Correlation Function Reference

Correlation Function Reference 1:

Der Correlation Function Reference Baustein berechnet die diskrete Korrelationsfunktion zwischen einem aufgenommenen Signal (im Folgenden Referenzsignal), welches aus einer tcab-Datei eingelesen wird, und einem oder mehreren Eingangssignalen (Channel 00, …, Channel 0n).

Die Korrelationskoeffizienten werden für Zeitverschiebungen von m Zyklen zwischen den beiden Signalen berechnet, wobei der maximale und der minimale Wert für m durch die Parameter Minimum Lag (negative ganze Zahl) und Maximum Lag (positive ganze Zahl) begrenzt ist.

Durch den Parameter Step Size wird bestimmt, um wie viele Zyklen die Signale für die Berechnung zweier aufeinanderfolgender Korrelationskoeffizienten verschoben werden. D.h. m ist immer ein Vielfaches der Step Size. Dementsprechend sind für Minimum Lag und Maximum Lag auch nur Vielfache der Step Size zulässig. Ist die Step Size auf eins gesetzt und beispielsweise Minimum Lag auf -6 sowie Maximum Lag auf +4, so werden Koeffizienten für Verschiebungen um -6, -5, -4, -3, -2, -1, 0, +1, +2, +3 und +4 Zyklen berechnet. Setzt man die Step Size auf zwei, werden Koeffizienten für Verschiebungen um -6, -4, -2, 0, +2 und +4 Zyklen berechnet.

Ab dem Start der Analyse wird von dem eingelesenen Signal pro Zyklus ein Wert verarbeitet. Ist das Ende der Datei erreicht, wird wieder mit dem ersten Wert der Datei begonnen. Das eingelesene Signal wird also als periodisch angenommen. Möchte man nur bestimmte Zeitabschnitte des Eingangssignals mit dem Referenzsignal korrelieren, kann man dies über die Eingänge Enable Execution und Reset sowie über den Ausgang New Result steuern.

Die Korrelationskoeffizienten können über verschiedene Zeitfenster berechnet werden. Diese werden durch den Parameter Window Mode gesetzt. Im Continuous Modus werden alle Werte seit Beginn der Analyse in die Berechnungen miteinbezogen. Im SlidingWindow Modus läuft die Berechnung kontinuierlich über die letzten, durch die Window Size gesetzte Anzahl von Zyklen. Im FixWindow Modus erfolgt die Berechnung über die Länge des Referenzsignals und die Ausgangswerte werden immer zum Ende der aufgenommenen Sequenz aktualisiert.

Für m ungleich Null verschiebt sich das Fenster für das entsprechende Signal um m Zyklen. Damit bleibt die Anzahl von Werten, welche in die Berechnung der Koeffizienten mit einbezogen werden, für alle Werte von m gleich. Eine Ausnahme hierzu bilden nur die Ergebnisse aus den ersten Zyklen nach Start der Analyse. Ist die Anzahl der verstrichenen Zyklen kleiner als |m|, werden entsprechend weniger Werte in die Berechnung mit einbezogen.

Für positive Werte von m werden die Werte des Referenzsignals (Channel Ref) in einem Ringspeicher gespeichert, damit jeweils der vor m Zyklen eingegangene Wert des Referenzsignals mit den aktuellen Werten von Channel 00 bis Channel 0n verglichen werden kann. Dies entspricht einer Verschiebung des Referenzsignals in die Vergangenheit. Für negative Werte von m müsste das Referenzsignal dementsprechend in die Zukunft verschoben werden. Da dies offensichtlich nicht möglich ist, wird stattdessen das zweite Signal (Channel 00,..Channel0n) gespeichert und nach hinten verschoben.

Die Korrelationskoeffizienten können nach unterschiedlichen Berechnungsvorschriften berechnet werden. Diese wird durch den Correlation Mode bestimmt. In den Modi Base und Normed werden die Koeffizienten analog zu der Definition aus der Signalverarbeitung berechnet, welche die Korrelation über die Faltung berechnet. Im Normed – Modus werden die Koeffizienten zudem durch die Anzahl der Summanden geteilt. Covariance und CovarianceBessel berechnen die Kovarianz ohne und mit Bessel-Korrektur. Der Modus Pearson nutzt die Definition des in der Statistik üblichen Pearson Korrelationskoeffizienten. In den Konfigurationsoptionen sind die genauen Berechnungsvorschriften mathematisch aufgeführt. Hier bezeichnet xn den Wert des Referenzsignals und yn den Wert des Eingangssignals (jeweils Channel00, …, Channel0n) zum Zeitstempel tn (entsprechend dem n-ten Zyklus seit Start der Analyse oder seit Reset, ausgenommen der Zyklen in denen Enable Execution = FALSE). Der Wert von N hängt von dem gewählten WindowMode ab. Für den SlidingWindow-Mode und FixWindow-Mode ist N gleich der Window Size, vorausgesetzt seit Start der Analyse sind bereits entsprechend viele Zyklen vergangen, sodass xn-N-m (bzw. yn-N+m) aufgenommen wurde, andernfalls reduziert sich N zu n-m+1 bzw. n+m+1. Im FixWindow-Mode ist die Window Size nicht manuell zu setzen, sondern entspricht der Länge des eingelesenen Signalabschnitts (Referenzsignal). und die Ausgangswerte werden zum Ende des Signalabschnitts aktualisiert. Im Continuous-Mode gilt stets N = n+1.

In der Abbildung sind beispielhaft für eine Konfiguration (Correlation Mode = Pearson, Window Mode = FixWindow, Window Size = 120 (= Anzahl an Werten in der Datei), Step Size = 5, Maximum Lag = 20, Minimum Lag = -20) und einen Eingangskanal die verschiedenen Eingangs- und Ausgangswerte des Bausteins dargestellt. Auf der linken Seite sind in den beiden unteren Plots die Eingangssignale Channel 00 und Reset abgebildet, darüber ist auf der gleichen Zeitachse die eingelesene Sequenz, gemäß ihrer Verarbeitung, abgebildet. Zu Beginn der Analyse wird begonnen das Signal einzulesen. Ist der letzte Wert aus der Datei im 120ten (bzw. 240ten) Zyklus verarbeitet, wird erneut mit dem ersten begonnen. Im 300ten Zyklus wird ein Reset durchgeführt und es wird erneut mit dem ersten Wert der Datei begonnen. Zudem werden alle Werte aus den internen Speichern gelöscht und die Berechnung der Koeffizienten beginnt erneut. Beispielsweise wurde hier erkannt, dass Channel 00 in den vorherigen Zyklen keine gültigen Werte enthielt und jetzt die Schwingung erneut angeregt wurde. In diesem Bereich könnte auch durch Enable Execution = FALSE die Analyse unterbrochen werden. Da WindowMode = FixWindow, werden die Ausgänge nur im 120ten, 240ten und 420ten Zyklus aktualisiert. Die entsprechenden Koeffizienten (von Ausgang Output00) sind im rechten Plot dargestellt. An den Wertepaaren (Maximizing Lag, Maximum Coefficient) kann man jeweils ablesen, um wie viel das Eingangssignal zum Referenzsignal verschoben ist. Beispielsweise ist im 420ten Zyklus (Maximizing Lag, Maximum Coefficient) = (-10,1). Das heißt, hätte der Reset 10 Zyklen früher stattgefunden, hätten das Referenzsignal und Channel 00 in diesem Fenster exakt übereinander gepasst.

Correlation Function Reference 2:

Optional kann ein boolesches Signal für den Eingang Enable Execution ausgewählt werden, sodass der Algorithmus nur aktiv ist, wenn der Wert des ausgewählten Signals TRUE ist.

Konfigurationsoptionen

       Correlation Function Reference 3:

       Correlation Function Reference 4:

       Correlation Function Reference 5:

       Correlation Function Reference 6:

       Correlation Function Reference 7:

       Continuous: Alle Werte, seit Start der Analyse werden mit gleicher Gewichtung in die Analyse miteinbezogen.

       SlidingWindow: Die Berechnung wird über ein Fenster der Größe Window Size berechnet. Dabei fließen immer die aktuellen Werte in die Analyse ein und es werden mit jedem Zyklus Ausgänge aktualisiert.

       FixWindow: Die Koeffizienten werden über die gesamte Länge des eingelesenen Signalabschnitts berechnet und die Ausgänge jeweils nach verarbeiten des letzten Wertes aktualisiert.

Ausgangswerte

Standard HMI Controls

Für den Algorithmus Correlation Function Reference sind die folgenden HMI Controls für die Generierung eines Analytics Dashboards verfügbar:

1. Das Table Control oder Multivalue Control visualisiert alle Ausgangswerte: Gelesener Wert, minimaler Koeffizient, maximaler Koeffizient, minimaler lag, maximaler lag und den Koeffizientenarray.

Correlation Function Reference 8:
Correlation Function Reference 9:
Correlation Function Reference 10:

Alternativ können im Algorithmus Correlation Function Reference mit dem Mapping Wizard kundenspezifische HMI Controls gemappt werden.