Achsspezifische Zuordnung der Werkzeuglängenkorrektur (#TLAX, #TLAX DEFAULT)
In der Grundeinstellung wird bei einem Ebenenwechsel (G17, G18, G19) die Werkzeuglänge immer in der dritten Hauptachse der neuen Ebene berücksichtigt. Das ist dann sinnvoll, wenn der Werkzeugkopf (bzw. die Werkzeugachse) orientierbar ist und in der jeweiligen Ebene eine Bearbeitung stattfindet.
Dieses Verhalten ist bei nicht orientierbaren (feststehenden) Werkzeugköpfen nicht erforderlich. Dient ein Wechsel der Ebene nur zur Programmierung einer Anfahrbewegung, so kann die Werkzeuglänge und ihre Orientierung in der ursprünglichen Hauptachse verbleiben bzw. durch folgenden NC-Befehl einer bestimmten Hauptachse fest zugeordnet werden:
Syntax: |
#TLAX [ <Achsname> + | - ] |
<Achsname> | Name der Hauptachse, in die die Werkzeuglänge eingerechnet werden soll mit Angabe der Orientierung + oder - |
Es gilt folgende Vereinbarung der Orientierungszuordnung:
Im Grundzustand (G17) wird die Werkzeuglänge in die dritte Hauptachse (Z) eingerechnet. Die Richtung (Orientierung) wird durch das Vorzeichen '+'angegeben. Das entspricht z.B. in der X‑Y Ebene dem Befehl #TLAX [Z+].
Bei Maschinen mit nicht orientierbaren Werkzeugköpfen, die überwiegend in der 3D-Bearbeitung in G17 eingesetzt werden, kann dieses Verhalten auch durch den Kanalparameter P-CHAN-00420 voreingestellt werden; die Programmierung von #TLAX ist dann nicht notwendig.
Der nachfolgende Befehl hebt die feste Zuordnung der Werkzeuglängenkorrektur zu einer bestimmten Achse auf. Die Werkzeuglänge ist dann wieder in der dritten Hauptachse der jeweils aktuellen Ebene berücksichtigt.
Syntax : |
#TLAX DEFAULT |