Dynamikberechnung
Während eines Spülvorgangs dürfen sich der Senk- und Planetärkanal nicht bewegen, sonst kommt es zum Fehler ID 50927. Aus diesem Grund kann der Rückzugskanal während eines Jumps 100% der Achsdynamik beanspruchen, anstatt der beim Senkerodieren üblichen 50% pro Kanal.
Die Dynamikberechnung kann abhängig von der Erodiergeometrie in drei Bereiche unterteilt werden:
- Bahnbewegung und planetäres Aufweiten bei Radius = 0
- Planetäres Aufweiten mit Radius > 0 skalierten Bereich
- Planetäres Aufweiten mit Radius > 0 im äquidistanten Bereich
![]() | Die Bewegung des Spülvorgangs wird immer implizit mit einem nichtlinearen Geschwindigkeitsprofil durchgeführt. |

Bahnbewegung und planetäres Aufweiten bei Radius = 0
Bei Bahnbewegungen und planetärem Aufweiten bei Radius = 0 besitzt der Rückzugskanal alle Informationen welche Achsen bewegt werden - der Planetärkanal hat dort keinen Einfluss auf die bewegten Achsen. Auf der Bahn ist die Rückzugsgeometrie eine 3D-Geometrie und bei Radius = 0 ergibt sich im Z/R-Koordinatensystem des Senk-und Rückzugskanals nur eine Bewegung entlang der Z-Achse. Aus diesem Grund können diese Bewegungen mit der maximalen Dynamik verfahren werden.
Planetäres Aufweiten mit R > 0 im skalierten Bereich
Bei Radius > 0 bewegt der Planetärkanal die reale Elektrodenposition in einer Ebene senkrecht zu Z-Achse des Koordinatensystems im Rückzugskanal. Der Rückzugskanal bewegt in seinem Koordinatensystem allerdings nur die Y- und Z-Achse, hat aber keine Informationen über die tatsächlich bewegten Achsen. Aus diesem Grund wird die Dynamik dieser Bewegung auf 100% der Dynamik der schwächsten Achse limitiert.
Planetäres Aufweiten mit R > 0 im äquidistanten Bereich
In linearen Eckelementen des äquidistanten Bereichs kann die real zurückgelegte Strecke größer als die Radiusänderung der Rückzugsbewegung sein.
Der Faktor k zwischen realer Strecke und Radiusänderung, falls der Planetärkanal genau in der Ecke steht, wird vom Planetärkanal an den Rückzugskanal geschickt. Die Dynamik der Rückzugsbewegung wird dann mit 100% Dynamik der schwächsten Achse multipliziert mit dem Faktor k berechnet. Damit ergibt sich eine Bewegung, die bei exakter Positionierung des Planetärkanals in der Ecke des Eckelements mit 100% Dynamik der schwächsten Achse verfahren wird.
Bei Positionierung des Planetärkanals nicht exakt auf der Ecke ergibt sich eine Bewegung mit kleinerer Dynamik. Beim Übergang in den skalierten Bereich erfolgt immer ein Bewegungsstopp.