Produktivitätsfaktor
Mit dem Produktivitätsfaktor kann der Anwender die Wirkung der Geschwindigkeitsglättung steuern. Der Produktivitätsfaktor steuert dabei zwei Größen:
- Grad der Glättung
- Begrenzung der Produktivitätseinbußen
Bestimmung des Produktivitätsfaktor:
![Produktivitätsfaktor 1:](Images/png/880104203__de__Web.png)
Durch die Absenkung der maximalen Bahngeschwindigkeiten zur Glättung kommt es zu einer Bearbeitungszeitverlängerung. Diese setzt sich wie folgt zusammen:
![Produktivitätsfaktor 2:](Images/png/880099083__de__Web.png)
Weiter kann die maximal zu erwartende Bearbeitungszeitverlängerung (prozentual) für den vorgegebenen Produktivitätsfaktor wie folgend beschrieben bestimmt werden:
![Produktivitätsfaktor 3:](Images/png/929607947__de__Web.png)
![]() | Der real erreichte Produktivitätsfaktor ist immer >= dem vorgegebenen Produktivitätsfaktor. |
Beispiel
Berechnungsbeispiel des Produktivitätsfaktors
Produktivitätsfaktor = 90(%) bedeutet, der geglättete Verlauf hat minimal 90% der ursprünglichen Produktivität. D.h. die maximal Bearbeitungszeitverlängerung in % beträgt 1/0,9x100 = 111,11%. Somit benötigt das NC-Programm maximal 11,11% mehr Bearbeitungszeit als die ursprüngliche Bearbeitung.
Nachfolgende Abbildungen zeigen die Wirkungsweise auf den Geschwindigkeitsverlauf ohne und mit verschiedenen Produktivitätsfaktoren am Beispiel eines HSC-Programms.
Blau = Zulässige maximale Bahngeschwindigkeit über das CNC-Objekt „Maximum velocity on path“
Rot = Bahngeschwindigkeit über das CNC-Objekt „Actual velocity on path“
![Produktivitätsfaktor 4:](Images/png/880123019__Web.png)
![Produktivitätsfaktor 5:](Images/png/880126347__Web.png)
![]() | Wenn ein Produktivitätsfaktor von 100 (%) angegeben wird, dann wird der Verlauf der maximalen satzweisen Bahngeschwindigkeiten gleichfalls immer angepasst bzw. verändert. Auf die Produktivität sollte dies, gemäß der Vorgabe von 100%, aber keinen Einfluss haben. |