FB_PMA_Frequency_Period_3Ph
Der Funktionsbaustein FB_PMA_Frequency_Period_3Ph berechnet die Grundfrequenz des gegebenen Eingangssignals für alle drei Phasen. Dafür wird das Signal zunächst mit einem Butterworth-Tiefpassfilter gefiltert. Anschließend werden aus den gefilterten Werten die Nulldurchgänge des Eingangssignals ermittelt und aus deren Differenz die Frequenz berechnet. Die Ergebnisse beziehen sich, abhängig von der Konfiguration, auf eine oder mehrere Perioden. Die statistischen Ergebnisse beziehen sich auf die gesamte Laufzeit bzw. den Zeitpunkt, an dem zuletzt das Zurücksetzen der statistischen Ergebnisse erfolgt ist.
Der Eingangspuffer wird über den Funktionsbaustein FB_PMA_Source_3Ph bereitgestellt. Dieser kann sowohl eine oder mehrere Signalperioden beinhalten oder auch einzelne Fragmente aus Oversampling-Arrays.
Syntax
Definition:
FUNCTION BLOCK FB_PMA_Frequency_Period_3Ph
VAR_INPUT
nOwnID : UDINT;
tTransferTimeout : LTIME := LTIME#500US;
stInitPars : ST_PMA_Frequency_Period_InitPars;
END_VAR
VAR_OUTPUT
bError : BOOL;
ipResultMessage : I_TcMessage;
bNewResult : BOOL;
nCntResults : ULINT;
aFreq : ARRAY[0..2] OF LREAL;
aFreq_Min : ARRAY[0..2] OF LREAL;
aFreq_Max : ARRAY[0..2] OF LREAL;
aRocof : ARRAY[0..2] OF LREAL;
eRotDirection : E_PMA_RotationalDirection_3Ph;
bValidStatistics : BOOL;
aOutOfRange : ARRAY[0..2] OF BOOL;
END_VAR
Eingänge
Die Eingangsparameter dieses Bausteins repräsentieren Initialisierungsparameter und müssen bereits bei der Deklaration der Funktionsbausteininstanz zugewiesen werden (alternativ: Init-Methode). Sie dürfen nur einmal zugewiesen werden. Eine Änderung zur Laufzeit ist nicht möglich.
Name | Typ | Beschreibung |
---|---|---|
nOwnID | UDINT | Identifiziert die Bausteininstanz mit einer eindeutigen ID. Diese muss immer größer als null sein. Eine bewährte Vorgehensweise ist die Definition einer Enumeration für diesen Zweck. |
tTransferTimeout | LTIME | Einstellung des synchronen Timeout für interne MultiArray-Weiterleitungen. Siehe Parallelverarbeitung im Transfer Tray. |
stInitPars | Bausteinspezifische Struktur mit Initialisierungsparametern. Die Parameter müssen mit der obigen Definition der Ein- und Ausgangspuffer übereinstimmen. |
Ausgänge
Name | Typ | Beschreibung |
---|---|---|
bError | BOOL | TRUE, falls ein Fehler auftritt. |
ipResultMessage | I_TcMessage | Das Interface bietet detaillierte Informationen über den Rückgabewert. |
bNewResult | BOOL | TRUE, sobald neue Ergebnisse berechnet wurden. |
nCntResults | ULINT | Zählwert wird bei neuen Ausgangsdaten inkrementiert. |
aFreq | ARRAY[0..2] OF LREAL | Frequenz, die durch zwei oder mehr Nulldurchgänge ermittelt wurde. |
aFreq_Min | ARRAY[0..2] OF LREAL | Kleinster aufgetretener Wert von fFreq. Kann über bResetStatistics der Call-Methode zurückgesetzt werden. |
aFreq_Max | ARRAY[0..2] OF LREAL | Größter aufgetretener Wert von fFreq. Kann über bResetStatistics der Call-Methode zurückgesetzt werden. |
aRocof | ARRAY[0..2] OF LREAL | Rate of change of frequency (ROCOF) |
eRotDirection | Drehrichtung | |
bValidStatistics | BOOL | TRUE, wenn die Min- und Max-Werteberechnung durchgeführt wurde. Diese Werte sind gültig. |
aOutOfRange | ARRAY[0..2] OF | TRUE, sobald der Eingangswert oder die Frequenz nicht innerhalb der konfigurierten Grenzen ist. |
Methoden
Name | Beschreibung |
---|---|
Die Methode wird in jedem Zyklus aufgerufen, um die Berechnungen aus dem Eingangspuffer durchzuführen, wenn neue Daten vorhanden sind. | |
Alternative zur Bausteininitialisierung | |
Die Methode kann alternativ zur Call-Methode in jedem Zyklus aufgerufen werden, falls keine Berechnung erfolgen soll. Der ankommende Eingangspuffer wird dann entsprechend weitergeleitet. | |
Die Methode wird aufgerufen, um den Funktionsbaustein während der Laufzeit neu zu konfigurieren. | |
Mit der Methode werden die aktuellen Berechnungen zurückgesetzt. |
Beispiel
VAR CONSTANT
cOversamples : UDINT := 10;
cSourceInitPars: ST_PMA_Source_InitPars := (
nBufferLength := cOversamples);
cFrequencyInitPars : ST_PMA_Frequency_Period_InitPars := (
nBufferLength := cOversamples,
fSampleRate := cOversamples * 1000,
fMinFreq := 45.0,
fMaxFreq := 55.0,
nPeriods := 1,
nFilterOrder := 2,
fCutOff := 70.0,
eInputSelect := E_PMA_InputSelect.Voltage,
fMinInput := 200.0);
END_VAR
VAR
aVoltage AT%I* : ARRAY [0..2] OF ARRAY[1..cOversamples] OF LREAL;
aCurrent AT%I* : ARRAY [0..2] OF ARRAY[1..cOversamples] OF LREAL;
fbSource : FB_PMA_Source_3Ph := (nOwnID := 1, aDestIDs := [2], stInitPars := cSourceInitPars);
fbFrequency : FB_PMA_Frequency_Period_3Ph := (nOwnID := 2, stInitPars := cFrequencyInitPars);
END_VAR
// Call source
fbSource.Call(
ADR(aVoltage[0]),
ADR(aVoltage[1]),
ADR(aVoltage[2]),
ADR(aCurrent[0]),
ADR(aCurrent[1]),
ADR(aCurrent[2]),
SIZEOF(aVoltage[0]),
0);
// Call algorithms
fbFrequency.Call(FALSE);
Voraussetzungen
Entwicklungsumgebung | Zielplattform | Einzubindende SPS-Bibliotheken |
---|---|---|
TwinCAT v3.1.4024.0 | PC oder CX (x86, x64) | Tc3_PowerMonitoring |