GSD Gerät

Profibusgeräte, die nicht im TwinCAT System Manager bekannt sind, können mit Hilfe ihrer Gerätestammdatendatei (GSD) eingelesen werden. Wenn eine Feldbusbox vom Typ "GSD-Box" eingefügt wird, erscheint ein Datei Öffnen Dialog, in dem die entsprechende GSD-Datei ausgewählt werden muss. Detailliert beschrieben ist das Vorgehen unter Auswahl von GSD- und EDS-Boxen.

Kontextmenü

GSD Gerät 1:

Modul Anfügen... <Einfg>

Fügt bei modularen GSD-Boxen Ein- bzw. Ausgangsmodule (Variablen) an. Nähere Erläuterungen hierzu findet man unter Modulare Profibus-Geräte.

Box Einfügen...

Fügt eine weitere Box oberhalb der markierten ein.

Box Löschen... <Entf>

Löscht die momentan markierte Box und deren Unterelemente aus der E/A Konfiguration.

Box Importieren...

Fügt eine Box oberhalb der markierten ein. Die Beschreibung der neuen Box und deren Unterelemente wird aus einer Datei mit der Endung "*.tce" gelesen. Diese Datei wird mit dem folgenden Menüpunkt erzeugt.

Box Exportieren...

Exportiert die Informationen der momentan selektierten Box und die Informationen deren Unterelemente in eine Datei mit der Endung "*.tce".

Karteireiter "Profibus"

GSD Gerät 2:

Stations-Nr.: Jeder Profibusteilnehmer benötigt eine eindeutige Stations-Nr.

Watchdog: Schaltet eine Watchdog-Funktionalität ein. Die Zeitdauer kann bei eingeschalteter Ansprechüberwachung eingestellt werden (in ms). Die Ansprechüberwachungszeit sollte mindestens 6 x größer als die Zykluszeit eingestellt werden, der minimale Wert ist 10 ms.

PrmData: Erlaubt die Profibus-spezifischen Parameterdaten zu editieren (-> Dokumentation der Buskoppler BK3xx0). Die Größe der aktuellen Parameterdaten wird angezeigt. Die PrmData können auch textuell (-> PrmData (Text)) oder teilweise über den Karteireiter "BK3xx0 / BC3x00" eingestellt werden

CfgData: Die aktuellen Konfigurationsdaten (ergeben sich aus den angefügten Klemmen) sowie deren Länge werden angezeigt.

Die Einstellungen DP-Class 1, DP-Class 2, DPV1-Class 2, Set und Reset Slave sind nur bei der FC310x aktiviert (-> PROFIBUS DP-Slaves an FC310x)

Karteireiter "PrmData (Text)"

GSD Gerät 3:

Durch Anklicken einer Zeile kann der aktuelle Wert verändert werden.

Diagnose

Die Diagnose der PROFIBUS DP-Slaves an der FC310x ist in einem gesonderten Kapitel beschrieben, im Folgenden die Diagnose bei anderen E/A-Geräten beschrieben.

Diagnose Eingänge

GSD Gerät 4:

Jede Profibus-Slave Box erhält zwei Diagnose-Eingangsbytes, die den Status des jeweiligen Slaves zur Laufzeit signalisieren und z.B. mit der SPS verknüpft werden können:

BoxState

Wert

Beschreibung

0

No Error

1

Error - genauere Beschreibung im DpState

DpState

Wert

Beschreibung

0

No Error - Station ist im Datenaustausch

1

Station deactivated - Slave wurde deaktiviert, tritt zurzeit nur temporär beim Hochlauf auf

2

Station not exists - Slave antwortet nicht am Bus -> Prüfen, ob Slave eingeschaltet, ob PROFIBUS-Stecker angeschlossen, ob Stationsadresse korrekt oder ob Busverkablung korrekt

3

Master lock - Slave ist mit anderem Master im Datenaustausch -> anderen Master vom Bus nehmen oder Slave mit anderem Master wieder freigeben

4

Invalid slave response - falsche Antwort des Slaves, tritt temporär auf, wenn Slave aufgrund eines lokalen Ereignisses den Datenaustausch beendet, hat

5

Parameter fault - Parametrierungsfehler -> Prüfen, ob Buskoppler bzw. GSD-Datei korrekt, ob Stationsadresse korrekt oder ob UserPrmData-Einstellungen korrekt

6

Not supported - DP-Funktion wird nicht unterstützt -> Prüfen, ob GSD-Datei korrekt oder ob Stationsadresse korrekt

7

Config fault - Konfigurationsfehler -> Prüfen, ob die angefügten Klemmen bzw. Module korrekt sind

8

Station not ready -> Station im Hochlauf, wird während des Hochlaufs temporär angezeigt

9

Static diagnosis - Slave meldet statische Diagnose und kann zur Zeit keine gültigen Daten liefern -> Betriebszustand am Slave prüfen

PROFIBUS-Diagnosedaten

Die PROFIBUS-Diagnosedaten, die ein PROFIBUS-Slave sendet, können per ADS von jedem TwinCAT Programm gelesen bzw. an jedes TwinCAT-Programm gemeldet werden. Dabei sind die ADS-Parameter wie folgt einzustellen:

Net-ID: Net-ID des PCs

Port: 300

IndexGroup: 0x5000 + Device-ID

IndexOffset: Hi-Word: Stationsadresse, Lo-Word: 0x100

Länge: 6 - 244

Die Diagnosedaten sind wie in der DP-Norm beschrieben aufgebaut.