Überblick
In diesem Kapitel werden die notwendigen Schritte zur Konfiguration der Variablen im Namensraum des TwinCAT OPC UA Servers für Historical Access (HA) beschrieben.
Historical Access ist eine Funktion von OPC UA, bei der (historische) Variablenwerte in einem Speicher (zum Beispiel einer Datei oder einer Datenbank) vorgehalten und über eine standardisierte Schnittstelle Clients zugänglich gemacht werden. Hierbei kann konfiguriert werden, wie der TwinCAT OPC UA Server die Variablenwerte ausliest und abspeichert.
![]() | Voraussetzungen Diese Konfiguration kann für Variablen aus beliebigen Laufzeitsystemen (zum Beispiel der TwinCAT SPS oder TwinCAT 3 C++, ...) durchgeführt werden. Als Voraussetzung muss die jeweilige Variable zunächst für OPC UA freigegeben werden. Wie dies geschieht erfahren Sie in unserem Quick Start Tutorial. |
Speichertypen
Die einzelnen Speichertypen werden als sogenannte „HistoryAdapter“ im TwinCAT OPC UA Server konfiguriert. Dies geschieht über den TwinCAT OPC UA Server Konfigurator. Jeder HistoryAdapter (außer dem Adapter-Typ „Arbeitsspeicher“ (Volatile)) kann hierbei mehrfach verwendet werden, z. B., wenn die historischen Werte für einzelne Variablen in unterschiedlichen Datenspeichern abgelegt werden sollen.
Sampling der Variablenwerte
Der TwinCAT OPC UA Server kann Variablenwerte auf zwei verschiedene Arten erhalten:
- 1. Über die eigene Sampling Engine und
- 2. Von einem OPC UA Client (über die sogenannte „HistoryUpdate“ Funktion)
Bei der eigenen Sampling Engine wird für jede Variable konfiguriert, mit welcher Samplingrate die Variable aus dem unterlagerten Echtzeitsystem gesampled und in dem Speicher abgelegt werden soll. Als Zeitstempel wird die Zeit verwendet, zu der der Server den Variablenwert aus der Echtzeit ausgelesen hat.
Bei der HistoryUpdate Funktion hingegen erhält der Server sowohl den Variablenwert als auch den Zeitstempel von einem verbundenen OPC UA Client und führt somit kein eigenes Sampling durch.