Übersicht

TwinCAT bietet als Echtzeit-Softwareumgebung die Möglichkeit, sich in Takt/Frequenz und gegebenenfalls auch Absolutzeit auf eine äußere vorgegebene Zeit aufzusynchronisieren. In der Regel erfolgt der Zeitzugang über den Feldbus EtherCAT und die integrierte Distributed-Clocks-Funktionalität. Die externe Zeit kann auf verschiedenen Wegen in das TwinCAT-System übertragen werden:

Methode

Benötigte Geräte

IEEE 1588, PTP

EtherCAT-Klemme EL6688

EtherCAT <-> EtherCAT

EtherCAT-Klemme EL6692, EL6695

Beliebiger Takt als elektrisches Signal

EtherCAT-Klemme EL1252 (in diesem Dokument beschrieben)

Weitere Methoden: Siehe Beckhoff Information System

Die TwinCAT 3 Function EtherCAT External Sync erweitert den TwinCAT-EtherCAT-Master um die Möglichkeit zur Synchronisierung der Beckhoff-Echtzeit auf ein externes digitales elektrisches Taktsignal und stellt hierfür eine Bibliothek mit verschiedenen Funktionsbausteinen zur Verfügung. Das Signal ist an einer EtherCAT-Klemme EL1252 anzuschließen, sodass der Feldbus EtherCAT benutzt werden muss.

EtherCAT System-Dokumentation

Weitere Hinweise zur externen Synchronisierung finden Sie im Beckhoff Information System im Abschnitt Feldbuskomponenten > EtherCAT-Klemmen > EtherCAT System-Dokumentation

Anwendungsbeispiele

  • Eine bereits bestehende Anlage soll zusätzlich mit einer Beckhoff TwinCAT‑Steuerung erweitert werden, die taktsynchron zur Hauptsteuerung laufen muss. An der Hauptsteuerung kann z. B. durch einen toggelnden 24V-Digitalausgang das Taktsignal generiert werden, das die TwinCAT‑Steuerung über die EL1252 aufnimmt. (Siehe Beispiele > EtherCAT External Sync)
  • Eine TwinCAT‑Anlage soll generell synchron zu einem externen Takt laufen, z. B. Sekundenpuls (PPS, Pulse per second) oder Lokalzeit
  • Eine TwinCAT-Anlage soll zusätzlich zum Takt mit der Absolutzeit versorgt werden. Wenn auf ein externes PPS-Signal auch eine Absolutzeit aufmoduliert wird, z. B. über eine DCF77-Codierung, kann die TF6225 in Verbindung mit einem SPS-Funktionsbaustein zur Decodierung des DCF77-Signals verwendet werden. Die Bausteine zum Codieren/Decodieren von DCF77 sind im Beispielprogramm enthalten. Andere Zeitcodierungen können in der SPS selbst implementiert werden. (Siehe Beispiele > DCF77)

Anwendungsfall der externen Synchronisation einer Systemumgebung (B) von einer nicht-veränderbaren Systemumgebung (A):

Übersicht 1:

In den nachfolgenden Abschnitten wird Systemumgebung (A) als Master-System (Hersteller beliebig) und Systemumgebung (B) als Slave-System (ausschließlich TwinCAT) betrachtet.