Konfiguration von OPC-Conversions
Der OPC-Server bietet die Möglichkeit, Prozessdaten "on-the-fly" zu konvertieren. Hierbei sind die folgenden Kommunikationsrichtungen möglich:
- Prozesswert --> Kommunikation mit OPC-Server --> Konvertierung im OPC-Server --> Kommunikation mit OPC-Client --> OPC-Client
- OPC-Client --> Kommunikation mit OPC-Server --> Konvertierung im OPC-Server --> Kommunikation mit Prozess --> Prozesswert
Beispiel:
- Die KL3202 stellt Temperaturwerte in der Einheit 1/10 Grad Celsius zur Verfügung, zum Beispiel 200.
- Der OPC-Server ist für einen Konvertierungsfaktor von "10" konfiguriert und mit der entsprechenden SPS-Variable verlinkt, welche die Temperatur zur Verfügung stellt.
- Der OPC-Client bezieht den Prozesswert 20 Grad.
- Wenn der OPC-Client einen neuen Wert von 25 Grad in den OPC-Server schreibt, konvertiert dieser den Wert automatisch auf 250 und schreibt ihn in die SPS.
Der OPC-Server zeigt dem OPC-Client einen konvertierten Prozesswert als Datentyp "VT_R8 / Double", unabhängig vom jeweiligen numerischen Datentyp in der SPS. Die Benutzung von OPC-Conversions benötigt eine Einbindung der TPY-Datei im jeweils verwendeten Device und damit einhergehend AutoCfg 8. |
Schritt 1: Konfiguration der OPC-Conversion im OPC-Server
Im ersten Schritt müssen Sie den TwinCAT OPC-Server konfigurieren. Diese Konfiguration erfolgt einmalig und muss bei späteren Änderungen am SPS-Projekt nicht erneut durchgeführt werden.
Starten Sie den TwinCAT OPC-Configurator: "Start - All Programs - TwinCAT System - TwinCAT OPC - TwinCAT OPC Configurator"
Erstellen Sie eine neue "Conversion", indem Sie den entsprechenden Knoten selektieren und dann im Menü "Bearbeiten" den Eintrag "Neu" auswählen.
Sie können einen beliebigen Namen angeben, er darf jedoch keine Sonderzeichen enthalten. Wir empfehlen eine Benennung nach dem Muster "CONVx", wobei x zum Beispiel die erste Konvertierung angibt, also "CONV1". Klicken Sie anschliessend auf "OK".
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über alle konfigurierbaren Einstellungen. Als [optional] markierte Parameter müssen nicht definiert werden bzw. können auf der Standard-Einstellung belassen werden.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Conversion ID | ID welche später in Schritt 2 als Referenz in der SPS benutzt wird. |
Type | 0: No conversion. |
Clamping [optional] | Angabe von Maximal- und Minimalwerten. Bei Überschreitung wird der Wert entsprechend verankert. |
High EU |
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Low EU [optional] |
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High IR [optional] |
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Low IR [optional] |
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H Clamping [optional] |
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L Clamping [optional] |
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Disable [optional] | Deaktiviert die Conversion. |
Speichern Sie die Konfiguration über das Menü "File" - "Save As". Nachdem die Konfiguration gespeichert wurde, fragt der OPC-Konfigurator, ob Sie diese Konfiguration als Startkonfiguration des OPC-Server aktivieren wollen.
Die Konfiguration wird dann beim nächsten Neustart des OPC-Servers automatisch aktiviert.
Hinweis:
Wenn Sie eine Konfiguration aktiviert haben und der OPC-Server die Einstellungen scheinbar nicht übernommen hat, stellen Sie bitte sicher, dass der OPC-Server einmal gestoppt und gestartet wurde.
Schritt 2: Konfiguration von SPS-Variablen für OPC-Conversion
Im vorherigen Schritt wurde ein OPC-Conversion Template definiert, welche detailierte Informationen über die Konvertierung definiert. Im nächsten Schritt können nun SPS-Variablen für dieses Template konfiguriert werden. Ähnlich wie beim Data Access, passiert dies auch über das Hinzufügen von Kommentaren im SPS-Programm.
Beispiel:
Momentan können nur globale Varianlen mit einem Conversion-Template verknüpft werden, ebenso ist es nicht möglich Inhalte von Strukturen oder Arrays zu verknüpfen. |