh ein TRUE angelegt werden.

Grenzwertüberschreitung (rContrVar, rLmtEffc, bLmtRchd)

Eine Grenzwertüberschreitung liegt dann vor, wenn der ermittelte Wirkungsgrad kleiner ist als der eingetragene Grenzwert rLmtEffc und gleichzeitig die Stellgröße für die Wärmerückgewinnung bei 100 % liegt. Dazu muss die Stellgröße mit dem Eingang rContrVar verbunden werden.
Die Meldung der Grenzwertüberschreitung lässt sich durch einen Eintrag an udiLmtVioDly_sec [s] verzögern: Liegen die beiden Kriterien, Überschreitung und Übersteuerung länger als udiLmtVioDly _sec [s] vor, so wird dieses mit einem TRUE-Signal an bLmtRchd angezeigt.
Eine aufgetretene Warnmeldung erlischt, wenn ein kompletter Messzyklus "gute" Werte erbringt oder bei einer steigenden Flanke an bRst bzw. einer Deaktivierung des Bausteines.

FB_BA_RcvMonit 3:

Diese Warnmeldung tritt nur auf, wenn die Anlage in einen stabilen Betrieb ist (bStblOp=TRUE).

Berücksichtigung Temperaturanstieg der Abluft durch Ventilatormotor (rTIncFan)

Es ist möglich, dass die Abluft durch einen Ventilatormotor erwärmt und die Messung damit verfälscht wird. Diese Temperaturerhöhung kann durch rTIncFan angegeben werden. Intern wird dann die gemessene Ablufttemperatur um diesen Wert gemindert.

VAR_INPUT

bEn               : BOOL;
bRst              : BOOL;
rContrVar         : REAL;
rTOts             : REAL;
rTExh             : REAL;
rTAftRcv          : REAL;
bSnsRcvTExh       : BOOL;
rTIncFan          : REAL;
rLmtEffc          : REAL;
udiLmtVioDly_sec  : DINT;

bEn: Freigabe des Bausteines.

bRst: Reset - alle ermittelten Werte werden gelöscht.

rContrVar: Stellgröße für die Wärmerückgewinnung, d.h. ihr Istwert.

rTOts: Außentemperatur.

rTExh: Fortlufttemperatur.

rTAftRcv: Temperatur nach Energierückgewinnung.

bSnsRcvTExh: Temperatur am Messort nach Energierückgewinnung: FALSE -> im Zuluftkanal (SupplyAir) - TRUE -> im Abluftkanal (ExhaustAir).

rTIncFan: Temperaturanstieg durch Ventilator.

rLmtEffc: Wirkungsgrad Grenzwert.

udiLmtVioDly_sec: Zeitverzögerung Grenzwertüberschreitung [s]. Intern begrenzt auf einen Minimalwert von 0.

VAR_OUTPUT

bNewVal      : BOOL;
rEffc        : REAL;
bLmtRchd     : BOOL;
bStblOp      : BOOL;

bNewVal: Ausgabetrigger neuer Wert rEffc.

rEffc: Effektivität

bLmtRchd: Grenzwert erreicht

bStblOp: Stabiler Betrieb.

Voraussetzungen

Entwicklungsumgebung

Erforderliche SPS-Bibliothek

TwinCAT ab v3.1.4024.7

Tc3_BA ab v1.1.6.0