Optionen der Spektrumsskalierung
Diese Seite bietet eine Übersicht der Skalierungsoptionen für Spektralberechnungen. Die folgende Tabelle zeigt Symbole und wichtige Parameter für die Skalierung.
Symbol | Baustein-Parameter | Bedeutung |
---|---|---|
N | nFFT_Length | Zahl der Eingangswerte der FFT |
Fs |
| Abtastfrequenz oder Samplingrate |
Ʃwn | eWindowFunction, nWindowLength | Summe der Werte der Fensterfunktion |
Ʃwn2 | eWindowFunction, nWindowLength | Summe der quadrierten Werte der Fensterfunktion |
SQRT(x) |
| Quadratwurzel von X |
MAX(|Xn|) |
| Maximum der Spektralwerte Xn |
RMS(xn) = SQRT([Ʃ (xn)2] / N) |
| Root Mean Square Wert oder Effektivwert eines Signals |
PSD(Xn) |
| Power Spectral Density |
LSD(Xn) |
| Linear Spectral Density |
A |
| Amplitude eines Referenz-Sinussignals |
Die folgende Tabelle listet voreingestellte Skalierungsoptionen auf (vom Typ E_CM_ScalingType), die beispielsweise bei den Bausteinen FB_CMA_PowerSpectrum und FB_CMA_MagnitudeSpectrum und davon abgeleiteten Bausteinen ausgewählt werden können. Die resultierenden Faktoren müssen nicht vom Anwender ausgewertet werden. Sie sind in der zweiten Spalte angegeben, um bei Bedarf weitere Parameter einbeziehen zu können. Die Werte xn bezeichnen die Eingangswerte des Bausteins und die Werte Xk den mit der Skalierung resultierenden Spektralwert für den Frequenzkanal k.
Skalierungsoption | Enthaltener Faktor | Beschreibung |
---|---|---|
Deterministische Signale | ||
| 2 / Ʃwn | Diese Skalierung passt die Magnitudenwerte so an, dass ein Eingangs-Sinussignal mit der Amplitude A einen Maximalwert von A erreicht. Das Resultat ist unabhängig von der Art der Fensterfunktion. Die Einheit der Magnitudenwerte ist gleich der Einheit des Eingangssignals. MAX(|Xk|) = A |
| 2 / SQRT(N * Ʃwn 2) | Die Skalierung passt die Spektralwerte so an, dass für ein Eingangs-Sinussignal mit der Amplitude A, die Wurzel aus der Summe der Power-Werte den Wert A hat. Entsprechend kann auch die Wurzel aus der Summe der Quadrate der Magnitudenwerte verwendet werden. Somit ist das Ergebnis gleich dem Effektivwert des Eingangssignals multipliziert mit SQRT(2). SQRT(Ʃ|Xk|2) = A Die Skalierung ist zur Bewertung schmalbandiger Signale geeignet. Da die Summierung über benachbarte Frequenzbänder Scalloping Losses reduziert, ist sie deutlich robuster als |
| SQRT(2/N * Ʃwn 2) | Diese Skalierung resultiert in Power-Werten, deren Summe mit nachfolgendem Ziehen der Quadratwurzel gleich dem Effektivwert des Eingangssignals ist. Ein Sinussignal mit der Amplitude A resultiert in einen Wert von A/SQRT(2): SQRT(Ʃ|X(k)|2) = RMS(xn) = A * SQRT(1/2) Auch diese Skalierung ist wie |
Stochastische und breitbandige Signale | ||
| SQRT(2 / Ʃwn2) | Diese Skalierung ermittelt die Power Spectral Density (PSD). Für breitbandige und stochastische Signale ist diese unabhängig von den Parametern der FFT und Fensterfunktion. PSD(Xk) = |Xk|2/FS Um eine physikalisch korrekte Spektrale Leistungsdichte zu ermitteln, muss das Ergebnis noch durch die Abtastrate des Eingangssignals in Hertz geteilt werden. Wenn das Eingangssignal die Einheit Volt hat, erhält man somit für die Magnitude die Einheit 1 V/ Hz und für die Leistungsdichte die Einheit 1 V2/Hz. Für die Linear Spectral Density muss durch die Wurzel der Abtastrate geteilt werden, die Einheit ist dann 1 V/(1 Hz)1/2: LSD(Xk) = |Xk|/ SQRT(FS) |
Elementar | ||
| sqrt(N / Ʃwn 2 ) | Diese Skalierung normalisiert das PowerSpektrum so, dass das breitbandige Signal gleich der unskalierten FFT (mit der oben angegebenen Definition) ist. Der Einfluss von Fenstertyp und Fensterlänge wird also eliminiert. Der Einfluss der FFT-Länge N ist jedoch genauso wie bei der unskalierten FFT vorhanden. |
| 1 | Keine Skalierung. Das Resultat besteht aus der Anwendung der Fensterfunktion (die konventionsgemäß stets ein Maximum von Eins hat) gefolgt von der FFT. |